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Sommergayflüster

Sommergayflüster

Titel: Sommergayflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Auzinger , Laurent Bach , Stephan Klemann , Yara Nacht , Roy Francis Ley , Alec Cedric Xander
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sorgte sich einer um den anderen, und wenn Stefan eine Woche Spätdienst hatte, wurde die körperliche Sehnsucht für ihn so unfassbar stark, dass es ihm Angst machte. Er wollte diese Abhängigkeit von Stefan nicht. Es machte ihn wütend, dass er keine Kontrolle über seinen Körper hatte und über Stefan herfiel, sobald sich wieder die Gelegenheit bot, dessen Kraft zu spüren, dessen Format, die Muskeln und die Rauheit seines Wesens.
    Ihn zu reiten, auf ihm zu kommen und seine Hände an seinen Hüften zu spüren, lösten in ihm die tiefsten Emotionen aus. Neben ihm zu liegen, erzeugte in ihm ein Gefühl von Weite und Großartigkeit, wie er sie von sich zuvor nicht gekannt hatte. Der Gedanke, ohne Stefan leben zu müssen, versetzte ihn in Panik. Von ihm verlassen zu werden noch mehr.
    Lars spielte mit seiner Hand auf Stefans Brust, der die Augen geschlossen hatte. Akribisch musterte er eine Brustwarze, die unter dem Brusthaar herausstach – rot, wie eine sündige Knospe, und zart. Er blickte an ihr vorbei über den Sandstrand hin zu dem Felsen, der wie eine unüberwindliche Grenze am Ende des Strandes herausragte. Vorsichtig richtete er sich etwas auf, um aufs Meer hinaussehen zu können. Er atmete tief ein und aus.
    Stefan, der nun die Arme hinter seinem Kopf verschränkt hatte, beobachtete Lars. „Was denkst du gerade?“, fragte er vorsichtig.
    Lars schaute zum Wasser. „Ich weiß es nicht. Wenn ich es wüsste, würde ich es dir sagen.“
    Seit sie im Hotel angekommen waren, fühlte er sich unwohl und fern von allen alltäglichen Fluchtmöglichkeiten.
    „Kann ich nicht einfach hier sitzen und aufs Meer sehen?“, setzte er unerwartet erregt entgegen und sah auf Stefan, der seinen Blick befremdlich erwiderte.
    Lars fixierte wieder die endlos erscheinende Weite vor sich. Die Wellen waren etwas unruhiger geworden, ein leichter Wind wehte und die Wolken wurden zunehmend dunkler.
    „Irgendwas ist doch“, meinte Stefan leise. „Bist du denn nicht gern mit mir im Urlaub?“
    „Nein, das ist es nicht. Oder doch. Ach, ich weiß nicht. Warum bohrst du denn so in mir rum?“, brach es aus Lars heraus. Er war über sich selbst erstaunt. Genervt stand er auf. „Ich geh zurück ins Hotel.“
    „Läufst du jetzt schon wieder vor mir weg?“, raunzte Stefan. „Was soll das?
    „Ich will einfach ein bisschen für mich sein. Wir sehen uns ja gleich wieder.“ Hastig packte Lars seine Sachen ein und zog sich an.
    „Wenn ich nur wüsste, was mit dir los ist. Hab ich dir irgendwas getan?“
    Lars hielt inne. Er stand mit dem gepackten Rucksack da. „Nein, hast du nicht. Ich hab einfach nicht auf jede Frage eine Antwort, wenns recht ist.“
    „Als ob ich das verlangen würde!“, knurrte Stefan aufgebracht.
    Lars verdrehte die Augen. „Ich geh jetzt“, schnappte er zickig und machte sich los.
    „Jetzt warte doch“, rief ihm Stefan hinterher, schlüpfte in seine Klamotten und ergriff sein Handtuch und seinen Rucksack. „Wieso können wir nicht darüber reden?“
    Doch Lars ging stur weiter und tat so, als würde er ihn nicht hören. Er war schon in einiger Entfernung, als Stefan ihn endlich einholte.
    „Sag mir doch, warum können wir uns nicht darüber unterhalten? Erzähl mir, was dich bedrückt.“
    Lars sah Stefan nicht an, sondern setzte seinen Gang fort. „Ich will aber nicht darüber reden. Außerdem wüsste ich nicht über was.“ Er stapfte im Eiltempo den Strandweg unter den Pinien entlang zurück zum Hotel. Bald war schon die riesige Ferienanlage zu sehen.
    „Ich wollte mit dir in den Urlaub fahren, um etwas auszuspannen. Du fängst wirklich an zu stressen“, stieß Stefan plötzlich aus. „Vielleicht willst du mich ja ganz los haben.“ Er blieb stehen.
    Lars ging weiter, hielt dann aber abrupt an. Er stand nun vor dem Hoteleingang und fixierte Stefan. „Wenn du das denkst, bist du ganz schön schief gewickelt.“ Er drehte sich um und eilte ins Foyer.
    Stefan senkte den Kopf und lief ihm hinterher. Mit riesigem Abstand voneinander durchquerten sie die Lobby. Der Rezeptionist, der ihn und Lars schon beim Einchecken auf seltsame Art gemustert und dreimal nachgefragt hatte, ob sie sich wirklich ein Doppelzimmer teilen wollten, beobachtete sie auch jetzt wieder skeptisch. Lars schoss an dem Mann vorbei. Stefan grüßte freundlich mit einem Lächeln, während er erneut versuchte, seinen Freund einzuholen. Schließlich erwischte er ihn vor dem Lift.
    „Du hättest ihn wirklich grüßen können. Du weißt

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