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Sommermaerchen

Sommermaerchen

Titel: Sommermaerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Elliott , SARAH MALLORY
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ist erschöpft“, zischte Sir Ronald. „Sie hatten genügend Zeit, Ma’am.
    Muss ich Sie an die Folgen erinnern, sollten Sie mich abweisen? Sind Sie bereit, sie zu erdulden? Ihren Namen entehrt, Mortimer als Verbrecher gebrandmarkt?“
    Eloise wich zurück, bis sie an eine kühle harte Säule stieß.
    Grob packte Sir Ronald sie am Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Glauben Sie bloß nicht, Sie können Major Clifton um Hilfe bitten, meine Liebe.“ Er drehte sie zum Ballsaal herum. „Oh ja, ich weiß, dass er hier ist. Da drüben ist Ihr teurer Major, nicht wahr?“, höhnte er. „Im schwarzen Domino. Aber sehen Sie auch die beiden Bauern zu seiner Rechten und den Piraten genau hinter ihm? Das sind alles meine Männer.
    Mir war bewusst, welche Bedrohung Clifton für mich darstellen könnte, also ließ ich ihn verfolgen. Ein Wort von mir genügt, und sie werden ihn niederstechen.“ Entsetzt schlug Eloise die Hand vor den Mund. „Jetzt haben Sie ihn alarmiert“, fuhr Deforge sie an. „Machen Sie ihm ein Zeichen, dass er nicht näher kommen soll! Schnell!“
    Jack hatte sich bereits in Bewegung gesetzt. Hinter ihm griff der Hüne im Piratenkostüm nach dem blitzenden, gefährlich aussehenden Dolch in seinem Gürtel.
    Außer sich vor Angst schüttelte Eloise den Kopf. Jack hielt inne, und sie raffte sich zu einem beschwichtigenden Lächeln auf.
    Sir Ronald sagte offenbar zufrieden: „Gut so. Sie haben eben eine Tragödie verhindert.“
    „Würden Sie tatsächlich einen Mord begehen, um Ihre Ziele zu erreichen?“
    „Aber nein, Mylady. Es wäre nichts weiter als ein Streit zwischen Betrunkenen gewesen. Niemand hätte ihn mit mir in Verbindung bringen können.“
    „Was für ein abscheulicher Schurke Sie sind!“
    „Ich wahre lediglich meine Interessen. Sie müssen nur zustimmen, mich zu heiraten, und Clifton wird kein Haar gekrümmt. Also: Ihre Antwort, wenn Sie so gütig sein wollen, Mylady.“
    Eloise schluckte mühsam. „Sie lassen mir keine Wahl.“
    „Dann werden Sie mich also heiraten. Sagen Sie es.“
    „Ja. Ich werde Sie heiraten.“
    Er lächelte triumphierend und hob unauffällig die Hand. Sofort zogen der Pirat und die Bauern sich zurück und verschwanden in der Menge. „Schon morgen schicke ich eine Anzeige an die Zeitungen, dass die Hochzeit am Freitag in einer Woche stattfinden wird.“ Er reichte ihr seinen Arm. „Mylady?“
    Unwillkürlich wich sie vor ihm zurück. „Wenn das alles wäre, möchte ich jetzt gehen.
    Seien Sie aber gewarnt, Sir. Sollte Major Clifton etwas zustoßen, schwöre ich Ihnen, dass ich mein Versprechen zurücknehmen werde! Und dann ist es mir auch gleichgültig, was mit dem Tagebuch geschieht!“
    Sein unangenehmes Lächeln verschwand. „Aber meine Liebe, mir scheint, Ihnen bedeutet der Major mehr als Ihr guter Ruf.“ Dann zuckte er die Achseln. „Solange Sie sich an unsere Abmachung halten, ist der Major sicher. Sein weiteres Wohlergehen hängt ganz von Ihnen ab.“ Er strich ihr leicht über den Arm. „Seien Sie mir eine gehorsame Gattin, und nichts spricht dagegen, dem Major ein langes, friedvolles Leben zu gewähren.“
    Als sie nichts erwiderte, fuhr er selbstgefällig fort: „Ich möchte unsere Verlobung feiern, meine Liebe. Zweifellos wird die gesamte gute Gesellschaft kommen. Wenn auch nur aus Neugier. Was meinen Sie?“
    „Nichts könnte mir gleichgültiger sein.“
    „Nun gut, Ihr Unmut ist verständlich“, sagte er spöttisch. „Das Fest wird am Dienstag stattfinden, und zwar in meinem Haus in der Wardle Street. Ich erwarte von Ihnen, an meiner Seite zu stehen. Alle werden mich beneiden. Der Mann, der die Göttliche Allyngham eroberte!“
    Eloise wandte sich ab. Leichte Übelkeit hatte sie ergriffen. Da Sir Ronald keine Anstalten machte, sie aufzuhalten, verließ sie schnell den Ballsaal. Zwar war sie sich bewusst, dass der schwarze Domino sie verfolgte, doch sie achtete nicht auf ihn. Sie wollte mit niemandem sprechen, am allerwenigsten mit Jack. Ungeduldig wartete sie auf ihre Kutsche. Jack war jetzt nirgends zu sehen, und ihre Niedergeschlagenheit vertiefte sich. Glaubte er, dass sie seinen Schutz nicht mehr brauchte?
    „Ihre Kutsche, Mylady.“
    Der Diener hielt ihr den Wagenschlag auf, und sie kletterte hinein. Erleichtert schloss sie die Augen und ließ sich in die weichen Polster sinken.
    „Dem Himmel sei Dank, Sie können endlich von hier fort.“
    Eloise schrie auf und öffnete die Augen. Jack saß ihr gegenüber, doch in seinem

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