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Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Titel: Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
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verlangend in die weit geöffneten Augen. Jäh bestand wieder diese Spannung zwischen ihnen beiden, die ihm schon bei der ersten Begegnung mit ihr aufgefallen war, dieses sinnliche Bedürfnis, intim mit ihr zu werden, ein Drang, den er in dieser starken, überwältigenden Form noch nie erlebt hatte. Er war sich gewahr, dass er sich bald von ihr verabschieden musste, doch noch wollte er sich nicht von ihr trennen. “Darf ich wissen, warum Sie, noch dazu ohne jemanden zu Ihrem Schutz bei sich zu haben, mitten in der Nacht hier sind?”, fragte er stirnrunzelnd.
    “Ja”, antwortete sie verdutzt. “Ich habe Miss Fanny gesucht. Und nun entschuldigen Sie mich bitte”, fügte sie hinzu, entzog ihm rasch ihre Hand und trat hinter das Gartentor.
    Er hatte damit gerechnet, dass sie es schließen würde, blieb indes erstaunlicherweise stehen. Offenbar war sie doch nicht gewillt, die Unterhaltung zu beenden. “Bitte, warten Sie einen Moment”, sagte er und streckte die Hand nach ihr aus. “Darf ich Ihnen morgen die Aufwartung machen?”
    “Nein, besser nicht”, erwiderte sie und furchte die Stirn. “Sie wissen, dass ich auf meinen guten Ruf achten muss. Schließlich bin ich als Anstandsdame tätig.”
    “Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen Ihrer Beschäftigung und meinem Besuch. Oder wollen Sie andeuten, dass ich Sie in Verruf bringen könnte?”
    “Nein, so habe ich das nicht gemeint”, äußerte Annis betreten. “Aber wenn die Leute mitbekommen, dass ich Herrenbesuche empfange, dann gerate ich gewiss ins Gerede, und das wäre mir sehr peinlich.”
    Adam war nicht willens, sich mit dieser Erklärung zu begnügen. “Sie haben das Recht auf Privatleben, Madam”, entgegnete er irritiert. “Ihre freie Zeit …”
    “Ich bin nicht abkömmlich”, fiel sie ihm ins Wort. “In meiner Stellung muss ich ständig auf meine Schutzbefohlenen aufpassen. Deshalb muss ich jetzt weiter nach Miss Fanny suchen.”
    “Nein, gehen Sie noch nicht”, bat Adam eindringlich, beugte sich schnell vor und ergriff Lady Wycherley an den Armen.
    Sie war so überrascht, dass sie keine Möglichkeit mehr fand, rasch zurückzuweichen, als er sie auf den Mund küsste.
    Ihre Lippen waren weich und warm. Ungestüm schlang er einen Arm um Lady Wycherley, zog sie näher und küsste sie noch verlangender. Schließlich öffnete sie die Lippen und erwiderte seine Zärtlichkeiten in einer Weise, die ihn berauschte. Begierig strich er ihr über das Haar, umfasste ihren Kopf und spürte sie unter dem Ansturm seiner Liebkosungen erbeben.
    Jäh stemmte sie ihm die Hände auf die Brust, drängte ihn entschlossen von sich und flüsterte atemlos: “Nein, das geht nicht! Das darf ich nicht tun!”
    “Wieso nicht?”, fragte er verständnislos.
    “Ich … tue so etwas nicht.”
    “Ihr Verhalten straft Ihre Behauptung Lügen”, erwiderte Adam spröde. “Ich bin sicher, dass Sie ebenso beteiligt waren wie ich.”
    “Ja … nein …”, stammelte sie hilflos. “Warum haben Sie mich geküsst?”
    “Warum küsst ein Mann eine Frau?”, äußerte er rau. “Hätte ich Sie vorher um Erlaubnis gebeten, wären Sie gewiss nicht einverstanden gewesen. Sie hätten mir erwidert, das sei ungehörig, und abgelehnt.”
    “Allerdings!”, sagte Annis. “Ich fasse es noch immer nicht, dass Sie sich so vergessen haben.”
    “Es war mir ein Vergnügen, das ich hoffe, bald erneut zu haben.”
    “Oh, nein!” Bestürzt wich sie mehrere Schritte vom Gartentor zurück. “Ich habe einen guten Ruf zu verlieren und denke nicht daran, ihn Ihretwegen aufs Spiel zu setzen.”
    “Bitte, machen Sie das Gartentor auf.”
    “Nein!”
    Adam überlegte, ob er es öffnen und ihr folgen solle. Sie hätte ihn nicht daran hindern können. Erwartungsvoll schaute er sie an und sah ihrer Miene an, dass sie mit sich rang, ob sie nicht doch seiner Aufforderung entsprechen solle. Schließlich schüttelte sie nachdrücklich den Kopf. Ihre Willenskraft beeindruckte ihn und nötigte ihm Respekt ab. Daher bezwang er das Verlangen nach ihr und erwiderte seufzend: “Dann wünsche ich Ihnen eine angenehme Nacht, Madam.”
    “Gute Nacht, Sir”, äußerte sie lächelnd. “Es erleichtert mich, zu sehen, dass Sie doch nicht der hemmungslose Frauenheld sind, als den man Sie hinstellt.”
    “Das hatte ich Ihnen doch gesagt”, erwiderte er lakonisch. “Darf ich Sie wiedersehen?”
    “Ich bin sicher, Sir, dass Sie morgen anderen Sinns sein werden”, antwortete sie ausweichend. “Bei

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