Sommerküsse voller Sehnsucht
Catering Ladies?«
Bron schüttelte den Kopf. »Nein. James und ich.«
»Das klingt irgendwie ganz schön frustriert«, bemerkte Elsa, die wusste, wie enttäuscht Bron in dieser Hinsicht war. Sie hatten in letzter Zeit häufiger darüber gesprochen.
»Na ja, ich habe ihm jetzt alle Hinweise gegeben, die ich ihm geben kann, aber er rührt sich immer noch nicht. Und gleichzeitig habe ich so viel zu tun, dass ich kaum an ihn denken kann.« So, wie Bron das sagte, war klar, dass sie immerzu an ihn dachte, ganz gleich, wie viel sie zu tun hatte.
Sarah merkte, dass Bron nicht gern über James sprach, daher wandte sie sich wieder an Elsa. »Was macht denn Laurence? Hast du noch mal was von ihm gehört?«
Elsa seufzte. »Im Moment arbeitet er irgendwo außerhalb. Er ist sehr beschäftigt, deshalb meldet er sich nur selten. Aber wenn er es tut, schreibt er mir ganz süße Sachen. Da fällt mir ein, ich habe lange keine SMS mehr von ihm bekommen …« Sofort waren ihre Zweifel wieder da.
»Ich habe ihn mit auf die Gästeliste für Carries Hochzeit gesetzt«, meinte Sarah. »Wenn du möchtest, kann ich ihn natürlich jederzeit wieder streichen.«
»Nein, es wäre schön, wenn er dabei wäre. Aber ich glaube nicht, dass er rechtzeitig zurück ist.«
»Also, er ist herzlich eingeladen«, sagte Sarah. »Ihr seid ein schönes Paar.«
Elsa verzog das Gesicht. »Wer weiß, ob er mich noch mag, wenn er zurückkommt! Es ist immer ein Fehler, so früh in einer Beziehung Sex zu haben, oder?«
Bron und Sarah lachten. »Ich glaube nicht, dass dir dieser Fehler häufig unterläuft, Elsa«, meinte Sarah. »Und du musst dir auch bestimmt keine Sorgen um Laurence machen. Er ist offensichtlich total verliebt. Und er sollte aufpassen. Heute Abend siehst du nämlich extrem heiß aus, wenn mir diese Bemerkung gestattet ist.«
Elsa zupfte an ihrem Kleid. »Gefällt es dir? Seit meiner Farbberatung stehe ich auf Rot. Da wir gerade beim Thema ›Männer‹ sind: Was ist eigentlich aus dir und Hugo geworden, Sarah?« Elsa war froh, die Aufmerksamkeit ein bisschen von sich ablenken zu können. »Was meinte er denn damals, als er auf dieses Foto anspielte, das in der Ausstellung hängt?«
»Ach das. Ein tolles Foto. Ich sehe darauf … na ja … richtig hübsch aus.«
»Du bist ja auch hübsch«, antwortete Elsa.
»Hm«, murmelte Sarah. »Du meinst, innerlich.«
»Nein!«, widersprach Elsa energisch.
»Also, Hugo hat beim Fotografieren definitiv nicht in dein Inneres geschaut«, stellte Bron fest.
»Ach, er macht Fotos von jedem, das bedeutet gar nichts.«
»Komm schon. Denkst du, ich sehe nicht, wie du ihn anschaust, wenn du glaubst, es merkt niemand. Du magst ihn, oder?«
»Natürlich mag ich ihn! Jeder mag Hugo.«
»So meine ich das nicht, das weißt du ganz genau.« Bron lächelte. »Hat unsere coole, abgeklärte Hochzeitsplanerin sich endlich ergeben …?«
Sarah wurde rot. »Sei nicht albern. Er ist sehr attraktiv, das streite ich gar nicht ab. Aber …« Sie wusste nicht, was sie den Mädchen erzählen sollte, das nicht zu viele unangenehme Rückfragen nach sich zog. »Bis diese Hochzeit … ich meine, beide Hochzeiten … vorbei sind, habe ich jedenfalls keine Zeit, über Hugo nachzudenken.«
»Aber du magst ihn, oder?«, beharrte Elsa.
Sarah seufzte tief. »Ihr lasst euch nicht so einfach abschütteln, oder? Also gut. Ja, ich mag ihn, doch es soll nicht sein – es ist viel zu kompliziert, glaubt mir. Aber lasst uns nicht von mir reden. Heute ist Lilys Abend.«
»Hm«, antwortete Bron. »Du hast ja recht. Dann erklär uns mal, was heute alles passiert.«
»Ich weiß es selbst nicht«, antwortete Sarah. »Lily wollte nicht, dass ich mich einmische. Eine ihrer Freundinnen hat den Abend organisiert, sie hat auch die Limousinen gemietet. Ich hoffe nur, dass sie auch alles zahlt. Und dass es nicht zu lange dauert. Ehrlich gesagt«, sie senkte die Stimme zu einem verschwörerischen Flüstern, »versuche ich, ein bisschen früher zu gehen. Ich bin sicher, dass Lily froh ist, wenn sie ihre große Schwester los ist.«
»Ich will auch nicht zu lange bleiben«, sagte Elsa. »Ich muss in letzter Zeit immer sehr früh aufstehen.«
»Schade.« Bron verzog das Gesicht. »Ich hatte mich schon auf einen richtig schönen Mädelabend gefreut.«
»Na, dann sollten wir auch einen haben«, sagte Sarah unerwartet. »Und ordentlich einen draufmachen.«
Die Vorstellung, dass die vernünftige, durchorganisierte Sarah einen draufmachte,
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