Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)
widersprechen.«
»Steig mal ein und mach ihn an.«
»Mach wen an?«, erwiderte Emma. »Kleiner Scherz.«
»Haha. Wenn er angeht, mach ihn nicht wieder aus.«
»Verstanden.« Im Auto hielt Emma die Hände mit gedrückten Daumen hoch und drehte den Schlüssel um. Der Motor hustete und spuckte, dass Jack zusammenzuckte. Dann erwachte er brummend zum Leben.
Emma steckte den Kopf zum Fenster heraus und sah ihn strahlend an. »Es hat geklappt!«
Jack schoss der Gedanke durch den Kopf, dass sie mit diesem Lächeln hundert verreckte Batterien wieder zum
Leben erwecken könnte. »Wir lassen ihn noch ein paar Minuten Saft holen, dann fahre ich hinter dir her, bis du zu Hause bist.«
»Das brauchst du nicht. Es ist ein Umweg für dich.«
»Ich fahre hinter dir her, damit ich weiß, dass du nicht unterwegs wieder liegenbleibst.«
»Danke, Jack. Gott weiß, wie lange ich da draußen gestanden hätte, wenn du nicht vorbeigekommen wärst. Ich habe mich schon dafür verflucht, dass ich zu dieser dämlichen Party gefahren bin, obwohl ich heute Abend eigentlich nur mit einem Film abhängen und früh ins Bett gehen wollte.«
»Warum bist du dann hingefahren?«
»Weil ich schwach bin.« Emma zuckte die Achseln. »Sam wollte partout nicht allein gehen, und, na ja, ich liebe Partys. Also dachte ich, es könnte nicht schaden, ihn dort zu treffen und ein Stündchen zu bleiben.«
»Hm. Wie ist es mit ihm und der Blondine gelaufen?«
»Wie bitte?«
»Die Blondine, der du ihn untergejubelt hast.«
»Ich habe ihn ihr nicht untergejubelt.« Emmas Blick wich aus, dann sah sie ihn wieder an. »Na schön, habe ich doch, aber nur, weil ich dachte, sie würden einander mögen. Und so war es auch. Diese gute Tat war es wert, dass ich heute Abend da rausgefahren bin. Nur dass ich dann mit einer Panne am Straßenrand gelandet bin, ist unfair. Und es ist mir ein bisschen peinlich, dass du mich durchschaut hast.«
»Ach was. Ich war beeindruckt. Das und die Salsa waren für mich das Beste an dem ganzen Abend. Ich nehme jetzt die Kabel ab. Schauen wir mal, ob die Batterie genügend aufgeladen ist. Wenn alles klar ist, warte, bis ich in meinem Wagen sitze, bevor du losfährst.«
»Okay. Jack? Du hast was gut bei mir.«
»Ja, stimmt«, erwiderte Jack grinsend, bevor er zu seinem Wagen ging.
Als ihr Motor weiterlief, schloss er ihre Motorhaube, dann seine. Sobald er das Überbrückungskabel wieder in seinen Kofferraum geworfen hatte, setzte er sich ans Steuer und gab ihr per Lichthupe das Zeichen zum Aufbruch.
Er folgte ihr durch das hauchzarte Schneegestöber und versuchte, nicht an den Moment unter der Motorhaube zu denken, als ihr Atem seine Lippen warm gestreift hatte.
Nachdem sie die private Zufahrt zum Brown Estate erreicht hatte, hupte sie freundschaftlich. Jack bremste und blieb stehen. Dann sah er zu, wie ihre Rücklichter im Dunkel leuchteten und hinter der Kurve verschwanden, die zum Gästehaus führte.
Eine Weile saß er noch da, bevor er den Wagen wendete und nach Hause fuhr.
Im Rückspiegel sah Emma, wie Jack am Beginn der privaten Zufahrt anhielt. Sie zögerte und fragte sich, ob sie ihn hätte bitten sollen, noch auf einen Kaffee mitzukommen, bevor er umkehrte und heimfuhr.
Wahrscheinlich hätte sie - das war schließlich das mindeste, aber jetzt war es zu spät. Und zweifellos war es auch besser so.
Es war keine gute Idee, allein und spätabends einen Freund der Familie zu sich einzuladen, der auf ihrer Liste eine glatte Zehn erreichte. Schon gar nicht, wenn sie noch Schmetterlinge im Bauch hatte von einem lächerlichen Moment unter einer Motorhaube, bei dem sie sich beinahe blamiert und ihn angebaggert hätte.
Das konnte nicht gutgehen.
Sie wünschte, sie könnte bei Parker, Laurel oder Mac vorbeischauen und ihr Gefühlschaos mit ihnen besprechen, am besten mit allen dreien. Aber auch das konnte nicht gutgehen. Über manche Dinge konnte man nicht einmal mit den besten Freundinnen der Welt reden. Vor allem, da klar war, dass Jack und Mac einander einmal nähergekommen waren.
Sie vermutete, dass Jack ziemlich vielen Frauen näherkam.
Nicht, dass das in ihren Augen gegen ihn sprach, dachte sie, während sie den Wagen parkte. Sie war gern mit Männern zusammen. Sie hatte gern Sex. Und manchmal führte eins zum anderen.
Außerdem, wie sollte man die Liebe seines Lebens finden, wenn man nicht danach Ausschau hielt?
Sie stellte den Motor ab, biss sich auf die Lippen und drehte den Schlüssel wieder herum. Der
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