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Something like love

Something like love

Titel: Something like love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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los?«
    »Warum musst du dich ausgerechnet dort mit ihr treffen?«
    »Wir müssen uns auch nicht unbedingt treffen . «
    »Aber du hast gesagt, du willst es ihr persönlich sagen.«
    »Will ich auch. Wo sollten wir uns denn deiner Meinung nach treffen?«
    Eigentlich ist es wirklich egal. Wenn Jason unbedingt will, kann er Erin auch im Fountain sagen, dass wir ein Paar sind. Ich wollte nur nicht immer, wenn ich mir dort in Zukunft ein Eis kaufe, daran erinnert werden.
    Warum habe ich da überhaupt ein Problem mit?
    »Ist schon okay«, sage ich. »Geht ruhig ins Fountain.«
    »Ich habe sie ja noch nicht mal gefragt, ob sie sich mit mir treffen will. Vielleicht will sie das ja gar nicht.«
    »Und dann?«
    »Dann muss ich es ihr in der Schule sagen.«
    »Aber bis dahin sind es ja noch zwei ganze Tage.«
    »Okay. Ich ruf sie an und frage, ob sie sich morgen Abend mit mir treffen kann.«
    »Bist du sicher, dass du es ihr sagen willst? Weil ich…«
    »Ja. Ich muss das selbst tun.«
    Nachdem ich aufgelegt habe, stürzen all diese Was-ist-wenn-Fragen auf mich ein. Was ist, wenn Erin Jason zurückhaben will? Und sie ihm das auch sagt? Und er ein schlechtes Gewissen hat und er zu ihr zurückgeht? Was ist, wenn er es nicht schafft, ihr die Wahrheit über uns zu sagen?
    Als das Telefon klingelt, fahre ich zusammen. Es ist Jason.
    »Das ging aber schnell«, sage ich.
    »Sie hat einfach aufgelegt.«
    »Was?«
    »Ja. Ich konnte gar nicht fragen.«
    »Was hat sie gesagt?«
    »Nichts. Als sie hörte, dass ich es war, hat sie aufgelegt.«
    »Hast du versucht, noch mal anzurufen?«
    »Damit sie wieder auflegt? Ich denk nicht dran.«
    »Und jetzt?«
    »Ich könnte es mit einer SMS versuchen. Aber ich glaube nicht, dass sie mich sehen will.«
    »Sag ihr einfach, dass du mit ihr reden musst. Dass es echt wichtig ist.«
    »Sie wird wissen wollen, worum es geht.«
    »Dann müssen wir wohl warten, bis die Schule anfängt.«
    Was für ein Schlamassel! Gerade habe ich Jason mitgeteilt, dass wir uns erst wiedersehen können, wenn Erin Bescheid weiß. Aber zwei Tage zu warten, bis wir uns wiedersehen, ist ausgeschlossen. Aber ich kann wohl kaum etwas dagegen tun. Ich kann Erin ja schlecht sagen, dass Jason mit ihr reden will. Dann wird sie wissen wollen, warum. Und ich kann ihr nichts von uns sagen, weil Jason darauf besteht, dass er das tun muss.
    »Ja dann…«, sagt Jason. »Dann sehen wir uns wohl in der Schule.«
    »Ja. Bis dann.«
    Zwei Tage sind eine Ewigkeit. Ich weiß nicht, wie ich das überleben soll. Ich kann an nichts anderes denken als an das Gefühl, wie schön es ist, mit ihm zusammen zu sein. Bei ihm zu sein und ihn zu küssen und zu wissen, dass nichts uns trennen kann.
    Außer vielleicht die Realität.

32
    Heute war der schrecklichste erste Schultag meines Lebens.
    Und das nicht mal deshalb, weil Erin nicht mit Jason sprechen wollte, als er zu ihr ging. Oder weil sie immer noch keine Ahnung hat, was los ist.
    Es geht das Gerücht um, dass Blake schwul ist.
    Ich hätte nie gedacht, dass es so weit kommen würde. Keine Ahnung, wer das Gerücht in die Welt gesetzt hat. Wenn die Leute darüber Bescheid wussten, warum haben sie erst jetzt angefangen, darüber zu reden, und nicht schon vor längerer Zeit? Wer setzt im Oberstufenjahr plötzlich so ein Gerücht in die Welt?
    Dabei hat Blake in der letzten Zeit überhaupt nichts getan, um auf sich aufmerksam zu machen. Er hat sich den ganzen Sommer über total zurückgezogen und die meiste Zeit in der Glasbläserei verbracht.
    Nichts an ihm ist anders als sonst.
    Ich bin die Einzige, die weiß, dass er schwul ist, und das habe ich nie jemandem erzählt. Blake kann sicher sein, dass er mir vertrauen kann…
    Moment mal.
    Dieser Tag am Ende des Schuljahres, mit Jason. Als ich damit herausgeplatzt bin, dass Blake schwul ist. Jason hat geschworen, es nicht weiterzusagen. Ich habe ihm geglaubt. Und tue es immer noch.
    Aber wenn er es nicht verraten hat, wer dann?
    In der zweiten Stunde haben Jason und ich Physik zusammen. Morgen werden uns unsere Plätze zugewiesen, heute kann jeder sitzen, wo er möchte. Ich halte uns zwei Plätze ganz hinten frei. Wir müssen reden.
    Als Jason reinkommt, winke ich ihm zu. Er lächelt nicht, als er mich sieht, was ich eigentlich erwartet hätte. Aber das ist schon okay. Ich lächle ja auch nicht.
    Jason setzt sich und sagt: »Hast du das mit Blake gehört?«
    »Na klar. Die ganze Schule spricht darüber.« Ich versuche, nicht sauer zu sein, aber ich kann

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