Sommerküsse voller Sehnsucht
dein Glück nicht länger durch deinen Stolz vermiesen, Sarah.« Sie grinste. »Ich tue das auch nicht.«
»Aber ausgerechnet Hugo!«
»Hugo ist großartig!«, antworteten die beiden anderen im Chor.
»Ich weiß es ja. Aber mein altes zynisches Ich sagt mir, dass er ein Hugh-Grant-Typ ist und ich mich eigentlich vorsehen sollte.« Sarah zuckte mit den Schultern. »Doch ich bin so verliebt in ihn.«
»Wie süß«, meinte Elsa. »Ich verstehe nicht, wieso du nicht verliebt sein solltest. Das ist doch das Schönste auf der Welt.« Sie sah Sarah an. »Wie geht es eigentlich Lily?«
»Oh, bestens. Ihre Schwiegermutter ist ganz aufgeregt, weil sie nun bald Oma wird. Sie ist ständig um Lily herum, kauft andauernd irgendwelche Babysachen und sagt Lily, sie soll die Füße hochlegen. Seit sie verheiratet ist, ist meine kleine Schwester wie ausgewechselt. Die beiden sind ein ganz süßes Paar, Dirk und sie.« Sie schlug die nächste Seite im Album auf. »Du meine Güte!«
Bron schrie auf. »Das kaputte Fenster und die vielen Scherben auf meinem Bett! Wann hatte Hugo denn Zeit, das zu fotografieren?«
»Er war allgegenwärtig.« Elsa zeigte auf das nächste Foto. »Ah, da ist ja der Wohnwagen! Wie romantisch er mit dem vielen Efeu aussieht.«
»Ich bin überrascht, dass James ihn nicht für die Blumendeko verwendet hat.« Bron lachte. »Wahrscheinlich hat er ihn übersehen.«
Elsa interessierte sich nicht im Geringsten für den Efeu. »Wie hast du es denn geschafft, ihn dazu zu bewegen, die Initiative zu ergreifen?«
Bron wurde etwas verlegen, dann antwortete sie: »Na ja, also, ich war so müde, und wegen der Scherben in meinem Bett wusste ich nicht, wo ich schlafen sollte. Da ist mir der Wohnwagen eingefallen. James schlief schon, als ich kam. Der Rest ist Geschichte.«
»Diese Geschichte habe ich aber noch nicht gehört«, beharrte Elsa grinsend. »Also, was genau bedeutet ›der Rest ist Geschichte‹? Wenn James geschlafen hat, wie kann er sich dir dann genähert haben?«
»Also gut, ich gebe es zu, ich war es.« Bron lachte und wurde gleichzeitig rot. »Ich habe mich neben ihn gelegt. Ich wollte mich nur kurz ausruhen, ehrlich. Als ich dann wach geworden bin, sah er so verführerisch aus, dass ich ihm das Hemd aufgeknöpft habe. Und da ist er aufgewacht und … na ja, für den Rest der Geschichte braucht ihr ja nun wirklich nicht viel Fantasie.«
Alle lachten, und Sarah füllte ihre Gläser neu. »Okay, Elsa, dann erzähl uns mal ganz genau, was zwischen dir und Laurence ist.«
»Ich dachte, das wüsstet ihr.« Elsa sah ihre Freundinnen unschuldig an. »Er ist ein absoluter Traummann. Meine Eltern finden das auch. Das nervt ein bisschen, denn jedes Mal, wenn ich mit ihm zum Mittagessen bei ihnen bin, verschwinden er und Dad mit seinem Morgan, und Mum und ich müssen die Küche aufräumen.« Sie grinste. »Aber das ist ganz okay, denn dann kann Mum mir stundenlang ungestört vorschwärmen, was für ein Glück ich habe. Ach, und ich habe ein interessantes neues Projekt: Ich soll die Kostüme für eine richtig tolle Schulaufführung nähen. Für Ein Mittsommernachtstraum.«
»Wow!«, entfuhr es Sarah. »Heißt das, du hast jetzt keine Zeit mehr für Hochzeitskleider? Ich habe nämlich nächste Woche einen Termin mit einer neuen Kundin.«
»Kein Problem, das kriege ich noch unter. Die Kostüme sind nicht allzu aufwändig, außerdem habe ich ein paar Mütter, die mir helfen.«
»Na, da bin ich ja froh«, meinte Sarah erleichtert. Lächelnd wandte sie sich an Bron: »Natürlich werde ich auch meine Top-Stylistin empfehlen. Ohne mein Team geht nämlich gar nichts.« Sie zeigte auf ein Foto, auf dem sie zu dritt in die Kamera strahlten.
»Und was ist mit dem Fotografen?«, witzelte Elsa.
»Oder dem Gärtner?«, warf Bron ein, ehe sie die Flasche nahm und den restlichen Inhalt auf die drei Gläser verteilte.
Sie blätterten das Album bis zur letzten Seite durch, wobei sie hin und wieder einen lustigen Kommentar abgaben. Am Ende klappte Sarah das Buch zu. Dann griff sie nach der zweiten Flasche Champagner und entfernte geschickt den Verschluss.
»Unglaublich, wie sehr sich nach Ashlyns Hochzeit das Leben für uns alle verändert hat!«, meinte Bron.« Nehmen wir zum Beispiel Sarah. Sie hat einen regelrechten Persönlichkeitswandel hinter sich.«
»Stimmt ja gar nicht!«, protestierte Sarah, während sie die Gläser erneut vollgoss.
»Hast du doch«, widersprach Elsa. »Vor ein paar Wochen hätten wir nur
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