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Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
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kann.«
    L. J. nickte nur.
    »Ich habe Probleme und warte auf eine militärische Maßnahme«, erklärte er, als wären das magische Worte, die ein Tal augenblicklich in ein qualmendes Flammenmeer verwandelten.
    »Probleme welcher Art, Sir?«, fragte L. J. und gab sich Mühe, interessiert zu klingen.
    »Die Bauern halten ihre Waren zurück. Ich möchte, dass Sie das Land um Allabad durchkämmen und die Bauern mitsamt ihrer Ernte mit Waffengewalt zum Markt bringen. Sollten sie sich weigern, erschießen Sie ein paar. Die anderen werden dann schon gehorchen.«
    In Gedanken gab L. J. Betty eine Belobigung für erstklassige Informationen. »Das wäre eine beachtliche Maßnahme, Sir.« Ungefähr so, als würde man die Gans schlachten, die goldene Eier legt, aber das sprach er nicht aus. »Leider wird sie von unserem Kontrakt nicht abgedeckt.«
    »Nicht abgedeckt!?«
    »Wir stehen unter einem Kontrakt, diesen Planeten einzunehmen und zu halten. Wir haben ihn schneller eingenommen als erwartet und einen Monat gehalten, während Sie im Anflug waren. Sie haben uns vom Dienst im Umkreis von Allabad und den übrigen Städten entbunden. Dafür werden
    Sie Ihre eigene Polizei einsetzen müssen, Sir.«
    L. J. überlegte, ob er vorschlagen sollte, die Steuer auf die Marktverkäufe zu senken, denn es war offensichtlich, dass durch andere Kanäle Nahrungsmittel erhältlich waren. Doch falls der Mann tatsächlich zu dumm war zu erkennen, warum auf seinem Tisch kein Fleisch lag, dachte L. J. nicht daran, es für ihn zu buchstabieren. Typen wie Santorini neigten dazu, selbst Boten zu köpfen, die nützliche Informationen überbrachten.
    Es spielte ohnehin keine Rolle. Die Verbindung wurde schlagartig unterbrochen. »Ich habe die Vermutung, unser Leiter wird nicht erfreut sein«, stellte er an Mallary gewandt fest.
    »Dann wird er noch weniger erfreut sein, wenn er erfährt, was ich getan habe, während Sie im Gespräch waren.«
    »Und das wäre?«
    »Eine Streife in Lothran wurde von Steine werfenden Kindern angegriffen. Ich habe ihr befohlen, sich zurückzuziehen.«
    »Ein guter Tagesbefehl. Eddie, kommen Sie her, wir stellen das Bataillon neu auf«, rief er. »Eine Kompanie hier in Dublin Town, und die anderen hier, hier und hier«, sagte er und tippte auf Ortschaften in einem Halbkreis zwischen Dublin Town und dem Eingang zum Gleann-Mor-Tal.
    »Ist das unsere Bedrohungsachse?«, fragte Malla-
    r y.
    »Es ist die einzige echte Bedrohung, der wir gegenüberstehen.« Eddie steckte den Kopf in L. J.s Büro und ließ sich die neue Aufstellung erklären. »Und ich möchte wieder, dass alles mitgenommen wird, was Stempel, Siegel oder sonstige Zeichen des Regiments trägt. Es wird nichts zurückgelassen.«
    »Und das alles bis gestern, Sir. Ich verstehe.«
    »Nein«, grinste L. J. »Ich glaube nicht, dass Sie es verstehen. Sehen Sie, während eine Einheit die Stellung wechselt, verliert sie zwangsweise einen Teil ihrer Fähigkeit, auf neue Befehle zu reagieren. Es könnte sein, dass ihr Kommandeur gezwungen ist, einen Kunden zu informieren, dass er derzeit nicht in der Lage ist, eine verlangte Mission durchzuführen, falls Sie begreifen, wovon ich rede.«
    »Der Umzug könnte als Grund angeführt werden, manches, was wir nicht tun wollen, auch tatsächlich nicht zu tun«, bestätigte Eddie.
    »Nein, nein, nein«, erklärte L.J., als spräche er mit einem besonders begriffsstutzigen Kind. »Das Regiment ist immer bereit, Befehle auszuführen. Das verlangt schon unsere Tradition. Es ist nur so, dass es während einer Neuaufstellung gezwungen sein kann, erst einen Befehl vollständig auszuführen, bevor es einem anderen folgt. Und da wir diesen Umzug besonders sorgfältig durchführen müssen...«
    »Ja, Sir. Verstanden, Sir. Das Bataillon ist allzeit bereit, Befehle zu empfangen, Sir, und ich werde einen neuen Rekord für den langsamsten Stellungswechsel aufstellen - auch wenn ich darauf verzichten werde, ihn in meinem nächsten Dienstbericht zu erwähnen.«
    »Jetzt missverstehen wir uns vollkommen.«
    »Major«, sagte Mallary, sobald Eddie fort war. »Falls Sie bei Ihr em nächsten Kommando einen Führungsoffizier brauchen, hoffe ich sehr, dass Sie meinen Namen übersehen.«
    »Mallary, meine Liebe, wenn wir uns nicht vorsehen, werden alle unsere Namen in der Regimentsaufstellung einen kleinen Vermerk erhalten, der lautet: >Nur, wenn niemand sonst verfügbar ist.<«
    Dank ein paar von Jobes Jungs verfügte Grace über eine neue

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