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SOLO mit PINK LADY - MIT 16 DIE WELT EROBERT

SOLO mit PINK LADY - MIT 16 DIE WELT EROBERT

Titel: SOLO mit PINK LADY - MIT 16 DIE WELT EROBERT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Watson
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Spaß hat!
    Es gibt nichts Neues oder Aufregendes von hier draußen zu berichten. Uns geht es gut. Ich liebe immer noch jeden Moment und genieße die vielen kleinen Dinge. Ich habe noch einige Jobs erledigt, die mir der Sturm beschert hatte. Gestern habe ich den Sonnenschein genutzt, um Wäsche zu waschen. Das Rigg und die Seereling eignen sich hervorragend als Wäscheleinen!
    Nun, da alle wieder zur Schule gehen müssen (tut mir leid für euch!), ist es vermutlich an der Zeit, dass auch ich mich auf die Suche nach meinen Schularbeiten mache.
    Es sieht so aus, als würden wir noch eine Weile innerhalb dieses ruhigen Wetterfensters segeln, und kommen hoffentlich weiter gut voran.
     
     
    Jessica Watsons Video-Tagebuch – Tag 103
JW Video diary Day 103.mp4
     
Sonntag, 31. Januar 2010
    Sonnig, neblig und eine glatte See
    Ich weiß, dass Sonne und Nebel nicht gerade eine typische Kombination sind. Bis gestern hatte ich noch nicht einmal eine Ahnung, dass beide tatsächlich nebeneinanderher existieren können. Es war ein ziemlich merkwürdiges Szenario. In einer Minute hatte ich noch perfekten Sonnenschein und in der nächsten schien sie nur noch durch einen dicken Nebelschleier. Es war ein wenig eigenartig. Der Nebel blieb uns für den Rest des Tages und die Nacht erhalten und erinnerte mich an die diesigen Bedingungen, die wir in etwa auf diesem Breitengrad auf unserem Kurs in den Pazifik erlebt hatten.
    Die Segelbedingungen sind sanft und sorgen für ein nettes und angenehmes Leben. Ich kann kaum glauben, wie wenig Wellengang wir haben und wie glatt das Wasser ist. Demzufolge sind unsere Geschwindigkeiten in den leichten Winden natürlich nicht gerade eindrucksvoll.
    Trotzdem strebt ELLA’S PINK LADY dem Osten mit beständigem Fortschritt entgegen. Der warme Sonnenschein und das mühelose Segeln erinnern mich an die Tropen. Ich fühle mich wie in den Ferien.
    Es ist unglaublich, wie die ruhigen Bedingungen meinen Bordalltag binnen weniger Tage verändert haben. Es waren wieder einmal die kleinen Dinge: Ich ließ meine Sachen draußen im Cockpit liegen und schlief wieder dort. Es ist auch ein erhebendes Gefühl, in der Kajüte wieder eine Tasse abstellen zu können, ohne dass sie gleich durch den Raum fliegt. Ich muss mich selbst immer wieder daran erinnern, dass ich alles in Ordnung halte und tipptopp pflege, denn die Bedingungen werden nicht ewig so bleiben.
    Bis zum Kap der Guten Hoffnung sind es noch 2000 Seemeilen. Das war’s für heute von mir, denn ich bin scharf darauf, wieder nach draußen in die Sonne zu kommen!
     
Montag, 1. Februar 2010
    Das Leben hier draußen geht seinen Gang
    ELLA’S PINK LADY und ich genießen weiter eine schöne Segelzeit. Gestern war ein besonders toller Tag, weil wir fast durchgehend mit sieben Knoten Geschwindigkeit unterwegs waren. Der Wind wehte meist mit zwölf bis 17 Knoten. Das schätze ich zumindest, denn seit ich meine Windinstrumente im Sturm verloren habe, muss ich mich deutlich primitiverer Methoden bedienen: Ich schaue aus dem Fenster oder befestige einen kleinen Faden am Rigg, um die Windgeschwindigkeit und -richtung zu bestimmen.
     
    Wir haben genau die Bedingungen, die ELLA’S PINK LADY und ich lieben. Wird irgendjemand Einspruch erheben, wenn wir Sydney auslassen und noch eine Runde drehen? Nein, macht euch keine Sorgen. Das würde ich euch nicht antun. Ich verbringe zwar immer noch die Zeit meines Lebens hier draußen, aber es gibt schon Dinge zu Hause, die ich vermisse. Ich werde unter keinen Umständen an der verlockenden heißen Dusche vorbeisegeln und habe tatsächlich Angst, dass ich meinen Bruder nicht mehr wiedererkenne, wenn ich noch länger hier draußen bleibe. Er wächst offenbar von Minute zu Minute!
    Die schräge Kombination aus Sonne und Nebel gab es immer wieder einmal. Es ist doch merkwürdig, null Prozent Wolken über sich zu sehen und trotzdem »sehr schlechte Sicht« ins Logbuch einzutragen. Aber ich komme ja auch aus Queensland. Für mich wird Nebel wohl immer etwas befremdlich bleiben!
     
    Ihr habt vielleicht gemerkt, dass wir wieder auf nordöstlichem und nicht mehr auf östlichem Kurs segeln. Bob hat mich etwas weiter nach Norden dirigiert, um einem besonders hässlichen Wettersystem auszuweichen, dass südlich an uns vorbeizieht.
     
    Es ist schon verrückt: Vor Kurzem noch war es ein Kampf, warm zu bleiben. Das galt insbesondere für meine Füße, obwohl sie in mehreren Lagen Socken und tief im Schlafsack steckten. Jetzt bin ich

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