Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)
sie wären. Wer bekommt schon, was wir bekommen, Mac?« Aufseufzend hob sie das Gesicht der Sonne entgegen. »Wir haben solche Glücksjobs.«
»Im Großen und Ganzen sehe ich das auch so, aber weißt du, was ich an dir so mag? Du kannst all die Monsterbräute einfach vergessen oder ignorieren, all die durchgeknallten Mütter, die besoffenen Freunde des Bräutigams, die zickigen Brautjungfern. Du erinnerst dich nur an die schönen Seiten.«
»Unser Job hat fast nur schöne Seiten.«
»Stimmt. Trotz des Alptraums von einem Shooting für Verlobungsfotos, den ich heute erlebt habe. Das glückliche Paar hat sich total gezofft, noch ehe ich das erste Bild gemacht hatte. Mir klingen immer noch die Ohren.«
»So was hasse ich.«
»Du? Geschrei, Tränen, rausstürmen, wieder reinstürmen. Anschuldigungen, Drohungen, Ultimaten. Mehr Tränen, Entschuldigungen, ruiniertes Make-up, Scham und entsetzliche Verlegenheit. Das hat mir den Tag echt gründlich versaut. Außerdem mussten wir wegen roter, geschwollener Augen den Termin verschieben.«
»Trotzdem machen Dramen den Tag interessant. Und dann gibt es so was.« Emma deutete auf den Bräutigam des morgigen Tages, der seine Braut auf dem Weg zum Haus hochhob und herumwirbelte.
»Mist. Sie sind früh dran. Nicht aufhören, nicht aufhören«, murmelte Mac, während sie Emma die Coladose in die Hand drückte und ihre Kamera aus der Tasche zerrte.
»Sie warten ungeduldig darauf, dass es losgeht«, sagte Emma leise. »Und sie sind glücklich.«
»Und echt hinreißend«, fügte Mac hinzu, als es ihr gelang,
das Paar für einige Schnappschüsse heranzuzoomen. »Apropos hinreißend, schau mal, wer da gerade parkt.«
»Oh.« Als Emma Jacks Wagen erspähte, strich sie sich instinktiv übers Haar.
»Er hat dich schon viel schlimmer gesehen.«
»Vielen Dank. Wir hatten beide einen ziemlich vollen Tag, deshalb dachte ich nicht …«
Er sah so gut aus, heute in Khakihosen und frischem Nadelstreifenhemd, was bedeutete, dass er eher Kundenbesprechungen und Büroarbeit als Außentermine hinter sich hatte. Der lässige Gang, das glatte Haar, das in der Sonne glänzte, das rasche Killerlächeln, all das machte ihn … so anziehend.
»In der Hose sieht mein Hintern fett aus«, zischte Emma Mac zu. »Das ist mir egal, weil sie für die Arbeit ist, aber …«
»Dein Hintern sieht darin nicht fett aus. Sonst würde ich es dir sagen. Die rote Sweathose mit den kurzen Beinen, darin sieht er fett aus.«
»Erinnere mich daran, dass ich sie verbrenne.« Emma gab Mac die Coladose zurück und knipste ihr Lächeln an, als Jack zu ihnen herüberkam.
»Meine Damen.«
»Mann«, erwiderte Mac. »Ich muss an die Arbeit. Später.«
Damit eilte sie davon.
»Probe«, erklärte Emma.
»Bist du auch dabei?«
»Nur zur Unterstützung. Bist du fertig für heute?«
»Ja. Ich musste noch bei einem Kunden vorbei, nicht weit von hier, deshalb bin ich … Störe ich?«
»Nein, nein.« Nervös rückte Emma erneut ihr Haar zurecht. »Ich wollte gerade eine Pause machen und war auf
dem Weg zur Probe, für den Fall, dass sie mich für irgendwas brauchen.«
Jack schob die Hände in die Hosentaschen. »Wir gehen nicht normal miteinander um.«
»Gott. Ja. Stimmt. Schluss damit. Hier.« Emma stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Jack energisch. »Ich freue mich, dass du vorbeikommst. Ich bin seit acht an der Arbeit und wollte mal Pause machen. Mrs G. macht Lasagne. Willst du mitessen?«
»Oh, ja.«
»Dann geh doch mal zu ihr und lass deinen Charme spielen, trink ein Bier, und wir sehen uns drinnen, wenn ich fertig bin.«
»Wird gemacht.« Jack fasste sie am Kinn und beugte sich zu ihr herab, um sie erneut zu küssen. »Du riechst wie deine Arbeit. Schön. Wir sehen uns im Haus.«
Als sie auseinandergingen, blühte Emmas Lächeln auf.
Emma trat ins Haus, wo es köstlich nach Abendessen duftete und Mrs Gradys dröhnendes Gelächter ertönte. Diese Kombination gab ihrer ohnehin guten Laune noch einen Kick. Sie hörte, wie Jack anscheinend den Schluss einer Anekdote von der Arbeit erzählte.
»Als sie es endlich geschnallt hat, sagt sie: ›Oh, hm. Können Sie nicht einfach die Tür versetzen?‹«
»Nee, oder?«
»Würde ich Sie etwa belügen?«
»Klar, jeden Tag, und sonntags sogar zweimal. Und, versetzt ihr die Tür?«
»Wir versetzen die Tür, was sie ungefähr doppelt so viel kosten wird wie der Kleiderschrank, in den sie sich verguckt hat. Aber der Kunde ist König.«
Jack trank
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