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Sommermaerchen

Sommermaerchen

Titel: Sommermaerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Elliott , SARAH MALLORY
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anzüglichen Lächeln an, dass leichte Übelkeit in Eloise aufstieg. „Oh, ich kenne Sie sehr wohl, Lady Allyngham. Ich habe beobachtet, wie Sie in den feinen Salons ihre Köder nach so ziemlich jedem Mann auswarfen, dem Sie begegneten. Außerdem habe ich das Tagebuch gelesen, vergessen Sie das nicht. Sie sind eine erfahrene Frau, die selbst ... ausgefallenen Wünschen eines Mannes nicht abgeneigt ist.“ Er packte sie abrupt am Handgelenk.
    Sie schrie auf und versuchte, sich zu befreien. Gleich darauf hörte sie Alex’ Stimme:
    „Lassen Sie sie los, Deforge!“
    Sir Ronald hob die Augenbrauen. „Sie sind also nicht allein gekommen“, sagte er grimmig.
    Er hatte noch nicht geendet, da stürzte Alex bereits auf ihn zu. Deforge ließ Eloise los und sprang zurück. Er packte den Griff seines Gehstocks und zog einen tödlich aussehenden dünnen Degen hervor.
    „Alex, sei vorsichtig! Er hat einen Stockdegen!“
    Ihre Warnung kam zu spät. Deforge stieß zu, und die Klinge traf Alex in die Schulter.
    Er taumelte zurück. Eloise versuchte, Deforge am Arm zu packen und festzuhalten, doch er schüttelte sie so grob ab, dass sie hinfiel. Zu ihrem Entsetzen ging er auf Alex zu, der zur Tür zurückwich. Der Degen blitzte im Mondlicht auf, als Deforge ausholte und Alex diesmal am Schenkel verletzte. Dann versetzte er ihm noch einen harten Tritt, der ihn die Treppe hinunterstürzen ließ.
    Eloise war noch im Begriff, sich aufzurappeln, da erschien ein Schatten an der Tür.
    Noch bevor Sir Ronald die neue Lage richtig bewusst geworden war, erhielt er einen harten Faustschlag gegen das Kinn und ging krachend zu Boden.
    „Einen unbewaffneten Mann anzugreifen, sieht Ihnen ähnlich, Deforge.“ Jack Clifton bückte sich nach dem Stockdegen.
    Sir Ronald verzog das Gesicht zu einer hasserfüllten Grimasse. „Was tun Sie hier?“
    „Ich unternehme einen Mondspaziergang. Offenbar bin ich nicht der Einzige.“ Jack hielt Eloise die Hand hin und half ihr auf.
    „Also hat sie auch Sie in ihren Bann gezogen, Clifton“, höhnte Sir Ronald, erhob sich und rieb sich das Kinn mit einer Hand.
    „Die Dame werden wir aus dem Spiel lassen, wenn es Ihnen recht ist.“
    Sir Ronald lachte. „Wie rührend Ihre Sorge um den Ruf der Dame ist, Major. Aber völlig unangebracht, glauben Sie mir.“
    Jack wollte schon auf ihn losstürzen, doch Eloise hielt ihn am Arm fest. „Nein, Major, bitte nicht!“
    „Sie tut gut daran, Sie aufzuhalten, Clifton“, meinte Sir Ronald grimmig. „Legen Sie noch ein einziges Mal Hand an mich, und ich werde einen Skandal auslösen, der Lady Allyngham zerstören wird ... ebenso wie ihre Freunde.“ Sorgsam zog er seinen Gehrock zurecht. „Jetzt gehe ich schlafen und überlasse es Ihnen, die Situation zu erklären, Major Clifton. Oh ... meinen Gehstock, wenn es beliebt.“
    Jack steckte den scharfen Degen in die Scheide. „Hier.“ Er warf Sir Ronald den Stock zu. „Gehen Sie mir besser aus dem Weg, Deforge. Mir wäre jeder Vorwand recht, um Sie zu töten.“
    Sir Ronald lächelte boshaft. „Das ist mir nur allzu bewusst, Major. Ich verlasse mich ganz auf Lady Allyngham, Ihnen eine solche Dummheit auszureden.“ Er wandte sich an Eloise. „Bedenken Sie meinen Vorschlag, Ma’am. Nur so können Sie sich vor einer Katastrophe retten.“ Den Stock schwingend, ging er die Stufen hinunter und an dem regungslos daliegenden Alex vorbei, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen.

10. KAPITEL
    Als wäre sie von einem bösen Zauber erlöst worden, lief Eloise zu Alex und ging neben ihm in die Knie. „Er atmet.“ Ihr wurde fast schwindlig vor Erleichterung.
    Jack drehte ihn sanft auf den Rücken. Beim Anblick seiner blutgetränkten Hose und Jacke schrie Eloise leise auf.
    „Zuerst müssen wir die Blutung seines Schenkels unterbinden“, sagte Jack, während er schon sein Krawattentuch abnahm und es fest um die Wunde wickelte. Alex stöhnte auf.
    „Halt still, mein Lieber“, flüsterte Eloise und lockerte ihm mit zitternden Händen das Halstuch. „Ich muss etwas auf die Wunde an deiner Schulter pressen, Alex.“
    „Dieser verdammte Schuft. Wenn du mir nur erlaubt hättest, meine Pistole zu holen ...“

    „Ich weiß, Alex.“ Sie unterdrückte ein Schluchzen. „Es tut mir so leid. Alles ist nur meine Schuld.“
    „Vorwürfe können wir uns später machen“, unterbrach Jack sie. „Wir müssen Sie ins Haus bringen, Mortimer. Wenn ich Ihnen aufhelfe, glauben Sie, dass Sie dann gehen können?“
    Alex

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