Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)
Was für eine Verschwendung! Er würde ihm ganz andere Sachen zeigen können als seine vermutlich ebenso unerfahrene Freundin. Die würde ihm doch eh nur was vorspielen und ihn auslachen, wenn er nicht sofort einen Steifen bekam, nur weil sie gerade soweit war. Rob fühlte die Scham erneut in sich brennen, als wäre es gestern gewesen. Es wäre gemein, wenn irgendeine Schnepfe diesem liebenswerten Typen hier so etwas antun würde.
Elliot schaute ihn mit halb offenem Mund noch immer an, brachte aber kein Wort heraus. Dabei sah er so aus, als ob ihm etwas ziemlich auf der Zunge brennen würde. Vermutlich hat er Angst zu versagen, dachte sich Rob. Diese ganzen tausend Gedanken, die einem durch den Kopf gehen, Fragen, Zweifel, Unsicherheiten. So schnell hatte er damals nicht begriffen oder begreifen wollen, dass er schwul war und es daher mit den Mädchen nicht klappte. Vielleicht zweifelte Elliot auch? Ach Mann, er ist hetero, mach dir keine falschen Hoffnungen, ermahnte sich Rob.
„Musst du mir nicht sagen. Geht mich ja auch nichts an“, wiegelte er daher ab, erhob sich und warf dabei seinen Pappteller in den Mülleimer. Er zögerte, wollte sich schon abwenden, blickte jedoch zu Elliot hinüber, der seinen Bewegungen gefolgt war und ihn noch immer unentschlossen ansah. Langsam öffnete der den Mund, schien nun doch etwas sagen zu wollen, verschloss ihn jedoch und starrte auf jemand hinter Rob. Kräftige Arme schlangen sich von hinten um dessen Taille. Rob wandte den Kopf und erkannte Stefan.
„Hey Stef“, begrüßte er ihn freudig. Sie beide verband eine gewisse Leidenschaft füreinander, und wenn sie sich auf einer Party begegneten, endete es häufig mit heißem Sex in einem Zimmer, im Gartenhäuschen oder wahlweise auf dem Klo. „Hey, Rob“, begrüßte ihn Stefan, küsste ihn sanft auf den Mund. Elliot starrte sie mit großen Augen an, sein Blick ruhte ungläubig auf Stefan, der ihn jedoch gar nicht zu bemerken schien. „Kommst du mit mir rein?“, fragte Stefan nach, hob dabei bezeichnend die Augenbrauen und sein Arm um Robs Taille presste ihn kurz, aber fest gegen sich, um den Inhalt seiner Frage zu verdeutlichen. „Klar“, antwortete Rob fast schon automatisch, warf Elliot einen augenzwinkernden Blick zu und küsste Stefan zurück. Schwul sein hat was für sich. Der Kurze würde schon sehen, was er alles verpasste mit seiner Tussi.
„Prima“, flüsterte Stefan laut genug gegen seinen Hals, sodass es auch Elliot noch hören konnte. „Wollen wir mal eben gemeinsam für kleine Jungs gehen?“ Stefan grinste zufrieden und leckte sich lüstern über die Lippen. Elliots Gesichtsausdruck schwankte zwischen geschockt und etwas, was Rob nicht ganz benennen konnte, ihn allerdings das runde Gesicht plötzlich genauer mustern ließ. Für einen Moment wirkte Elliot weit weniger jungenhaft und ganz kurz gewann Rob den Eindruck, dass Elliot eifersüchtig sein könnte. Rob zögerte und überlegte gerade, ob er Stefans Angebot zum ersten Mal ablehnen sollte. „Oder wolltet ihr gerade schon?“, erkundigte sich Stefan mit einem Kopfnicken zu Elliot, lächelte diesen an, sein Gesicht drückte jedoch abfällige Missbilligung aus. „Nein!“ Elliot sprang auf, wirkte jetzt regelrecht entsetzt und hastig griff er nach seinem leeren Teller. „Nein!“, wiederholte er deutlicher. „Wir wollten gar nichts!“ Seine Augen blieben für mehrere Sekunden an Robs hängen und abermals war der sich nicht ganz sicher, ob der Kurze nicht gerade log. „Oh, gut“, unterbrach Stefan seine Gedanken. „Dann darf ich ihn jetzt ganz haben? Danke, Kleiner!“ Er zog Rob auch schon mit sich. Der sträubte sich noch etwas, blickte zu Elliot hin, der jedoch schnell seinen Teller wegwarf, regelrecht davon stürzte und erst hinten am Pool, scheinbar unschlüssig, wohin jetzt, stehen blieb.
„Wollen wir?“, hauchte Stefan hinter Rob, seine Hand wanderte nach vorne, legte sich warm auf dessen Schritt. Eigentlich wollte Rob nicht mehr wirklich, andererseits ... wer weiß, wann sich so schnell erneut eine Gelegenheit ergab und Stefan war gut. Entschlossen legte er seine Hand auf dessen Gesäß, warf noch einen Blick hinüber zum Pool und ging mit entschlossenen Schritten mit Stefan mit. An der Tür warf er noch einen letzten Blick zurück. El sah ihnen tatsächlich hinterher, allerdings konnte Rob seinen Gesichtsausdruck einfach nicht deuten und er wandte sich resignierend ab.
Stefan war jedes Abenteuer wert, wusste Rob. Egal, was sie
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