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Sommerhaus jetzt! - 13 Freunde und der Traum vom Wochenende im Grünen

Sommerhaus jetzt! - 13 Freunde und der Traum vom Wochenende im Grünen

Titel: Sommerhaus jetzt! - 13 Freunde und der Traum vom Wochenende im Grünen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Kreiskrankenhauses abzublitzen. Die diensthabende Oberschwester teilte ihr in bewährter Krankenhausfreundlichkeit mit, dass sie ihr mit einer Patientenauskunft nicht dienen könne, allein schon weil wegen des Ärztestreiks nur in Notbesetzung gearbeitet werde. Ferner belehrte sie Andine ziemlich barsch, dass Patientenauskünfte sowieso und überhaupt nur Angehörigen zustünden.
    Das Wort »Angehörige« versetzte Andine einen Stich. Wenn es über die Lippen so einer Oberschwester kam, klang es immer schon nach dem Schlimmsten. Um Atemluft zu schöpfen, ließ sich Andine in eine der umliegenden Sitzgruppen sacken und starrte auf das Ensemble aus Ficus-Bäumchen und Kunstdrucken mit den Seerosen von Monet, die hier die Wände schmückten – offensichtlich hatten sich Steve und Fabian mit ihrem Kunst-Service den Nordosten Deutschlands noch nicht vorgeknöpft. Da öffnete sich die automatische Glastür, und Wolle Schröder wurde in einem Rollstuhl in Richtung Ausgang geschoben.
    Aufgeweckt tönte er: »War wohl nurn einjeklemmta Nerv oder sowatt, vamuten die Halbjötter. Hab ne Spritze jekricht. Kann gleich wieda abhaun, sajense.« Auf dem Beifahrersitz neben Andine lief Wolle dann zu alter Form auf: »Ick bin sowatt von froh, ditt ick aus den Scheißladen wieda raus bin, Andine, dit kann ich dir sajen.«
    Auf etwa der Hälfte der Strecke geriet der Motor des Volvo ins Stottern. Andine bog in einen Feldweg ein und öffnete die Kühlerhaube.
    Schröder war zwar nicht in der Lage, lange aufzustehen, aber er lotste Andine vom Beifahrersitz aus blindlings durch die marode Technik im Motorraum: »Klingt mia danach, ditt sich der Stangjasfinger vaabschiedet hat.«
    Als Andine die Motorhaube aufklappte, war in der Tat der Standgasfinger abgebrochen.
    »So, Mädchen, jetz machste Folgendet: Jetz schnappste dir eine von euan Weinflaschen im Kofferraum, denn schnitzen wa den Korken zurecht, und den stopfste dann in dit Loch vom Standjasfinga rin.«
    Bald surrte der Motor wieder wie ein Kätzchen, und Schröder und Andine rollten die alte Allee entlang über die weiten Hügel in Richtung Maltrin. »Hömma, Andine, sach dein Konrad, ditt er sich ma langsam ’n vernünftijet Auto zulejen soll. Die Rotte hier muss vom Hof.«
    Andine chauffierte Wolle direkt bis vor seinen Wohnwagen und half ihm auf die Campingliege, wo sich der alte Trucker erst mal gesund schlafen wollte. Andine versprach, in Hörweite zu bleiben, lief zurück ins Brombeerhaus und rief bei Konrad an.
    Absender: Konrad Volkmann.
Uhrzeit: 14:14.
Betreff: Entwarnung bei Schröder
    Andine rief gerade an. Schröder ist okay. Sah zwar erst böse aus, war aber wohl doch nur irgendein Nerv. Er liegt schon wieder in seinem »Tabbert«. Trotzdem. Ich glaub, ich hab noch nie jemandem die Angst so angesehen. Andine und ich waren heute Morgen erst mal wie schockgefrostet.
    In der Hängematte verdaute Andine den Schrecken vom Vormittag und schaukelte sich in einen unruhigen Mittagsschlaf. Dann durchfuhr es sie wieder, das gleiche gepresste Rufen.
    »Andine!«
    Schröder lag nach wie vor auf der Campingliege, war aber wieder blau angelaufen. Diesmal rückte das Rettungsteam mit dem Helikopter an, der in einem gewagten Manöver zwischen dem Wohnwagen und dem Zaun des Weidenhofes hinunterging. Der Wind der Rotorenblätter drückte die Plane des Vorzelts tief ein und ließ die schwachen Äste der Trauerweiden brechen. Zum zweiten Mal von Hilfeschreien aus dem Schlaf gerissen, war Andine nun hypernervös, was Sie in einem Flirt mit dem Hubschrauberpiloten abreagierte: »Mein Gott, wie Sie das geschafft haben, hier zu landen!!« Zwei Ärzte sprangen aus dem Helikopter, eilten zum Vorzelt und präparierten noch halb im Laufschritt die Spritze. Das Mittel wirkte sofort – sichtlich verschwand der Schmerz aus Wolles Gesicht, und alle beruhigten sich ein bisschen. Dann verfrachteten sie unser lieb gewonnenes Wohnwagenorakel Schröder auf einer Trage in den Hubschrauber und hoben ab.
    Absender: Konrad Volkmann.
Uhrzeit: 18:08.
Betreff: ohne Worte
    Wolfgang ist verstorben.
    Bei Simone auf dem Handy meldete sich eine erbärmlich wimmernde Andine, ein hörbares Häufchen Elend, deren Weinen rasch in Wutgeheul umschlug.
    »Dieses Arschloch! Schröder ist noch keine achtundvierzig Stunden tot, da steckt dieses Arschloch Paula ins Tierheim. Nur weil der Hund ein bisschen rumgekläfft hat in unserer Wohnung.«
    Die Freundinnen waren außer sich. Unverzüglich machte sich Simone auf den Weg zu

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