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Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss

Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss

Titel: Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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bisschen ungewöhnlich in dem Alter, aber ich musste, während ich zum College ging, immer nebenbei Geld verdienen und hatte keine Zeit für intime Beziehungen. Eric war sehr verständnisvoll und drängte mich nicht zu Sex. Er versprach, dass er bis zu unserer Hochzeitsnacht warten würde. Da ich meine Jungfräulichkeit so lange bewahrt hätte, wolle er sich nach alter Tradition richten.“
    „Lass mich raten“, sagte Quinlan grimmig. „Er war schwul.“
    Elizabeth schüttelte den Kopf. „Nein. Sein Ruf als Gentleman stimmte, was das betraf. Eric war sehr zärtlich zu mir in unserer Hochzeitsnacht. Das muss ich ihm zugestehen. Im Bett hat er mich nie misshandelt.“
    „Wenn es dir nichts ausmacht“, unterbrach Quinlan sie heftig, „möchte ich keine Einzelheiten aus eurem Sexleben wissen, wenn euer Problem nicht darin begründet lag.“
    Elizabeth hob überrascht den Kopf. „Bist du etwa eifersüchtig?“, fragte sie erstaunt.
    Quinlan fuhr sich über das Kinn. So spät am Nachmittag machten sich die ersten Bartstoppeln bemerkbar. „Nicht direkt eifersüchtig“, knurrte er. „Ich will nur nicht hören, dass es dir Spaß gemacht hat, mit ihm zu schlafen. Doch, ich geb’s zu, ich bin eifersüchtig!“
    Elizabeth lachte kurz auf und hielt dann verblüfft inne. Sie hätte nie geglaubt, dass sie lachen könnte, während sie über Eric Landers sprach. Aber Quinlan war so offensichtlich frustriert, dass sie ganz spontan darauf reagierte.
    „Du darfst dir selbst auf die Schulter klopfen“, sagte sie betont großzügig. „Denn du bist der erste Mann, der mich … hm …“
    „Befriedigt hat“, vollendete er ihren Satz. Sein Gesichtsausdruck war undefinierbar.
    „Ich bin nicht sehr erfahren. Du bist der erste Mann seit meiner Scheidung, mit dem ich geschlafen habe. Nach Eric wollte ich einfach nicht, dass mir jemand so nahe kommt.“
    Elizabeth stockte, und sie schwiegen eine Zeitlang. Es wurde von Minute zu Minute dunkler, bis die Sonne ganz untergegangen war. Elizabeth fühlte sich geborgen unter dem Schutzschild der Nacht. „Warum?“, fragte Quinlan schließlich.
    In der Dunkelheit und nach dem Lachen fiel es ihr leichter, weiterzusprechen. Sie entspannte sich sogar ein wenig und fühlte sich nicht mehr in die Verteidigerposition gedrängt.
    „Es war merkwürdig“, sagte sie, „aber Eric wollte nicht, dass ich sinnlich und leidenschaftlich bin. Ich sollte seine perfekte Prinzessin sein, seine zum Leben erweckte Barbie-Puppe. Ich hatte mich daran gewöhnt, dass er als mein Beschützer auftrat, wenn wir miteinander ausgingen. So bin ich zunächst nicht misstrauisch geworden, als er mich jedes Mal begleiten wollte, sobald ich das Haus verließ. Irgendwie hatte er immer einen plausiblen Grund, warum ich dies oder das nicht tun sollte und warum ich nicht mehr in seinem Büro arbeiten konnte. Er ging mit mir einkaufen, wählte meine Kleider aus … zuerst schien alles so schmeichelhaft. Meine Freundinnen waren von seinem Verhalten ungeheuer beeindruckt und beneideten mich.“ Sie stockte.
    „Dann erfand er Gründe, warum ich meine Freundinnen nicht mehr sehen sollte. Eine nach der anderen war nicht mehr gut genug für mich. Ich konnte sie nicht zu uns einladen, und ich sollte sie nicht mehr besuchen oder mich außerhalb zum Essen mit ihnen treffen. Er begann, meine Telefongespräche zu kontrollieren. Das alles vollzog sich schrittweise“, sagte Elizabeth, und in ihrer Stimme klang Verwunderung mit. „Und dabei war er so freundlich und wohlmeinend. Er schien für alles, was er tat, einen guten Grund zu haben, und war dabei immer auf mich fixiert. Er schenkte mir die Art von Aufmerksamkeit, von der alle Frauen träumen. Er wolle nur mein Bestes, behauptete er.“
    Quinlan fühlte sich allmählich nicht mehr so wohl in seiner Haut. Dennoch lehnte er sich in seinem Sessel zurück, streckte die Beine ausund täuschte so eine entspannte Haltung vor. „Ein Kontroll-Freak also“, grollte er.
    „Wir waren etwa sechs Monate verheiratet“, fuhr Elizabeth fort, „bevor ich wirklich begriff, wie vollständig er mich von der Umwelt abgeschnitten hatte, damit ich nur für ihn da sein sollte. Ich fing an, mich gegen seine Autorität aufzulehnen und ein paar Entscheidungen selbst zu treffen, wenn auch nur in unbedeutenden Dingen wie der Wahl des Friseurs.“
    „Lass mich noch mal raten. Plötzlich war er nicht mehr so freundlich, stimmt’s?“, warf Quinlan ein.
    „Er war wütend darüber, dass ich den Friseur

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