Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)
einen Schluck Bier, und sein Blick fiel auf Emma, die gerade hereinkam. »Wie war’s?«
»Locker und leicht, was immer ein gutes Zeichen für den Ernstfall ist. Sie vertrauen ihrem Glück und der Wettervorhersage, dass der für morgen angesagte Regen bis zum späten Abend auf sich warten lässt und sie ohne Zelte auskommen. Drücken wir also die Daumen.«
Genau wie sie es zu Hause tun würde, holte Emma sich ein Weinglas aus dem Schrank. »Jetzt sind sie zum Probedinner gefahren. Aber ich glaube, wir kriegen hier was Besseres.« Sie schnupperte. »Es riecht köstlich, Mrs G.«
»Der Tisch ist gedeckt.« Mrs Grady mischte einen Salat durch. »Ihr esst im Speisezimmer wie zivilisierte Menschen.«
»Parker und Mac kommen sofort. Laurel habe ich nicht gesehen.«
»Sie hantiert in ihrer Küche, aber sie weiß, wann ich das Essen auftrage.«
»Ich sag ihr Bescheid.«
»Na schön. Jack, da du schon Essen schnorrst, mach dich mal nützlich und stell den Salat auf den Tisch.«
»Jawohl, Madam. Hallo, Carter.«
»Hallo, Jack. Sie sind direkt hinter mir, Mrs G.«
Mrs G. warf Carter einen eisigen Blick zu. »Haben Sie Ihren Schülern heute etwas Gescheites beigebracht?«
»Das hoffe ich doch.«
»Haben Sie sich die Hände gewaschen?«, verlangte Mrs G. Rechenschaft.
»Ja, Madam.«
»Dann nehmen Sie den Wein da und gehen Sie sich setzen. Und es wird nichts stibitzt, bevor nicht alle sitzen.«
In dem großen Speisezimmer mit der hohen Decke und den großzügigen Fenstern trug sie das Essen zwanglos in
Schüsseln zum Selbstbedienen auf. Da dies zu ihren Regeln gehörte, waren alle Handys ausgeschaltet, und Parker ließ ihren BlackBerry in der Küche.
»Die Tante der Braut von Sonntag ist vorbeigekommen«, begann Parker. »Sie hat die Chuppah, den Traubaldachin gebracht, mit dem sie erst gestern Abend fertig geworden ist. Ein Kunstwerk. Ich bewahre ihn oben auf. Emma, vielleicht möchtest du einen Blick darauf werfen, für den Fall, dass du an den Blumenarrangements noch etwas ändern willst. Carter, du unterrichtest den älteren Sohn der Schwägerin der Tante. David Cohen.«
»David? Ein cleverer Kerl, der seine Kreativität derzeit vor allem einsetzt, um im Unterricht herumzukaspern. Erst letzte Woche hat er im Stil eines Stand-up-Comedians ein Referat über Von Mäusen und Menschen gehalten.«
»Was hat er dafür gekriegt?«, wollte Mac wissen.
»Ich bin mir nicht sicher, wie es Steinbeck gefallen hätte, aber ich habe ihm eine Eins gegeben.«
»Das Buch ist so traurig. Warum müssen wir in der Schule so viele traurige Bücher lesen?«, fragte Emma.
»Mit meinen Anfängern lese ich gerade Die Brautprinzessin von William Goldman.«
»Warum hatte ich keine Lehrer wie dich? Ich mag fröhliche Bücher mit Happy End. Und sieh dich nur an, mit deiner ganz persönlichen Butterblume.«
Mac verdrehte die Augen. »Ja, das bin ich. Ich bin eine echte Butterblume. Die Feier von morgen hat aber schon etwas Märchenhaftes. All die Lichterketten und Kerzen und weißen Blumen.«
»Tink hat sich schon beschwert, sie würde schneeblind. Aber sie sind schön. Noch ein paar Stündchen heute Abend, und alles ist fertig. All das Binden und Verdrahten von
Hand macht das Ganze sehr arbeitsintensiv. Außerdem …«, Emma hielt eine Hand mit neuen Schrammen und Kratzern hoch. »Autsch.«
»Floristin würde man gar nicht für einen gefährlichen Beruf halten.« Jack nahm ihre Hand und betrachtete sie eingehend. »Aber du hast echte Kriegsnarben.« Er küsste ihre Fingerknöchel.
Ein langes Schweigen entstand, forschende Blicke.
»Stopp«, befahl Jack mit einem halben Lachen.
»Damit musst du rechnen.« Ohne die Augen von ihnen zu wenden, spießte Laurel die Gabel in ihren Salat. »Wir versuchen gerade, uns umzustellen. Ich finde, du solltest Emma küssen. Wenn wir es sehen, haben wir weniger Anpassungsschwierigkeiten.«
»Wartet! Wartet!« Mac winkte energisch. »Ich hole meine Kamera.«
»Reicht mir mal die Lasagne«, bat Jack.
Parker lehnte sich zurück und nippte an ihrem Wein. »Soweit ich das sehe, amüsieren sich die beiden gerade auf unsere Kosten. Sie tun so, als hätten sie was miteinander, und dann lachen sie hinter unserem Rücken, wenn wir darauf reinfallen.«
»Ooh«, murmelte Mac. »Du bist gut.«
»Klar«, pflichtete Parker ihr bei. »Aber ehrlich, es ist doch nicht so, dass einer der beiden schüchtern wäre. Jedenfalls nicht zu schüchtern für einen kleinen öffentlichen Liebesbeweis, und das auch noch
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