Sommerküsse voller Sehnsucht
woanders zu leben. Ein Haus auf dem Land, Hunde und Kinder … mindestens drei …«
Sarah starrte auf ihr inzwischen leeres Glas. Was wollte Hugo denn dann mit Electra?
Dieses E-Book wurde von "Lehmanns Media GmbH" generiert. ©2012
Kapitel 36
Sarah, Elsa und Bron saßen im Fond einer weißen Limousine, die sie zu Lilys Junggesellinnenabschiedsparty bringen sollte. Sie fand in einer Disco statt, die auf solche Events spezialisiert und für alle gut erreichbar war.
Elsa dachte an Laurence. Wann sie wohl die nächste SMS von ihm bekommen würde? Er war wieder geschäftlich unterwegs; sie hatten nach dem Pub-Besuch damals nur Zeit für ein kurzes Rufe dich an gehabt. Offenbar hatte er viel zu tun, denn seine Nachrichten waren zwar freundlich, kamen aber nur sporadisch, und angerufen hatte er bisher so gut wie nie. Sie hoffte nur, dass er noch Lust hatte, sie zu sehen, wenn er zurückkam. Er war der einzige Mensch seit Langem, der ihr etwas bedeutete.
Bron dachte an James. Sie hatte geglaubt, ihm deutliche Hinweise gegeben zu haben, doch er schien in ihr immer noch nur das Mädchen von nebenan zu sehen. Auch wenn sie gerade eine Beziehung hinter sich hatte, sie wusste inzwischen, dass sie ihn gern hatte, und dieses Gefühl hatte sie Jahre nicht empfunden. Nun, sie musste einfach weiter hoffen. Im Moment war James ein guter Freund für sie, und das war immerhin besser als gar nichts.
Sarah dachte an Hugo, wie so häufig. Auch wenn sie sich immer wieder klarmachte, dass er nicht zu haben war – es hielt sie nicht davon ab zu träumen.
»Also, wie sieht’s aus, Mädels?«, fragte sie jetzt. »Elsa, was machen die Feenflügel für die kleinen Brautjungfern? Und wie steht’s mit den Kleidern? Bei dir herrscht sicher großes Chaos, oder?«
Elsa machte einen überraschend gelassenen Eindruck. Sie trug ein Kleid in einem wunderschönen Rotton, und das Strahlen, das sie schon an dem Sonntagmorgen umgeben hatte, als Carrie zu Besuch gewesen war, war immer noch da, wenn auch ein wenig schwächer.
»Nein, ich komme ganz gut klar. Ich habe jetzt außer meiner Praktikantin noch eine Aushilfe, und außerdem habe ich ein paar von Brons Koch-Damen eingespannt. Wir haben die Kleider gekauft und eingefärbt. Carrie wollte ein blasses Rosa, ich glaube, das haben wir ganz gut getroffen, oder?«
Bron nickte. »Es ist eine sehr schöne Farbe. Ich will versuchen, den Ton auch als Tortenglasur hinzukriegen. Im Moment arbeite ich gerade an einer Hochzeitstorte, die aus mehreren Cupcake-Etagen besteht. Dafür wäre die Farbe perfekt.«
»Ihr seid beide so begabt. Ich bin echt beeindruckt und froh, dass ich mit euch zusammenarbeite. Erzählt mir noch ein bisschen von den Kleidern.«
»Also, für die Kleider der kleinen Brautjungfern haben wir ganz steife Unterröcke genäht, sie sehen fast ein bisschen aus wie Ballett-Tutus. Man trägt sie unter dem Kleid, und über beides kommt eine Art Überrock aus Chiffon. Der Clou ist, dass er vorne aufspringt. Und um den Ausschnitt gibt es ganz viele Rüschen. Das sieht sehr schön aus.«
Sarah nickte. »Es klingt auch sehr schön.«
»Meine Helferinnen nähen im Moment wie verrückt Kristalle an«, fuhr Elsa fort. »Es sind sogenannte Aurora-Borealis-Kristalle. Die funkeln besonders stark.«
Sarah interessierte sich mehr für das Arbeitstempo als für die Kristallsorte. »Kann man die Kristalle denn nicht ankleben? Das ginge doch sicher viel schneller, oder?«
Elsa schüttelte energisch den Kopf. »Viel zu riskant. Wenn sich einer löst, hat man hässliche Klebstoffspuren im Stoff.« Sie schüttelte sich bei dem Gedanken. »Es ist uns gelungen, Ballett-Schühchen zu besorgen, die genau die gleiche Farbe haben wie die Kleider. Darauf kommen auch ein paar Kristalle.«
»Wie steht es denn mit Carries Kleid? Das ist am wichtigsten.«
»Damit komme ich auch gut voran. Die letzte Anprobe lief perfekt; Carrie wollte zum Glück nicht mehr viel geändert haben. Ich glaube, sie hat jetzt verstanden, dass wir keine Zeit mehr verlieren dürfen. Das Einzige, was sie sich jetzt noch wünscht, ist eine große Halskrause, so wie Königin Elizabeth I. sie getragen hat. Dafür habe ich noch ein paar winzige Steinchen übrig.«
»Wow!«, meinte Sarah. »Du bist echt klasse. Bron, wie geht’s denn mit deiner Torte voran?«
»Alles bestens«, antwortete sie. »Wir haben inzwischen eine gute Methode für die Herstellung der unechten Torten entwickelt.«
»Wir? Heißt das, du und die Damen von den
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