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Sommerprickeln

Sommerprickeln

Titel: Sommerprickeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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verpflichtet fühlte, Sophies Mutter zu heiraten, warum kann er es dann nicht erwarten, diese Zicke von Celia zu ehelichen? Du weißt so gut wie ich, dass sie sich absichtlich hat schwängern lassen, damit Mason sie heiraten muss.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Annajane. »Er redet nicht viel über Sophies Mutter. Er hat mir nur gesagt, sie hätten ein kurzes Techtelmechtel gehabt, direkt nach unserer Trennung, und diese Frau sei nicht in der Lage gewesen, selbst ein Kind großzuziehen. Ich glaube, er hat nur eingewilligt, Celia zu heiraten, weil er weiß, dass sie eine völlig ungeeignete Mutter wäre, wenn er nicht dabei ist.«
    »Wir können das einfach nicht zulassen«, wiederholte Pokey. »Wir müssen etwas unternehmen.«
    Annajane stocherte mit der Gabel in ihrem Salat herum, pickte die Hühnchenstücke, die Mandeln und die Selleriestücke heraus, aber aß nur wenig.
    »Ich glaube, der Zug ist abgefahren, Pokey«, sagte sie traurig. »Es sei denn, wir finden in den nächsten zwei Tagen heraus, dass Celia eine verurteilte Sexualstraftäterin oder Bankräuberin ist oder so. Ansonsten wird sie deine neue Schwägerin.«
    »Wir können jetzt nicht aufgeben«, sagte Pokey. »Hast du noch irgendwas über ihre Kindermodenfirma herausgefunden?«
    »Ich habe mit dieser Frau gesprochen, Katie Derscheid, die deine Freundin Angela kennt«, erklärte Annajane. »Sie hat unseren Verdacht bestätigt, dass Celia eine Betrügerin ist. Nachdem BabyBrands Gingerpeachy aufgekauft hatte, stellte man fest, dass sie den Wert ihres Lagerbestands und ihrer Aufträge enorm aufgebauscht hatte. Sie haben sie verklagt.«
    »Hm«, machte Pokey. Sie aß den letzten Bissen ihrer Hühnerpastete und wies mit der Gabel auf Annajanes Teller. »Isst du den Salat noch oder nimmst du gerade eine Autopsie vor?«
    Annajane schob ihrer besten Freundin den Teller über den Tisch zu.
    »Die haben Klage eingereicht? Das ist ja interessant. Ob man da wohl Einblick nehmen kann?«
    »Ich bezweifle, dass das für Mason einen großen Unterschied machen wird«, sagte Annajane. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass er keine Illusionen mehr über seine Zukünftige hat.«
    »Und das ist die Frau, die sein Kind großziehen soll«, sagte Pokey und tat, als müsse sie würgen. »Und Sophie. Perfekt.«
    Ein leidender Ausdruck legte sich auf Annajanes Gesicht. »Ich ertrage es nicht, mir das vorzustellen. Du wirst Sophie einfach vor Celia schützen müssen, so gut du kannst.«
    »Wenn sie mich denn lässt«, bemerkte Pokey. »Vergiss nicht, sie hasst mich noch viel mehr als dich.«
    »Eins muss man ihr aber lassen: Sie ist gerissen«, sagte Annajane. »Kaum hatte sie ihre eigene Firma gegründet, hielt sie Ausschau nach einer Aufstiegsmöglichkeit. Sie lauerte dem Vorstandsvorsitzenden dieser landesweiten Kette auf und tauchte in der Bar eines Hotels auf, wo er während einer Messe wohnte.«
    »Hat sie Davis nicht auf dieselbe Weise kennengelernt? In einer Hotelbar?«
    »So ungefähr. Davis hat erzählt, eigentlich hätte Sallie Celia ausfindig gemacht, nachdem sie mehrere Kleider für Sophie von ihr gekauft hatte. Und dann waren sie zufällig zur selben Zeit bei derselben Konferenz im selben Hotel.« Skeptisch hob Annajane eine Augenbraue.
    »Tja, ich glaube nicht, dass es viele Zufälle gibt, wenn Celia in der Nähe ist«, bemerkte Pokey.
    Die Kellnerin brachte den Schokoladenkuchen, aber Annajane schüttelte den Kopf, als Pokey ihr die Hälfte anbot.
    »Könnten Sie mir bitte stattdessen ein Glas Chablis bringen?«, fragte Annajane die Kellnerin.
    »Hey, was ist los?«, fragte Pokey. »Du trinkst sonst nie während der Arbeit.«
    »Extreme Umstände erfordern extreme Maßnahmen«, sagte Annajane düster. »Egal, ich glaube nicht, dass irgendjemandem bei Quixie auffällt, wenn ich heute ein bisschen später als sonst aus der Mittagspause zurückkomme.«
    Kurz darauf brachte die Kellnerin den Wein. Pokey nahm ihr das Glas ab, schwenkte es unter der Nase und schnüffelte anerkennend. »Das fehlt mir am meisten, wenn ich schwanger bin: ein kleiner Schwips am Nachmittag. Und der Blick auf meine eigenen Knöchel.«
    »Ein Schwips am Nachmittag ist genau das, was mir der Arzt verordnet hat«, erklärte Annajane grinsend und trank einen Schluck. Dann schaute sie ihre beste Freundin an. »Sobald die Sommerkampagne steht, wahrscheinlich nächste Woche, bin ich weg.«
    Pokey wollte protestieren, überlegte es sich aber anders. »Wo willst du hin?«
    »Weiß ich noch nicht«, gab

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