Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)
Körpermitte machte, war garantiert nicht mehr genügend übrig, um seine Beine versorgen. Mühsam gelang es ihm, das Schaudern zu unterdrücken, das Bens Berührung in ihm auslösen wollte.
"Kann man", begann er, nur um sich zu räuspern. "Kann man Sie irgendwo spielen hören?" "Hmm ", machte der andere Mann und nahm seinen normalen Rhythmus erneut auf. "Unten im Dorf gibt es einen kleinen Pub für die Einheimischen. Manchmal tue ich Frank, dem Besitzer, einen Gefallen und spiele da."
"Also", nutzte Greg die Gelegenheit, die sich ihm hier so wunderbarerweise bot, schamlos aus. "Gibt es hier einen Ort, an den man jemanden auf einen Drink einladen kann?"
Ben lachte.
"Wirklich, wenn Sie mich beeindrucken wollen, ist das 'Yellow Brickroad' der denkbar schlechteste Ort dafür."
"So furchtbar?"
"Noch viel furchtbarer."
Greg seufzte, erkannte aber auch, dass Ben nicht rundheraus abgelehnt hatte. Doch noch bevor er dazu kam, einen weiteren Angriff zu starten, unterbrach ihn Eric, der sich, ein Tablett mit Erfrischungen in der Hand, zu ihnen gesellte. Er sagte kein Wort, lächelte Ben lediglich unverbindlich an und ließ sich schließlich auf einer der Liegen nieder, um an seinem perfekten Teint zu arbeiten. Und auch wenn er nicht eine Silbe von sich gegeben hatte, hatte Greg das Gefühl, dass er gerade sein Territorium abgesteckt hatte.
Unglücklicherweise schien Ben das ebenfalls zu erkennen, denn er beendete die Massage mit routiniertem Geschick, ohne weitere Konversation zu betreiben. Erst als er fertig war und sich die Hände an einem Tuch abwischte, meinte er:
"So, dann sehen wir uns also morgen um zehn. Zum Tauchen?"
Greg, noch komplett groggy von der Massage, sah ihn einen Augenblick lang verwirrt an und versuchte sich daran zu erinnern, wann genau sie über einen Tauchgang gesprochen hatten.
"Auf jeden Fall", antwortete er, noch bevor er begriffen hatte, um was es hier ging. Im Moment hätte er sich mit Ben ohne mit der Wimper zu zucken auch zu einem Tandem-Fallschirmsprung aus einem brennenden Helikopter verabredet. Der andere Mann schien zufrieden, das legte zumindest das schalkhafte Lächeln nahe, das ihm um die Lippen geisterte. Was immer das eben bedeutet hatte, Greg hatte anscheinend Punkte gut gemacht. "Großartig. Wenn man schon hier ist, sollte man sich auch das Riff anschauen. Lange ist es eh nicht mehr da. Oh, eine Sache wollte ich noch prüfen." Ben grinste fast herausfordernd, drehte sich um und zog ohne irgendwelches Federlesen sein Hemd aus. Greg hatte nicht lange Gelegenheit, den Anblick zu bewundern, denn der andere Mann hechtete Kopf voran in den Pool, um mit eleganten Schwimmzügen, die man nicht anders als sexy nennen konnte, zum anderen Ende zu tauchen.
Silbrig glitzernde Tropfen nach allen Seiten verteilend, kam er schließlich wieder an die Oberfläche und zog sich mit einem geschmeidigen Ruck aus dem Pool. Wasser perlte in kleinen Rinnsalen funkelnd über seinen halbnackten Körper und einen Moment lang ertappte Greg sich bei dem Gedanken, dass er, Chlorgeschmack hin oder her, jedes einzelne davon mit der Zunge verfolgen wollte.
"Alles okay", verkündete Ben unterdes lächelnd und fuhr sich mit der Hand durch das nasse Haar. Oh, und keine Chance, dass er nicht genau wusste, wie er dabei aussah. Eric war also nicht der Einzige, der wusste, wie man sein Territorium absteckte. "Nicht eine Vogelspinne."
***
Greg konnte sich nicht erinnern, je so viel Farbe erlebt zu haben. Über, vor, hinter, unter, neben sich. Überall um ihn herum. Korallen in den unglaublichsten Tönen, winzige, und auch nicht so winzige, Fische, die dank des kristallklaren Wassers quasi in HD-Qualität gleich in ganzen Schwärmen an ihm vorüberzogen, jeder ein kleiner Edelstein in einer anderen Farbe, exotische Seeschnecken, die zwischen bizarren Anemonen umherkrochen – es war, als ob Greg in einer anderen Welt gelandet war. Und er konnte sich beim besten Willen nicht erklären, warum er sie nicht schon früher einmal besucht hatte.
Ben hatte nicht lange gebraucht, um ihm die wichtigsten Grundlagen zu erläutern und seinem Schüler die anfängliche Skepsis zu nehmen. Wenn Greg ehrlich war, hatte er nicht wirklich damit gerechnet, dass sie tatsächlich, nun, tauchen gehen würden, aber Ben in einem Neoprenanzug betrachten zu können, hatte ihn für diese leichte Enttäuschung entschädigt. Ein weiterer Vorteil dieses Trips
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