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Sommermond

Titel: Sommermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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Raum stand. Langsam begriff er. Langsam fügten sich die visuellen Puzzleteile zusammen und ergaben ein Ergebnis, das er nicht wahrhaben wollte.
    „Alex, was ist passiert?“, fragte er.
    Doch der Blonde winkte nur ab. „Vergiss es einfach!“
    Ben wischte sich mit der flachen Hand über den Mund.
    „Alles für mich …“, murmelte Alex und lachte trocken. „Alles für mich …“
    „Alex …“
    Der Angesprochene wandte sich so hektisch um, dass Ben erschrocken zusammenzuckte. Erneut stürmte Alex nach vorn, erneut bückte er sich, erneut hob er ein paar Koksbeutel auf. Doch als er sich dieses Mal aufrichtete, warf er sie wie Konfetti auf Ben.
    „Das ist alles für dich!“, rief er dazu und wirkte wahnsinnig. „Alles für dich!“
    Dann lachte er wieder künstlich, hob seine Hand und presste seinen Zeigefinger auf Bens Brust.
    „Dabei …“, lachte er. „Dabei bist du’s überhaupt nicht wert!“
    Ben musterte ihn skeptisch. Alex sprach zu verworren, als dass er ihm folgen konnte.
    „Was passiert ist?“, fragte Alex und lachte noch immer. „Was passiert ist …“
    „Alex, bitte!“, ermahnte ihn Ben.
    „Nichts ist passiert!“, schoss es aus Alex. „Nichts! In den letzten drei Monaten ging es mir blendend!“
    Seine Worte trieften vor Sarkasmus.
    „Warum hast du dich nicht gemeldet?“, fragte Ben. „Warum hast du mir nicht erzählt, was los ist?“
    „Weil du mir egal bist!“, entgegnete Alex. „Total egal!“
    In diesem Moment war er ein schlechter Lügner. Ben beobachtete ihn mit gequältem Gesichtsausdruck. Noch immer verstand er nicht, was passiert war. Doch er sah nicht viel Sinn darin, die Dinge genauer zu hinterfragen. Nicht, so lange Alex sich mitten in einem Rausch befand.
    „Du widersprichst dir, Alex“, erwiderte er lediglich.
    „Nein!“, entgegnete Alex. „Ich tu‘ nur das, was ich tun muss. Ich hab‘ keine andere Wahl! Du hast hier nämlich nichts zu suchen. Und wenn dir jetzt was passiert, ist das nicht meine Schuld!“
    „Wie meinst du das?“, hakte Ben nach.
    „So, wie ich’s sage.“
    „Aber ich bin hier, um dir zu helfen“, erwiderte Ben.
    Im Grunde stimmte das nicht ganz. Eigentlich war er gekommen, um das Aus ihrer Beziehung zu hinterfragen. Doch die Dinge hatten sich schlagartig geändert.
    „Ich wette, du bist nur hier, um zu ficken“, entgegnete Alex.
    Ben traute seinen Ohren nicht.
    „Was?“, fragte er entgeistert.
    „Na, so seid ihr scheiß Schwuchteln doch! Genau wie dieser Nick damals.“ Er stockte kurz. „Noch ein letzter Fick zum Abschied …“
    „Alex, du bist doch selbst …“
    „Kann ich dir geben!“, unterbrach ihn Alex, trat auf ihn zu und öffnete den Gürtel seiner Hose. „Unter der Voraussetzung, dass du dich danach verpisst!“
    Ben wusste nicht, wie er reagieren sollte. Sein Blick fiel abwechselnd von Alex‘ forschem Gesichtsausdruck zu dessen Händen, die sich an dem Reißverschluss seiner Hose zu schaffen machten.
    „Hör auf damit!“, bat Ben ihn. „Bitte!“
    „Womit denn?“, fragte Alex und hob eine Augenbraue.
    Er schloss die letzte Lücke zwischen ihnen und presste seinen nassgeschwitzten Oberkörper gegen den von Ben. Die Enden seines Gürtels hingen schlaff herunter. Er blickte Ben fest in die Augen und grinste hämisch. Mit seinen Händen fuhr er langsam über Bens Seiten. Ben unterdrückte ein Aufstöhnen. Er wollte die Situation nicht ausnutzen und hatte viel zu viel im Kopf. Trotzdem machte ihn Alex‘ Verhalten an. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals.
    Alex beugte sich vor und begann an seiner Halsbeuge zu knabbern. Ben fühlte sich versucht und schaffte es nicht, den Kontakt abzubrechen. Erst als Alex eine Hand in seinen Schritt presste, läuteten seine Alarmglocken. Er wich zurück und zog die Hand von seiner Boxershorts.
    „Was denn?“, flüsterte Alex, näherte sich erneut und legte seine Hand zurück auf Bens Schwanz.
    Der Dunkelhaarige schloss die Augen. Mit allen Mitteln versuchte er gegen die aufsteigende Lust anzukämpfen.
    „Ich spür‘ doch, dass es das ist, was du willst“, fuhr Alex fort und massierte Bens Steifen.
    „Stopp …“, nuschelte Ben.
    Er schluckte einmal kräftig und schlug die Augen auf.
    „Stopp!“, wiederholte er sich dann etwas kräftiger. „Wir sollten das nicht tun.“
    Alex lehnte sich nach hinten und beäugte ihn kritisch.
    „Was bist du denn für ‘n Weichei?“
    Ben schüttelte den Kopf. Auf einmal musste er daran denken, wie Alex über sein Sexleben geprahlt

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