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Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss

Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss

Titel: Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Leute.“
    Elizabeth biss die Zähne zusammen. „Dann lohnt es sich wenigstens für die Leute, deine kostspieligen Sicherheitssysteme einzubauen. Ich verschönere die Wohnungen, und du beschützt die Häuser.“
    „Ich beschütze Menschen“, widersprach Quinlan.
    „Ach, wie edel! Installierst du etwa auch Sicherheitssysteme in ärmeren Stadtteilen, wo das Leben der Menschen viel mehr in Gefahr ist?“
    „Ich glaube, dass wir uns in dem Punkt nie einigen werden.“
    „Du hast damit angefangen.“
    „Mein Fehler. Lass uns zum ursprünglichen Thema zurückkehren, nämlich zu unseren gescheiterten Ehen. Fang an, frag mich, was du willst.“
    Die beste Antwort wäre natürlich gewesen, zu behaupten, dass sie kein Interesse hätte. Aber das stimmte nicht. Elizabeth war nicht nur interessiert, sondern plötzlich furchtbar eifersüchtig auf diese unbekannte Frau, die Quinlans Gattin gewesen war, seinen Namen getragen, das Bett mit ihm geteilt und offiziell zu ihm gehört hatte. Elizabeth schwieg, blickte ihn jedoch durchdringend an.
    Quinlan seufzte. „Also gut, ich berichte dir die nackten Tatsachen, auch ohne dass du mich fragen musst. Ihr Name war Amy. Wir haben uns während der Schulzeit kennen gelernt und sind regelmäßig miteinander ausgegangen. Nach dem Schulabschluss kamen wir uns wahnsinnig erwachsen vor und wollten das auch aller Welt beweisen. So heirateten wir. Doch ich war beruflich viel unterwegs, und Amy lernte in dem Büro, in dem sie arbeitete, jemanden kennen, der ihr besser gefiel als ich. Sechs Monate nach unserer Heirat wussten wir, dass wir einen Fehler begangen hatten, aber wir probierten es noch ein Jahr lang miteinander. Dann merkten wir, dass alles umsonst war und wir nur Zeitverschwendeten. Die Scheidung war für uns beide eine Erleichterung. Das ist das Ende der Geschichte.“
    Elizabeth sah ihn immer noch starr an. „Ich weiß nicht einmal, was für ein College du besucht hast.“
    Quinlan seufzte wieder. Das ging ihr allmählich auf die Nerven. Er tat so, als ob er ihr gegenüber mit seinen Auskünften äußerst großzügig wäre und als ob sie seine Geduld übermäßig strapazierte. „Ein naturwissenschaftliches College.“
    „Aha.“ Das erklärte seine Kenntnisse im Hinblick auf Elektronik und Computer.
    „Ich habe keine Kinder“, fügte er hinzu.
    „Das fehlte gerade noch!“ Elizabeth fand es schlimm genug, dass er aus irgendeinem Grund alle anderen Einzelheiten seines Lebens vor ihr verheimlichte. „Ich hätte es dir nie verziehen, wenn du mir Kinder verschwiegen hättest.“
    Seine Augen funkelten. „Heißt das, du hast mir verziehen?“
    „Nein.“
    Er lachte trocken. „Wie ich dich vermisst habe! Du nimmst wirklich kein Blatt vor den Mund. Wenn du auf jemanden schlecht zu sprechen bist, hältst du es nicht für nötig, dich um ein bisschen Liebenswürdigkeit zu bemühen.“
    Sie sah ihn stolz an. „Ich bin nicht liebenswürdig.“
    „Zum Glück“, sagte er nachdrücklich. Dann lehnte er sich im Sessel zurück und streckte die langen, muskulösen Beine lässig aus, als ob er völlig entspannt wäre. „Jetzt bist du dran. Weih mich in die tiefen, dunklen Geheimnisse deiner Ehe ein.“

7. KAPITEL
    D ieses Plauderstündchen war deine Idee, nicht meine.“ Elizabeth wurde die Kehle eng bei der Vorstellung, Einzelheiten aus ihrer Ehe wieder aufzuwärmen. An diesen Albtraum wollte sie nicht einmal denken, geschweige denn darüber sprechen.
    „Du hast Fragen gestellt“, behauptete Quinlan.
    „Ich habe dich nur gefragt, was für ein College du besucht hast. Das ist etwas anderes, als im Privatleben eines Mitmenschen herumzuschnüffeln.“ Elizabeth stand entnervt auf und blickte sehnsüchtig durch die großen Fenster auf die Außenwelt. Lediglich zwei Glasscheiben hielten sie gefangen mit Quinlan. Es sah zerbrechlich aus und war es doch nicht. Ganz im Gegensatz zu mir, dachte Elizabeth. Äußerlich erschien sie ruhig und selbstbewusst, innerlich spürte sie eine erschreckende Schwäche.
    „Lauf nicht weg“, warnte Quinlan sie sanft.
    Sie sah ihn kaum an, als sie aus dem Halbkreis von Sofa und Sesseln trat. „Ich laufe nicht weg“, behauptete sie und wusste doch, dass es gelogen war. „Es kühlt ab, wenn man sich ein bisschen bewegt.“
    Schweigend stand Quinlan auf und folgte ihr fast nackt, die dunklen Boxershorts wirkten wie eine moderne Version des Lendenschurzes. Seine breite, muskulöse Brust war leicht behaart, und eine dunkle Haarlinie verlief von seinem

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