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Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)

Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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fotografiert hätte. Und er konnte sich Dutzende von Arten ausmalen, in denen er sie lieben wollte. Hier war schon die erste, auf dem kühlen Gras am Straßenrand, während hinter ihnen die Sonne versank und alles still war.
    Sie sah die Entscheidung in seinen Augen. Und sie hätte nur wegzurutschen brauchen, nur mit einem einzigen Wort oder einer abwehrenden Bewegung zu protestieren. Aber sie tat es nicht. Ihr Verstand drängte sie dazu. Später würde Blanche sich fragen, warum sie nicht darauf gehört hatte. Doch jetzt, während die Luft kühler und der Himmel dunkler wurde, wollte sie die Erfahrung. Sie konnte sich nicht eingestehen, dass sie Sidney wollte.
    Als er seinen Mund auf ihre Lippen senkte, war nichts von dem leichten Ausprobieren des ersten Mals vorhanden. Jetzt kannte er sie bereits und wollte die volle Wirkung ihrer Leidenschaft. Ihre Lippen trafen sich begierig, als wollte einer den anderen ins Delirium treiben.
    Blanches Körper erhitzte sich so schnell, und das Gras darunter schien wie Eis zu schimmern. Sie wunderte sich, dass es nicht schmolz. Es war ein Schock, der sie in Verwirrung stürzte. Mit einem leisen Stöhnen tief in der Kehle verlangte sie nach mehr. Seine Finger schoben sich in ihr Haar, in ihren Zopf, als wollte oder wagte er es noch nicht, sie zu berühren. Sie bewegte sich unter ihm, nicht um sich zurückzuziehen, sondernum vorzudringen. Halte mich, schien sie zu verlangen. Gib mir mehr! Er jedoch liebte auch weiterhin nur ihren Mund. Überwältigend.
    Sie konnte seinen Atem hören, er strich durch das Gras neben ihrem Ohr und reizte sie. Sidney würde nur wenig von sich geben. Sie fühlte es in der Verspannung seines Körpers. Er würde sich zurückhalten. Während sein Mund ihren Selbstschutz nach und nach beiseite fegte, blieb er ganz bei sich. Vorsichtig strich Blanche mit ihren Händen über seinen Rücken. Sie würde ihn verführen.
    Sidney war nicht an den Drang gewöhnt, zu geben oder an die Sehnsucht danach. Blanche entlockte ihm das Verlangen, sich zu vereinigen, das er bereits vor Jahren unterdrückt zu haben glaubte. An ihr schien nichts falsch zu sein – ihr Mund war warm und begierig und schmeckte nach Großzügigkeit. Ihr Körper war weich und beweglich und verführerisch. Ihr Duft umwehte ihn, erotisch, unkompliziert. Als sie seinen Namen flüsterte, schien es keine verborgenen Bedeutungen zu geben. Er konnte sich nicht mehr erinnern, wann er das letzte Mal wie jetzt uneingeschränkt und grenzenlos hatte geben wollen.
    Er hielt sich zurück. Falschheit konnte gut versteckt sein, das wusste er. Aber er verlor sich bei Blanche. Obwohl Sidney sich dessen voll bewusst war, konnte er es nicht aufhalten. Sie fesselte ihn an sich mit einer Schlichtheit, die sich nicht verhindern ließ. Er hätte darüber fluchen können, hätte sie und sich selbst verwünschen können, aber seine Gedanken begannen zu verschwimmen. Sein Körper pulsierte.
    Sie fühlten beide den Boden erzittern, kamen jedoch nicht auf die Idee, es könnte etwas anderes sein als ihre Leidenschaft. Sie hörten den Lärm, das lauter und lauter werdende Donnern, und jeder von ihnen dachte, es nur in seinem Kopf zu hören. Dann wurden sie von einem Windstoß erfasst, und der Fahrer des Trucks gab ein langes, ohrenbetäubendes Hupsignal. Es reichte aus, um sie beide mit einem Ruck wieder zur Vernunft zubringen. Blanche verspürte zum ersten Mal echte Panik, als sie sich aufraffte.
    „Wir sollten uns lieber um das Schaf kümmern und weiterfahren.“ Sie verwünschte die Atemlosigkeit in ihrer Stimme. Es liegt nur an der kalten Luft, dachte sie verzweifelt. Das war alles. „Es ist schon fast dunkel.“
    Sidney hatte nicht bemerkt, wie weit die Dämmerung fortgeschritten war. Er hatte nicht auf seine Umgebung geachtet – etwas, das er sonst nie zuließ. Er hatte vergessen, dass sie sich neben der Straße im Gras gewälzt hatten wie zwei hirnlose Teenager. Er fühlte Ärger aufkeimen, unterdrückte ihn jedoch. Dieses eine Mal hatte er beinahe die Kontrolle verloren. Das würde kein zweites Mal passieren.
    Blanche fing das Schaf auf der anderen Straßenseite, wo es in der Überzeugung graste, dass die beiden Menschen das Interesse verloren hatten. Es blökte in überraschtem Protest, als Blanche es hochhob. Leise fluchend ging Sidney ihr entgegen, nahm ihr das Schaf ab und verfrachtete es ohne weitere Umstände auf die Weide.
    „Zufrieden?“ fragte er.
    Sie erkannte seinen Ärger, mochte er ihn auch noch so

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