Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Something like love

Something like love

Titel: Something like love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
Vom Netzwerk:
hat?«
    »Hat er dich um ein Date gebeten?«
    »Nicht direkt. Aber er hat total mit mir geflirtet in Chemie.«
    »Das beweist noch gar nichts.«
    »Warum sollte er mit mir flirten, wenn er schwul ist?«
    »Damit ihn keiner für schwul hält vielleicht?«
    »Ist ja auch egal. Jedenfalls war er mit Lani zusammen.«
    Ich halte die Luft an. Wer sind diese Mädchen? Ihre Stimmen kommen mir nicht bekannt vor. Kenne ich sie? Und warum gehen sie nicht weiter?
    »Vielleicht sind sie nur Freunde.«
    »Ja - genau! Hast du sie mal zusammen gesehen?«
    »Schon, aber…«
    »Glaub mir. Daran war nichts Platonisches.«
    Wieder geht die Tür auf. Ein weiteres Mädchen sagt: »Wo seid ihr denn?« Sie spricht leiser als die beiden anderen.
    »Hier, wie du siehst«, sagt das erste Mädchen.
    »Blake ist schwul.« Das kommt von dem Mädchen, das gerade dazugekommen ist.
    »Nein, ist er nicht. Voriges Jahr hat er total mit mir geflirtet.«
    »Na und?«, sagt das neue Mädchen. »Ryan hat gesagt, er hat gehört, wie Lani gesagt hat, dass Blake schwul ist.«
    »Welcher Ryan?«
    »Ryan Campanelli.«
    »Wann?«
    »Ende des letzten Schuljahres.«
    »Quatsch. Als ob sie über so was mit Ryan reden würde.«
    »Hat sie ja auch nicht, er war im Raum nebenan. Du weißt doch, dass man ins eins siebzehn alles hören kann, was im Nebenraum gesprochen wird.«
    »Oh ja, stimmt. Durch dieses komische Lüftungssystem.«
    »Genau wie in zwei zweiundvierzig und zwei vierundvierzig. Ich hatte den Computerkurs in zwei zweiundvierzig letztes Jahr und konnte alles aus zwei vierundvierzig hören.«
    »Und Ryan war da drin, um mit Mr Bradley zu reden, als er Lani gehört hat. Sie hat…«
    Wieder geht die Tür auf. »Solltet ihr um diese Zeit nicht im Unterricht oder beim Mittagessen sein?«, sagt eine Lehrerstimme. »Ab mit euch.«
    Ich höre, wie die Mädchen sich entfernen. Ich würde für mein Leben gern wissen, wer sie waren, aber ich kann es nicht riskieren, erwischt zu werden.
    Jason hätte schon vor zehn Minuten hier sein sollen. Ein paar Sekunden später wird die Tür aufgerissen und Jason kommt die Treppe runtergerannt. Ohne dass ich ihn sehen kann, weiß ich, dass er es ist.
    »Tut mir leid«, sagt Jason. Er bückt sich und kriecht unter die Treppe. »Diese Mädchen wollten einfach nicht weggehen. Ich war…«
    Ich küsse ihn.
    »Ich vermisse dich«, sagt Jason.
    »Geht mir genauso.«
    »Ich werde Erin eine Mail schicken.«
    »Aber du hast doch gesagt…«
    »Ich weiß. Aber sie lässt mir keine andere Wahl.«
    Ich küsse ihn noch mal.
    »Wie geht es Blake?«, flüstert er.
    »Oh Mann«, flüstere ich aufgebracht. »Ich habe gerade herausgefunden, wer das mit Blake rumerzählt hat. Es war Ryan!«
    »Ryan Campanelli?«
    »Genau. Er war im Raum nebenan, als wir in eins siebzehn waren. Er hat gehört, was ich zu dir gesagt habe.«
    »Wie denn das?«
    »Im Nebenzimmer vom Aufenthaltsraum kann man durch die Lüftungsklappen alles hören, was in eins siebzehn geredet wird.«
    »Oh Scheiße.«
    »Unglaublich, wie lange er gewartet hat, um was zu sagen.«
    »Jedenfalls wissen wir jetzt, wer es war. Und du weißt, dass ich es nicht war.«
    »Ich wusste, dass…«
    Ich bringe meinen Satz nicht zu Ende. Weil Jason mich küsst. Das ist alles, was zählt.

34
    Als Jason mir später am Telefon sagt, dass er Erin endlich eine Mail geschickt hat, bin ich erleichtert. Er schickt mir die Mail, damit ich lesen kann, was er geschrieben hat. Es geht hauptsächlich darum, dass er ihr nie wehtun wollte, aber dass er mit mir zusammen sein will.
    Keine Ahnung, was Erin jetzt tun wird. Na ja, eine Ahnung habe ich schon. Eine beängstigende Ahnung.
    Ob ich sie anrufen soll? Immer wieder nehme ich den Hörer ab und lege ihn dann wieder hin. Natürlich wird sie total sauer sein. Natürlich wird sie mich hassen. Daran kann ich nichts ändern. Ich kann nur warten, bis sie wieder mit mir spricht.
    Vielleicht wird sie das nie wieder tun. Blake will auch nicht mehr mit mir sprechen. Ich habe noch unendlich oft versucht, ihn anzurufen, aber er nimmt nicht ab. Es ist so, als würde er wegen dieses einen dummen Fehlers ganz aus meinem Leben verschwinden.
    Ich fasse es nicht, dass es wirklich Erin ist, als drei Stunden später das Telefon klingelt.
    »Hey«, sage ich.
    »Hey«, antwortet sie.
    Niemand sagt was. Man hört nur einen hohlen Summton.
    Dann sagt Erin: »Wie geht’s?«
    »Okay…«
    »Wie geht es Blake?«
    »Nicht so gut.«
    »Kann ich mir vorstellen.«
    Erin hört sich nicht

Weitere Kostenlose Bücher