Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)
passt mir gut. Ich habe eine Frage.« Emma reckte sich genüsslich, als sie sich aufsetzte. »Du hast bis nach Mitternacht hier ausgeharrt, und jetzt willst du nach Hause fahren, nur damit ich schlafen kann?«
»Du hattest einen langen Tag.« Jack drückte kurz ihre Wade. »Du bist bestimmt müde.«
»Nicht so müde«, entgegnete Emma, krallte die Hand in sein Hemd und zog ihn mit sich zurück aufs Sofa.
Am Montagabend brachte Laurel ihre Kunden, die zu einem Beratungsgespräch bei ihr gewesen waren, zur Tür. Das Brautpaar vom kommenden September nahm einen Karton mit einer Auswahl an Mustertorten mit, doch sie wusste, dass die beiden sich für die italienische Buttercremetorte entschieden hatten. Ebenso wie sie wusste, dass
die Braut zu ihrem »Royal Fantasy«-Design neigte und der Bräutigam zu »Mosaic Splendor«.
Die Braut würde gewinnen, daran zweifelte sie nicht, doch es war schön, dass sich auch einmal ein Mann ernsthaft für die Details interessierte.
Außerdem würde sie die Braut überreden, sie eine Bräutigamstorte im Mosaik-Design anfertigen zu lassen, als Ergänzung zur Hochzeitstorte.
So gewinnen alle, dachte sie.
»Sagen Sie mir einfach Bescheid, wenn Sie sich entschieden haben, und machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie es sich nochmal anders überlegen. Es ist noch reichlich Zeit.« Sie lächelte weiter ungezwungen und blieb den Kunden gegenüber locker, selbst als sie Del den Weg heraufkommen sah.
Er war ganz der erfolgreiche Anwalt, dachte sie, in seinem perfekt geschnittenen Anzug, mit der perfekten Aktenmappe und den schicken Schuhen.
»Parker ist in ihrem Büro«, informierte sie ihn. »Ich glaube, sie ist frei.«
»Okay.« Er trat ein und schloss die Tür. »He«, sagte er, als sie die ersten Treppenstufen hinaufging. »Sprichst du nicht mit mir?«
Sie warf ihm einen raschen Blick zu. »Hab ich doch gerade.«
»Kaum. Ich bin der Einzige, der hier sauer sein sollte. Du hast keinen Grund, bockig zu sein.«
»Ich bin bockig?« Sie blieb stehen und wartete, bis er bei ihr angekommen war.
»Von meinen Freunden und meiner Familie erwarte ich, dass sie mich nicht anlügen, auch nicht, indem sie mir etwas verschweigen. Und wenn sie es tun …«
Laurel bohrte ihm energisch einen Finger in die Schulter
und hielt ihn dann in die Luft. »Erstens, ich wusste nicht, dass du es nicht wusstest. Das Gleiche gilt für Parker, Mac und Carter. Für Emma im Übrigen auch. Das ist also eine Sache zwischen dir und Jack. Zweitens«, fuhr sie fort und piekte ihn erneut, als er etwas sagen wollte, »bin ich ganz deiner Meinung.«
»Wenn du mir mal kurz … du bist meiner Meinung?«
»Ja. An deiner Stelle wäre ich auch verletzt und sauer gewesen. Jack hätte dir sagen müssen, dass zwischen ihm und Emma was läuft.«
»Hm, okay. Danke - oder entschuldige. Was dir lieber ist.«
»Trotzdem.«
»Mist.«
»Trotzdem«, wiederholte Laurel. »Vielleicht fragst du dich mal, warum dein bester Freund dir nichts erzählt hat. Vielleicht denkst du auch nochmal darüber nach, wie du dich gestern Abend benommen hast - wie ein engstirniger Moralapostel, der sich in den Schmollwinkel verzieht.«
»Moment mal.«
»So sehe ich das, ebenso wie ich verstehe - nicht billige -, warum Jack dir nichts gesagt hat. Du hättest ganz den Delaney Brown raushängen lassen.«
»Was soll das heißen?«
»Wenn du es nicht kapierst, nützt es auch nichts, wenn ich es dir erkläre.«
Del ergriff ihre Hand, als sie weiterging. »Das ist Drückebergerei.«
»Na schön. Delaney Brown missbilligt etwas. Delaney Brown weiß es am besten. Delaney Brown manipuliert und dirigiert dich so lange herum, bis er dich dort hat, wo er dich haben will - zu deinem eigenen Besten.«
»Du bist eiskalt, Laurel.«
Laurel seufzte, wurde weicher. »Nein, bin ich nicht. Nicht wirklich. Weil dir das Wohlergehen deiner Freunde und deiner Familie wirklich am Herzen liegt. Aber du bist dir immer so verdammt sicher, Del, dass du weißt, was am besten für sie ist.«
»Willst du mir etwa sagen, du glaubst, was zwischen Emma und Jack läuft, wäre das Beste für einen der beiden?«
»Ich weiß nicht.« Laurel erhob die Hände, die Handflächen nach oben gerichtet. »Ich gebe nicht vor, das zu wissen. Ich weiß nur, dass sie es im Moment genießen, zusammen zu sein.«
»Und das bringt dich kein bisschen aus der Fassung? Hast du nicht das Gefühl, du wärst in einer anderen Wirklichkeit gelandet?«
Laurel musste lachen. »Eigentlich nicht. Es
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