Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)
einfach noch ein bisschen mehr an und versuchte diese letzte Information zu verarbeiten.
Konnte es sein, dass ...
"Ähm ich ... Würden Sie ...", stotterte er, sich der Tatsache bewusst, dass er hier ein denkbar erbärmliches Bild abgab. "Gibt es hier einen Ort, an dem man etwas trinken gehen kann… Zusammen, meine ich."
Ben lehnte sich mit dem Rücken gegen die Spüle. Er musterte Greg einen Moment, das muntere Funkeln noch immer in den Augen. Dann wandte er sich wortlos um, ging zum Kühlschrank hinüber und zauberte zwei Flaschen Bier hervor. Er öffnete sie und reichte eine davon Greg, der mit fast schon ungesunder Faszination beobachtete, wie Bens Kehlkopf auf und ab hüpfte, während der einen Schluck aus seiner eigenen Flasche nahm.
Mit gerunzelter Stirn begutachtete der andere Mann das Etikett und lachte:
"Jesus. Sie bezahlen Vicky eine unanständige Menge Geld. Da sollte wenigstens vernünftiges Bier drin sein. Keine Sorge, ich kümmere mich drum." Er nahm einen letzten Schluck und begann damit, sein Werkzeug unter der Spüle hervorzuholen. Ohne Gregs eigentliche Frage beantwortet zu haben.
"Ben?", fragte der leicht ratlos und war von dem sanften Blick überrascht, mit dem der andere Mann dem seinen begegnete, bevor er ihn abwandte und in Richtung des Korridors blickte "Grüßen Sie Eric von mir", war alles, was er erwiderte. Seinen Werkzeuggürtel schulternd, bedachte er Greg mit einem letzten warmen Lächeln und entschwand durch die Küchentür in den sonnigen Inselnachmittag.
***
Wie sich herausstellte, war Eric perfekt. Der richtige Körperbau, akkurat gestylte Haare und genau die Einstellung, auf die Greg eigentlich gehofft hatte. Warum also lautete die erste Antwort, die ihm durch den Sinn ging, als der atemberaubend schöne Mann auf seinem Bett versprach, ihm all seine Wünsche zu erfüllen:
„Großartig. Ich brauche dringend ein funktionierendes Telefon?“
***
Greg war sicher, dass er etwas falsch machte. Bestimmt war ein Tropenurlaub für andere Leute alles andere als langweilig. Doch er konnte sich nicht helfen, La Florence ödete ihn mehr an, als dass es ihn entspannte. Nach drei Tagen in Erics Gesellschaft war er fast so weit, nach New York zurückzuschwimmen . Und er verstand selbst nicht wieso. Die Insel war wunderschön, schlechtes Wetter schien ein Fremdwort, das Essen war ausgesucht köstlich und Eric war... Nun, Eric war tatsächlich perfekt. Wie maßgeschneidert.
Attraktiv, gebildet, charmant und gefügig. Der Sex war phänomenal kreativ und Greg lernte Dinge, von denen er nicht einmal gewusst hatte, dass sie in seinem Leben fehlten. Trotzdem war er froh um jede Minute, die der andere Mann nicht in seiner Nähe weilte, denn Eric war zu attraktiv, gebildet, charmant und gefügig. Einfach zu viel Fantasie für Gregs Geschmack, der sich der Ironie seines Luxusproblems wohl bewusst war. Es half auch nicht wirklich, dass er, wenn er nicht gerade Pläne schmiedete, wie man an ein Telefon kommen könnte, um sich in New York nach dem Stand der Dinge zu erkundigen, nach Ben Ausschau hielt. Und das, obwohl er sich durchaus im Klaren darüber war, wie pathetisch es ihn wirken ließ, dass er dem Insel-Faktotum hinterher schmachtete, wenn er jemanden wie Eric an seiner Seite hatte, der ihm bereitwillig jeden Wunsch von den Augen ablas.
Viel hatte er über den anderen Mann nicht in Erfahrung bringen können. Eric wurde erstaunlich wortkarg, wenn die Sprache auf Ben kam und Greg konnte nicht sagen, ob das einen persönlichen Hintergrund hatte oder ob diese Störung der Fantasiewelt geschäftspolitisch unerwünscht war.
Es änderte nichts an dem Umstand, dass sowohl Gregs Magen als auch die Schweißdrüsen seiner Handinnenflächen sich jedes Mal, wenn er Ben auch nur aus der Ferne sah, aufführten, als gehörten sie zu einem Sechzehnjährigen, der seinen Schulschwarm erspähte. Weshalb er ziemlich stolz darauf war, dass er mehr als ein blödes Grinsen zustande brachte, als Ben sich jetzt dem Bungalow näherte, hinter dem Greg es sich auf einer Liege am Pool gemütlich gemacht hatte.
"Die Leitungen sind alle in Ordnung, der Rasen ist gemäht und ich kann mich nicht daran erinnern, einen Tauchkurs gebucht zu haben", sagte er lächelnd zur Begrüßung und bedachte den anderen Mann über den Rand seiner Sonnenbrille hinweg mit einem fragenden Blick. "Bitte sagen Sir mir nicht, dass ich ertrunkene Vogelspinnen in meinem Swimmingpool habe."
"Hätten Sie lieber
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