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Sommernachtszauber

Sommernachtszauber

Titel: Sommernachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Eunuchen in Wallung brächte, und hat noch dazu ein kaltes Bier für mich. Danke, lieber Gott.«
    Sie schmunzelte. Er brachte sie immer zum Schmunzeln.
    »Ihr wart fantastisch. Auf der Bühne. Ich war so stolz auf dich. Hallo! Sprichst du nicht mehr mit mir?«
    Sie nickte. »Doch, natürlich. Danke – ich, ich wusste gar nicht, dass du da warst.«
    »Bin gerade rechtzeitig zu eurem Auftritt gekommen. Danach hab ich mich gefreut wie ein Schneekönig und gewartet, dass du runterkommst, weil ich dir sagen wollte, wie großartig du warst. Aber dann bist du mit Chelsea plötzlich verschwunden.«
    Sie trank einen Schluck Bier. »Ist Milla auch hier?«
    »Nein, warum sollte sie? Sie hat dir doch eine Nachricht hinterlassen, oder nicht?«
    Sukie nickte wieder. »Stand aber nicht viel drauf … war ja auch nicht nötig.«
    »Kann ich mir denken. Sukie, warum unterhalten wir uns so förmlich, als wären wir uns eben erst vorgestellt worden?«
    »Tun wir das? Ach verdammt, Derry, du weißt genau, warum!«
    »Nein, weiß ich nicht. Ich bin, so schnell ich konnte, hergekommen. Wollte auf keinen Fall deine Show verpassen. Aber ich musste ja Bo-Bos Mietwagen am Flughafen abgeben und Millas ganzen Krempel in meinen Jeep packen und bin den ganzen Tag hin- und hergesaust – was ist?«
    »Milla und Bo-Bo sind zum Flughafen gefahren? Milla und Bo-Bo ? Gemeinsam?«
    »Ja, das sagte ich doch gerade. Milla meinte, sie habe dir einen Zettel hingelegt, der alles erklärt. Sie wollte ihren Wagen in Reading am Bahnhof stehen lassen, damit der Fuhrparkmanager ihrer Firma ihn dort abholen kann, und Bo-Bo – blöder Name, aber ein netter Kerl – hatte nur einen kleinen Zweisitzer. Und weil Milla so dermaßen viel Zeug hatte, habe ich mich als zusätzlichen Fahrer angeboten, bin mit dem Jeep hinterher und habe die beiden überall hingebracht, und zwar so rasch wie möglich, damit sie rechtzeitig zu ihrem Abflug nach Griechenland in Heathrow sind. Schließlich habe ich mich am Flughafen von Bo-Bo und Milla verabschiedet. War eine runde Sache, so hat sich der Kreis quasi geschlossen, denn am Flughafen hatten wir uns ja auch kennen gelernt. Jedenfalls sind damit die halbe Nacht und ein Großteil des Tages draufgegangen, und dann musste ich auch noch ein paar Stunden schlafen. Aber -«
    Sukie hielt ihm den Mund zu. »Moment mal! Milla ist also mit Bo-Bo zusammen? Nicht mit dir?«
    »Nein.« Sanft nahm Derry ihre Hand weg, ließ sie aber nicht los, sondern streichelte ihre Finger. »Nicht mit mir. Ich bin hier. Bei dir. Gestern Abend bin ich zum Cottage gekommen, um Milla zu erklären, dass es aus ist. Und das habe ich ihr auch gesagt. Ich hatte zwar ein schlechtes Gewissen dabei, aber es ging nicht anders. Sie hat es ganz gelassen aufgenommen, und dann kam dein Anruf wegen Bo-Bo. Eigentlich hatte ich ja gleich zu dir ins Barmy Cow flitzen wollen, egal was für zweifelhafte Drinks die Berkeley Boys zur Feier des Tages hervorgezaubert hätten, aber dann erklärte Milla, dass sie sich mit Bo-Bo treffen wollte, dass sie ihn liebt und mit ihm zusammenleben will, und hat mich um Hilfe gebeten … Also habe ich ihr geholfen.«
    »Weil du so nett bist?«
    »Ja, genau.« Derry grinste. »Und weil sie gesagt hat, sie hinterlässt dir eine Nachricht. Und weil ich sie mag, aber vor allem, damit sie und dieser verdammte Bo-Bo aus dem Weg sind und ich endlich Zeit und Raum finde, um mit dir zusammen zu sein. Denn danach habe ich mich schon gesehnt, seit – ach Gott, seit dem Tag, als ich in deinem Bett aufgewacht bin.«
    Sukie schmunzelte. »Klingt ganz schön verworren.« »Für mich klingt das sehr stimmig.« Derry nahm ihr auch die andere Bierdose aus der Hand und küsste sie. »Und falls ich hiermit eben einen großen Fehler gemacht habe – sag es mir bitte, dann gehe ich und erhänge mich in aller Stille an einer dieser so passend aufgestellten Trauerweiden.«
    »Du hast eben einen großen Fehler gemacht.«
    »Wie? So ein Mist, ich hab gar kein dickes Seil dabei.«
    Sie strahlten einander an, dann schmiegte Sukie sich an ihn und küsste ihn wieder. Und noch einmal, für den Fall, dass der erste Kuss nur ein Traum gewesen sein sollte.
    »Ich habe bei Milla und Bo-Bo einen Liebeszauber angewandt«, sagte sie leise. »Das hätte ich bei dir auch gern gemacht – hab es dann aber doch nicht getan.«
    »Wäre auch vollkommen überflüssig gewesen.« Derry fuhr mit dem Zeigefinger die Umrisse ihrer Lippen nach. »Ich war ohnehin schon ganz verzaubert von dir.

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