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Sommer in Venedig

Sommer in Venedig

Titel: Sommer in Venedig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joleen Carter
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heißen: Ihre Etage?« Wütend blickte
sie auf. Und hätte er sie nicht so fest gehalten, sie wäre auf der Stelle
umgefallen.

 
    Smaragdgrüne Augen, wie sie noch keine zuvor
gesehen hatte, das markante Gesicht umrahmt von schwarzem, widerspenstigen
Haar. Dies war eindeutig der Mann aus der Lobby, der sie fast umgerannt hatte.
Dies war also Gregorio Savera.
    »Soweit ich weiß, gehört diese Etage dem Signor
Lorenzo Savera und seiner Frau Ilaria.«
    Trotzig sah sie zu ihm auf. Er überragte sie um
gut fünfzehn Zentimeter, obwohl sie keine kleine Frau war.
    »Ich bin Gregorio Savera!«
    Endlich ließ er von Emilias Brust ab und baute
sich in voller Größe vor ihr auf. Auch Rebecca streckte sich.
    »Und ich bin Rebecca Hauser. Studentin der
Kunstgeschichte und ab morgen eines der neuen Zimmermädchen. Es wäre nett, wenn
Sie mich jetzt loslassen würden. Sie tun mir weh.«
    Tatsächlich ließ er ihr Handgelenk los. Ohne sich
noch einmal umzusehen, eilte sie die Stufen hinab. Nur weg von hier. Nur weg
von ihm.
    Sie fand den Innenhof, dann die Küche und schließlich
auch das Zimmer Nummer 13, in dem sich ihr neues Zuhause befand. Erleichtert
schloss sie die Tür hinter sich. Sie streifte die Sandalen ab. Das Kleid glitt
von ihren Schultern und sie ließ sich in Unterwäsche aufs Bett fallen.

 

Kapitel 5

 
    Tatsächlich hatte sie schon nach wenigen Minuten
der Schlaf übermannt. Zu anstrengend war die Reise von Berlin bis hierher
gewesen. Die ungewohnt hohe Temperatur sowie die vielen neuen Eindrücke taten
ihr Übriges.
    Als Rebecca schließlich aufwachte, war es bereits
Abend. Sie verfluchte sich dafür, nicht wenigstens noch den Wecker an ihrem
Handy gestellt zu haben. Als sie danach griff, fand sie eine Nachricht ihres
Bruders Timo vor. Natürlich machten sie sich Sorgen. Die weite Reise. Und sie
hatte sich noch nicht einmal bei ihm gemeldet. Umgehend wählte sie die Nummer.
Nach dem dritten Klingeln nahm Timo ab. Sofort wollte er wissen, ob es ihr gut
ginge, ob alles nach Plan verlaufen sei. Sie berichtete ihm bereitwillig von
dem liebenswerten Personal und den eher kühlen Hotelbesitzern. Von deren Sohn
erzählte sie ihm nichts. Was hätte sie auch sagen sollen? Dass er toll aussah,
aber nichts anderes zu tun hatte, als den weiblichen Bediensteten
nachzustellen?
    Ihrer Mutter schickte sie eine SMS, dann
verschwand Rebecca abermals unter der Dusche. Es war einfach zu heiß. Aber sie
würde sich schon daran gewöhnen.

 
    Es war fast 21 Uhr, als sie beschloss, noch
einmal in die Küche zu gehen. Sie brauchte etwas zu trinken für die Nacht und
vielleicht eine Kleinigkeit zu essen. Auf dem Rückweg machte sie einen
Abstecher in den Innenhof. Es war inzwischen dunkel, aber die breiten
Fensterfronten gaben ausreichend Licht durch die Flurbeleuchtungen ab.
    Rebecca setzte sich auf den Rand des Brunnens und
knabberte an einem Panino, einem Brötchen. Die Sterne leuchteten hier viel
heller als in Berlin. Wie hell würden sie erst außerhalb der beleuchteten Stadt
strahlen? Sie nahm sich vor, es herauszufinden, bevor sie wieder abreiste. Als
sie aufgegessen hatte, nahm sie die San Pellegrino Wasserflasche und machte
sich auf zu ihrem Zimmer.

 
    In Gedanken versunken durchschritt sie die Flure.
Alles war menschenleer. Im Hauptgebäude herrschte sicher noch reges Treiben.
Aber die Bediensteten taten gut daran, früh schlafen zu gehen. Denn schon um
sechs Uhr begann ihr Arbeitstag. Nur so konnten sie den Hotelgästen den Komfort
gewährleisten, für den diese - sicher nicht wenig - bezahlt hatten.
    Gerade bog Rebecca in ihren Trakt ein, als sie
ein leises Wimmern vernahm. Sie war nicht neugierig, aber möglicherweise benötigte
jemand ihre Hilfe. Die Geräusche gingen vom Zimmer Nummer 9 aus. Deutlich
konnte sie nun auch eine Männerstimme hören. Vorsichtig legte sie ihr Ohr an
die Tür. Wieder wimmerte eine Frau. Der Mann, offensichtlich ein Italiener,
sagte Wörter wie: Ja, los, komm, oh und gut. Rebecca runzelte die Stirn. Sie
konnte die Geräusche nicht einordnen. Kurzerhand bückte sie sich und spähte
durchs Schlüsselloch.

 
    Im Inneren war es schummrig. Kerzenlicht, so vermutete
sie. Sie erkannte den entblößten Unterleib einer Frau, der quer auf dem Bett
lag. Ein Mann kniete vor ihr. Gerade hielt er seinen steifen Penis fest und
setzte ihn zwischen den Beinen der Frau an. Als er ihn tief in ihr versenkte,
keuchte diese lustvoll auf. Rebecca erkannte Matteo. Jetzt erst wurde ihr klar,
dass niemand

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