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Sommerprickeln

Sommerprickeln

Titel: Sommerprickeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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für unseren besonderen Tag getan haben. Und sagen Sie mir bitte sofort Bescheid, wenn Sie den Friedensrichter gefunden haben, ja?« Celia lächelte selbstzufrieden. »Da Sie so eng mit Mason zusammenarbeiten, schadet es bestimmt nicht, wenn ich Ihnen ein kleines Geheimnis verrate. Ich bin in Umständen! Und ich möchte, dass die Hochzeit stattfindet, bevor man etwas sieht.«
    Vonciles Gesicht war ausdruckslos. »Ja, Ma’am.«
    Gefeuert , dachte Celia, als sie in ihr Büro zurückeilte. Diese Frau ist so was von gefeuert.
    Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und machte sich wieder an die Liste, an der sie schon gearbeitet hatte. Blumen. Einen Strauß für sie selbst, etwas Elegantes, aber Zurückhaltendes, das zu dem Kleid passte, das sie eigentlich auf dem Empfang hatte tragen wollen. Eine Ansteckblume für Mason und natürlich ein kleines Bukett für Sallie. Sophie? Ganz bestimmt nicht. Sie würde dem kleinen Blag nicht noch eine Chance geben, ihren großen Augenblick zu verderben.
    Celias Handy klingelte. Sie griff danach und meldete sich, ohne nachzudenken.
    »Hey, hallo, Schwesterherz«, sagte eine vertraute Stimme. »Lange nichts gehört.«
    »Veronica? Woher hast du bitte diese Nummer?«
    Ihre ältere Schwester lachte hämisch. »Von unserer lieben Cousine Mallery. War das nicht aufmerksam von ihr? Sie hat mich letzte Woche angerufen, weil es Tante Eleanor nicht gutging, und ganz zufällig erwähnt, dass die gute alte Tante Ellie zu deiner Hochzeit nach North Carolina gefahren ist. Lustig. Meine Einladung ist wohl irgendwo in der Post verlorengegangen.«
    Verdammt, dachte Celia. Sie hätte es besser wissen müssen, als auch nur ein Mitglied ihrer elenden Familie zur Hochzeit einzuladen. Aber sie hatte gedacht, es sähe zu seltsam aus, keine Angehörigen dabeizuhaben, und Tante Eleanor, die Tante ihrer Mutter, war noch einigermaßen vorzeigbar. Sie hätte es lieber lassen sollen.
    »Was willst du, Veronica? Ich bin auf der Arbeit und habe tausend Sachen zu tun, ich wäre dir also dankbar, wenn du es kurz machst.«
    »Ach, Schwesterherz«, sagte Veronica schwermütig. »Du tust mir weh. Ich habe nur angerufen, um mal über alte Zeiten zu plaudern. Hey, Mallery sagt, du wärst jetzt eine richtige Geschäftsfrau. Mit eigenem Kindermodengeschäft, das du für zehn Millionen verkauft hast. Mama und Daddy, die Mädchen und ich, wir hören, dass du nur so in Geld schwimmst. Mallery hat gesagt, du hättest sogar Tante Eleanors Flug zu dir runter bezahlt.«
    »Einen Scheiß weiß Mallery«, sagte Celia. »Ich habe meine Firma zwar verkauft, aber dabei gab es … Schwierigkeiten. Das ganze Geld ist in Aktien und so festgelegt, wenn du also anrufst, um dir bei mir Geld zu leihen, kannst du es vergessen.«
    »Leihen?« Veronica lachte. »Nein, hör zu, ich rufe an wegen dem Geld, das du mir schuldest. Weißt du noch? Als du abgehauen bist, hast du mein Auto gestohlen! Ich würde sagen, der Wagen allein war sechstausend wert. Und im Handschuhfach lag Bargeld, das Eddie gehörte. Um die dreitausend Dollar!«
    Celia klackerte mit den Fingerspitzen ungeduldig auf den Schreibtisch. »Diese Scheißkarre hatte schon über zweihundertfünfzigtausend Kilometer drauf und verlor literweise Öl. Die war höchstens noch sechshundert wert. Und das Bargeld im Handschuhfach, das waren nur tausendachthundert. Und da wir beide wissen, dass es sich dabei um die illegalen Einnahmen deines Exmannes aus seinem Nebenerwerb gehandelt hat, wird er wohl kaum zur Polizei gehen und das Geld vermisst melden. Sechs Jahre später.«
    »Gut, willst du handeln?«, fragte Veronia. »Sagen wir viertausend Dollar glatt. Und ich berechne dir nicht mal Zinsen, weil du zur Familie gehörst.«
    Ich habe keine Familie , dachte Celia. Ich bin Einzelkind und Waise. Und das will ich auch bleiben.
    »Und was ist, wenn ich dir sage, dass du gar nichts von mir bekommst?«, fragte Celia.
    »Tja, dann werde ich wohl deine neue Heiti-teiti-Familie anrufen müssen, die Bayless’, und ihnen von deiner richtigen Familie erzählen, die du hier in South Sioux City hast sitzenlassen«, sagte Veronica.
    »Tu das«, entgegnete Celia und senkte die Stimme. »Aber dann rufe ich die Inhaber von diesem stinkenden Pflegeheim an, wo du arbeitest, und schlage denen vor, mal in deine Personalakte aus dem Krankenhaus in Lincoln zu gucken, wo du rausgeschmissen wurdest. Und wo die ganzen fehlenden Medikamente hin sind. Danach rufe ich den Sheriff von South Sioux City an. So, Veronica,

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