Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)
miteinander.«
Etwas Mörderisches blitzte in Dels Augen auf. »Ich sollte dich windelweich prügeln.«
»Du kannst es versuchen. Dann landen wir beide in der Notaufnahme. Und wenn ich wieder rauskomme, werde ich immer noch mit ihr schlafen.« Etwas ähnlich Tödliches funkelte in Jacks Blick. »Und das geht dich einen Scheißdreck an.«
»Von wegen.«
Da er das Gefühl hatte, mehr Schlagfehler begangen zu haben als Del , nickte Jack. »Okay, in Anbetracht der Umstände geht es dich etwas an. Aber du hast kein Recht, einem von uns vorzuschreiben, mit wem wir zusammen sein dürfen.«
»Wie lange?«
»Es ist einfach passiert. Es ist so über mich, über uns gekommen. In den letzten Wochen oder so.«
»In den letzten Wochen.« Del betonte jede Silbe. »Und du hast mir nichts davon gesagt.«
»Nein, und zwar vor allem, damit ich keine reingehauen kriege.« Jack riss den Kühlschrank auf und nahm sich ein Bier. »Ich wusste, es würde dir nicht gefallen, und ich wusste noch nicht, wie ich es dir erklären sollte.«
»Bei allen anderen hattest du offenbar keine Erklärungsschwierigkeiten.«
»Nein, aber bei den anderen bestand auch keine Gefahr, dass sie mir die Faust ins Gesicht rammen, weil ich mit einer schönen, interessanten, willigen Frau geschlafen habe.«
»Es ist nicht irgendeine Frau. Es ist Emma.«
»Das weiß ich auch.« Allmählich gewann Jacks Frust die Oberhand über seinen Zorn. »Ich weiß, wer sie ist, und ich weiß, was sie dir bedeutet. Was alle vier Mädels dir bedeuten. Deshalb habe ich auch die Finger von ihr gelassen, bis … vor kurzem«, schloss er und hielt die kalte Flasche an sein pochendes Kinn. »Ich hatte schon immer eine Schwäche für sie, aber das habe ich verdrängt. ›Finger weg, Jack.‹ Weil es dir nicht gefallen hätte, Del. Du bist mein bester Freund.«
»Du hattest eine Schwäche für eine Menge Frauen.«
»Das ist wahr«, erwiderte Jack knapp.
»Emma ist nicht der Typ, mit dem man schläft, bis man etwas Besseres kennenlernt. Sie ist eine Frau, der man Versprechen macht, mit der man Pläne schmiedet.«
»Um Himmels Willen, Del, ich gewöhne mich gerade daran …« Jack hatte bisher weder Pläne noch Versprechen gemacht, noch nie. Pläne veränderten sich, oder? Versprechen wurden gebrochen. Unverbindlich zu bleiben war aufrichtiger.
»Wir waren eine Nacht zusammen. Wir wissen selbst noch nicht, wohin das führt. Außerdem, jetzt gib mir mal eine kleine Chance. So viele Frauen ich auch gehabt habe, ich habe sie nie belogen und bin ihnen nie mit etwas anderem begegnet als mit Respekt.«
»April Westford.«
»Mein Gott, Del, damals waren wir auf der Uni, und sie hat mir nachgestellt. Sie war verrückt. Sie hat versucht, in unser Haus einzubrechen. Sie hat mein Auto mit dem Schlüssel zerkratzt. Und deins.«
Del schwieg und trank einen Schluck Bier. »Na gut, ein Punkt für dich. Emma ist anders. Sie ist anders.«
»Die kleine Chance, Del? Ich weiß, dass sie anders ist. Denkst du, sie liegt mir nicht am Herzen? Dass es nur um Sex geht?« Unfähig, still zu stehen, tigerte Jack auf und ab. Es machte ihn nervös, wie sehr Emma ihm am Herzen lag. Das Ganze war schon kompliziert genug, auch ohne dass sein bester Freund von Versprechen faselte und davon, dass Emma anders war.
»Emma hat mir immer am Herzen gelegen. Alle vier Mädels. Das weißt du. Das weißt du ganz genau.«
»Hattest du mit den anderen auch Sex?«
Jack trank einen großen Schluck und dachte, verdammt, was soll’s. »Ich habe deine Schwester geküsst. Parker, da du
ja im Augenblick alle vier als deine Schwestern betrachtest. Damals auf dem College, als wir uns auf einer Party über den Weg gelaufen sind.«
»Du hattest was mit Parker?« Jetzt sprühte aus Dels Augen nicht mehr der Zorn, sondern das blanke Entsetzen. »Kenne ich dich überhaupt?«
»Ich hatte nichts mit ihr. Wir haben nur geknutscht. Damals schien das gerade das Richtige zu sein. Weil es sich aber anfühlte, als würde ich meine Schwester küssen, und weil es Parker ziemlich ähnlich ging, haben wir darüber gelacht, und damit war die Sache gegessen.«
»Hast du als Nächstes Mac ausprobiert? Oder Laurel?«
Jacks Blick wurde hart und hitzig, und es juckte ihn in den Fingern, die Hand erneut zur Faust zu ballen. »Oh, ja, ich habe sie alle vernascht. So bin ich eben. Ich vernasche Frauen, als wären sie Chipstüten und schmeiße den übrig gebliebenen Müll auf die Straße. Verdammt, wofür hältst du mich
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