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Something like love

Something like love

Titel: Something like love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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letztes Jahr nicht zusammen Sport?«
    »Ich glaub schon.« Connor betrachtet Jason genauer. »Du bist Jason, stimmt’s?«
    »Genau.«
    »Ich bin Connor.«
    »Aus Kanada.«
    »Du hast von mir gehört?«
    »Ich glaube, jeder weiß, dass du aus Kanada kommst, Connor«, sage ich.
    »Ist das so offensichtlich?«
    »Na ja…«
    »Tja, man versucht, sich anzupassen, und kriegt trotzdem ein Etikett verpasst. Sorry, ich muss weiter.«
    Am nächsten Tag in Kunst suche ich gerade im Regal nach dem klaren Klebstoff, als Connor zielstrebig auf mich zukommt. Ganz offenkundig will er etwas sagen. Aber er steht nur da.
    »Ja?«, frage ich.
    Und Connor: »Was? Nichts. Ich hab nichts gesagt.«
    »Aber du wolltest was sagen.«
    »Nein, ich hab nur was gesucht…«
    »Und was genau?«
    »Millimeterpapier.«
    »Liegt das nicht bei dem anderen Papier?«
    »Oh, stimmt. Dann schau ich lieber da mal nach.«
    »Geht’s dir gut?« So hibbelig habe ich Connor noch nie erlebt.
    »Bestens. Na ja, vielleicht hatte ich ein bisschen zu viel Zucker zum Frühstück.«
    »Echt?« Ich suche weiter nach dem Klebstoff. »Was hast du denn gegessen?«
    »Ähm, Pop-Tarts.«
    »Ich dachte, die kannst du nicht ausstehen!«
    »Aus gutem Grund! Nach meinem letzten Zuckerschock hätte ich es eigentlich besser wissen müssen.« Connor macht sich auf die Suche nach dem Millimeterpapier.
    Schließlich finde ich eine Flasche Klebstoff unter einem Stapel Filzplatten. An unserem Tisch arbeitet Sophie an einer Art Bleistiftskulptur. Sie redet nicht gern, während sie arbeitet, deshalb werde ich mit meiner Frage bis nach dem Unterricht warten.
    Ich sehe mir die Poster zur CO 2 -Bilanz an, die Danielle und ich gestern Abend fabriziert haben. Heute haben wir Unterricht zur freien Gestaltung, deshalb können wir machen, was wir möchten, solange es etwas mit Kunst zu tun hat. Ms Sheptock und ich haben vereinbart, dass ich die One-World -Poster hier fertig machen kann, unter der Voraussetzung, dass ich sie besonders kreativ gestalte. Ich überlege, ob ich die Angaben zum Kohlendioxidausstoß am unteren Rand der Poster mit Pailletten umranden soll.
    Connor setzt sich mit dem Millimeterpapier mir gegenüber.
    »Was machst du damit?«, frage ich.
    »Weiß ich noch nicht. Ich hatte nur so ein Gefühl, als sollte ich etwas ausgesprochen Grafisches machen. Vielleicht so in Richtung Anime.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du auf Animes stehst.«
    »Ich fange auch gerade erst an.«
    Ich umrande eine Zahl mit Klebstoff und drücke dann vorsichtig schwarze Pailletten darauf. Ich spüre, wie Connor mich beobachtet.
    »Fällt dir nichts ein?«, frage ich.
    »Du wärst ein super Anime-Model«, sagt Connor. »Ich meine, sieh dich nur an.«
    Ich verdrehe die Augen. »Du bist verblendet.« Ich hatte keine Ahnung, dass Connor mich hübsch findet. Bisher hat er nie so etwas gesagt.
    »Darf ich dich zeichnen?«
    »Kein Problem, wenn ich dabei weiter die Pailletten kleben kann.«
    Sophie holt eine Flasche Poland Spring aus ihrer Tasche.
    »Roter Kreis«, sage ich.
    »Hä?«
    Ich zeige auf ihre Wasserflasche. »Poland Spring. Wie ein roter Kreis, oder?«
    Sophie sieht mich an, als würde ich eine völlig unbekannte Sprache sprechen.
    »Hä?«, sagt sie noch einmal.
    »Nein. Ich meine nur… mir schwirren gerade zwanzig Dinge gleichzeitig durch den Kopf.«
    Sophie wendet sich wieder ihrer Bleistiftskulptur zu.
    Alles führt immer wieder zurück zu Jason. Wir sind in einer Art und Weise miteinander verbunden, von der ich immer gehofft hatte, dass es sie gäbe. Seit ewigen Zeiten habe ich mir jemanden wie ihn in meinem Leben gewünscht. Jetzt habe ich die Chance zu erfahren, wie sich diese Art von Liebe anfühlt. Wie könnte ich dagegen ankämpfen?
    Ich grüble unablässig darüber nach, ob Jason genauso fühlt. Aber es gibt nur eine einzige Möglichkeit, das herauszufinden.

17
    Ich habe über eine Woche gebraucht, um den nötigen Mut aufzubringen. Die ganze Zeit konnte ich mich kaum auf etwas anderes konzentrieren, dachte immer nur daran, was ich sagen sollte, und hatte totale Angst davor, was passieren könnte. Außerdem fiel es mir schwer, Erin aus dem Weg zu gehen, aber ich konnte unmöglich mit ihr zusammen sein, während ich darüber nachdachte, mit Jason Klartext zu reden. Ich tat so, als würde ich ein wenig kränkeln und hätte keine Lust, irgendwas zu unternehmen. Dann sagte ich mir wieder, dass ich ihr das unmöglich antun könnte, und beschloss, doch nichts zu Jason zu sagen.
    Aber am

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