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Solo: Ein James-Bond-Roman (German Edition)

Solo: Ein James-Bond-Roman (German Edition)

Titel: Solo: Ein James-Bond-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Boyd
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wir eine Fahndung ausgeschrieben. Daraufhin hat sich die Polizei bei uns gemeldet und gefragt, ob ihr Bond etwas mit unserer Operation zu tun habe. Das war verdammt clever, James.«
    »Manchmal decken sich Glück und Verstand«, sagte Bond und behielt seinen Verdacht in Bezug auf Massinette vorerst für sich. Er konnte nicht ausschließen, dass Brig Leiter ebenfalls in den Mord an Hulbert Linck verwickelt war, und wollte ganz sichergehen, bevor er irgendwelche Anschuldigungen erhob.
    Als sie die Eingangshalle erreicht hatten, blieb Bond an der Treppe stehen und blickte hoch. Linck musste irgendwo dort oben gewartet haben. Aber warum sollte die CIA seinen Tod wünschen?
    »Hast du eine Zigarette für mich?«, fragte Bond.
    Felix zog mit seiner gesunden Hand eine Packung Rothmans aus der Tasche. Mit der ausgetüftelten Titanprothese, die seine andere Hand ersetzte – ein kleiner, gebogener Haken und zwei mit Scharnieren versehene künstliche Finger – , holte er eine Streichholzschachtel hervor. Bond sah gebannt zu, wie diese Kralle der Schachtel ein Streichholz entnahm, es entzündete und schließlich an Bonds Zigarette hielt.
    Bond nahm einen tiefen Zug und genoss den Nikotinschub.
    »Ein hübsches Spielzeug hast du da«, sagte er. »Neue Ausführung?«
    »Ja.« Felix grinste. »Damit kann ich Fliegenscheiße aus dem Pfeffer picken.«
    Bond lachte. »Ein Glück, dass du da bist, Felix. Ich habe dir eine Menge zu erzählen. Vorher zeige ich dir aber, wo Breed ist.«
    Sie liefen durch den großen Salon, und Bond trat als Erster durch die Gartentür auf den Rasen.
    Kobus Breed war verschwunden.

11. Ein Spion auf Urlaub
    »Wir haben zwei Wachmänner gefunden«, sagte Leiter. »Einer wäre fast verblutet und der andere war dressiert wie eine Weihnachtsgans.«
    Der Morgen dämmerte schon. Sie standen auf dem Kiesweg vor dem Haus. Man hatte Adeka ins Krankenhaus gebracht, während Polizei und Spurensicherung das Gebäude durchsuchten. Sie stellten vierzig Kilo Heroin sicher.
    »Der dritte Wachmann hieß Henrick«, sagte Bond, an ein Polizeiauto gelehnt. »Ich hatte ihn niedergeschlagen, und er war dermaßen weggetreten, dass ich darauf verzichtet habe, ihn an den Füßen zu fesseln. Er muss aufgewacht sein und es irgendwie geschafft haben, seine Hände loszubinden. Dann ist er zum Haus zurück und hat Breeds Leiche gefunden, die er aus irgendeinem Grund mitgenommen hat.«
    »Bist du sicher, dass du Breed getötet hast?«, fragte Felix.
    »Ich war sicher«, sagte Bond. »Jetzt nicht mehr. Seine Verletzungen waren absolut verheerend.«
    Bond verspürte Übelkeit und Ärger über sich selbst. Wollte Henrick die Leiche nur den Behörden vorenthalten? Oder hatte Breed trotz seines verwüsteten Körpers noch irgendein Lebenszeichen von sich gegeben? Lag er, mit Steinen beschwert, am Grund eines nah gelegenen Flusses? Oder in einem geheimen Operationssaal, wo man ihn wieder zusammenflickte? Bond war verwirrt – vielleicht hatte das Schnappmesser sein Ziel verfehlt, als er Breed den Gnadenstoß versetzen wollte.
    »Vergiss Breed«, sagte Felix. »Wir werden ihn schon finden. Wenn du ihm wirklich all das angetan hast, muss er dringend zum Arzt oder ins Krankenhaus. Vielleicht stirbt er auch einfach.«
    »Vielleicht«, sagte Bond. Er fragte sich, wie man Breed überhaupt noch retten könnte. Seine rechte Schulter und sein rechter Arm waren regelrecht zermalmt. Wie stark verunstaltet wäre Kobus Breed jetzt, wenn er tatsächlich überlebte?
    »Nu freu dich doch ein bisschen, James«, sagte Felix. »Immerhin hast du einen gewaltigen Drogenring auffliegen lassen. Wir haben die bösen Jungs geschnappt – jedenfalls die meisten – und konnten Gabriel Adeka retten. Nicht schlecht für einen britischen Spion auf Urlaub.«
    Bond wollte Felix aufklären.
    »Das ist nicht Gabriel Adeka«, sagte er.
    »Du solltest erst mal ins Hotel, duschen, frühstücken, dich tüchtig ausschlafen – und dann bist du wieder der Alte.«
    »Tut mir leid, Felix. Dieser Mann ist nicht Gabriel, sondern Solomon Adeka. Brigadegeneral Solomon Adeka, früher Oberbefehlshaber der dahumischen Streitkräfte. Man gibt ihn bloß als Gabriel Adeka aus. Er ist es aber nicht.«
    »Woher weißt du das?« Felix’ Lächeln war wie weggewischt.
    »Weil ich ihm begegnet bin. Und seinem Bruder auch. Ich habe ihn wiedererkannt. Ich kenne beide Brüder.«
    »Kannst du das beweisen?«
    »Ja, aber – «
    »Aber was?«
    »Es ist ziemlich kompliziert.«
    »Die Wahrheit muss ans

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