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Something like love

Something like love

Titel: Something like love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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ich kaum abwarten, ihn wiederzusehen.
    Bei ihm fühle ich mich zu Hause.
    Die Frage ist nur, ob man mit seinem Seelenverwandten einfach nur befreundet sein kann, obwohl man sich viel mehr wünscht?
    Es ist nicht so, dass ich eine bestimmte Sache nennen und sagen könnte: »Aha! Deshalb sind wir seelenverwandt!« Es ist eine Vielzahl von kleinen Dingen. Dinge, die außer uns beiden niemandem etwas bedeuten.
    Einmal zum Beispiel, als Jason sich mittags einen Kaffee holte, da war mir die Art und Weise, wie er seine Serviette unter die Kaffeetasse legte, total vertraut. So als würde ich selbst meine Serviette unter meine Tasse legen, ich würde es ganz genau so machen. Dabei hatte ich bisher nie darauf geachtet, wie ich eine Serviette unter eine Tasse legte – bis er es mir vormachte.
    Oder vor ein paar Tagen beim Mittagessen, als wir plötzlich anfingen, in Abkü zu sprechen. Wenn man in Abkü spricht, kann man nicht einfach irgendwelche Worte abkürzen, wie es einem gerade einfällt. Es gibt Regeln. Das Verrückte dabei ist, ich kenne die Regeln, ohne sie je gelernt zu haben. Ich könnte sie unmöglich irgendwem erklären. Aber irgendwie kannte Jason sie schon.
    Ich habe gerade über meine Note in einer Geschichtsarbeit gejammert und Jason sagte: »Echt läch.«
    »Woher kennst du das?«, fragte ich.
    »Was?«
    »Läch.«
    »Kennt das nicht jeder?«
    »Glaub ich nicht.«
    »Oh. Ja, dann hab ich vermutlich ein ausgeprägtes Abkü-Talent.«
    »Du kennst dich mit Abkü aus?!«
    »Tun das nicht alle?«
    »Alle? Ich dachte, ich hätte es erfunden.«
    »Und ich dachte, ich hätte es erfunden.«
    Keine Ahnung, woher er solche Sachen kennt. So wie gerade jetzt, als wir gleichzeitig die Glasur von unserem Kuchen gekratzt haben. Dann haben wir mit unseren Gabeln angestoßen. Ich dachte immer, ich wäre die Einzige, die so was macht. Dabei hat Jason, ohne dass ich es wusste, die ganze Zeit schon genau dasselbe gemacht.
    Bianca steht vom Goldenen Tisch auf und schaut zu uns herüber. Sie guckt anders als andere Leute. Andere Leute gucken weg, wenn man ihre Blicke erwidert. Andere Leute haben ein Gefühl für Grenzen.
    Aber Bianca ist nicht andere Leute.
    Mir ist klar, dass sie gleich auf uns zukommen wird. Sie steht aufs Lästern. Und wenn es nichts zu tratschen gibt, dann erfindet sie eben was. Es ist eigentlich echt traurig. Als wir noch irgendwie befreundet waren, war es noch nicht so schlimm. Keine Ahnung, wie Erin es immer noch mit ihr aushält.
    »Hey ihr zwei«, sagt Bianca. Sie steht einfach da, als wäre es die natürlichste Sache der Welt, mit uns zu reden. Wenn wir auf Gesellschaft aus gewesen wären, dann hätten wir uns an einen Tisch mit mehr Leuten gesetzt.
    »Hey«, antwortet Jason.
    Soll heißen: Was zum Teufel willst du von uns?
    »Ja also, Lani«, fährt Bianca fort, »ich habe mich gefragt, ob Erin im Sommer ins Camp fährt.«
    Soll heißen: Ich brauchte eine Ausrede, um zu euch zu kommen, und was Besseres ist mir nicht eingefallen.
    »Warum sollte sie nicht?«, sage ich.
    Soll heißen: Du weißt doch, dass sie ins Camp fährt, weil sie immer ins Camp fährt, warum fragst du also?
    »Ich hab es mir schon gedacht, aber meine Cousine überlegt gerade, ob sie nach Vermont ins Camp fahren soll, deshalb hab ich gedacht, sie könnte vielleicht mal mit Erin drüber reden.«
    Soll heißen: Warum sitzt du mit Jason zusammen?
    »Warum fragst du Erin nicht selbst?«, sage ich.
    Soll heißen: Hau ab.
    »Mach ich, aber ich dachte, du wüsstest vielleicht auch Bescheid«, sagt Bianca. »Na ja… bis dann!«
    »Was sollte das denn?«, fragt Jason.
    »Das willst du gar nicht wissen.«
    Warum können die Leute uns nicht einfach in Ruhe lassen? Ich merke doch, wie sie uns anstarren. Auch in den Pausen, wenn Jason und ich zusammen durch die Gänge laufen. Keine Ahnung, was sie an uns so faszinierend finden.
    »Dieses Geschichtsreferat bringt mich um«, sagt Jason.
    »Da sitzt du immer noch dran?« Jason beklagt sich seit Ewigkeiten über dieses Geschichtsreferat. Unglücklicherweise hat er es mit diesem einen Geschichtslehrer zu tun, der sich einen Spaß daraus macht, wahnsinnige Mengen an Hausaufgaben zu verteilen. »Ich dachte, das wäre vorige Woche schon fällig gewesen.«
    »Nein, erst in zwei Tagen.«
    »Und wie weit bist du?«
    »Nicht weit genug. Und ich hab nicht mehr genug Zeit dafür, weil ich noch Nachhilfe habe.«
    »Ich wünschte, ich könnte dir helfen.«
    »Was machst du nach der Schule?«
    »Nein, ich meine,

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