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Sommerträume in Marbella

Sommerträume in Marbella

Titel: Sommerträume in Marbella Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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aller Kraft wehrte sie sich. Doch sosehr sie sich auch wand und krümmte, Nick lockerte seinen Griff nicht, und sie hörte den dünnen Stoff ihres Kleides reißen. In ihrer Wut und Panik war sie wild entschlossen, nicht aufzugeben, aber erst als sie um sich trat und mit dem Absatz sein Schienbein erwischte, schrie er vor Schmerz auf und ließ sie los.
    Während Nick sich fluchend das Bein hielt, drängte sich Julia an ihm vorbei und rannte aufs Haus zu.
    Fünfzehn Minuten später, in der Gästetoilette der Villa, zitterte sie immer noch vor Angst und Entsetzen. Sie zog das zerrissene Kleid aus und die Jeans und das T-Shirt wieder an, die sie vor dem Fest getragen und dann zusammengerollt und in einen Beutel gestopft hatte.
    Nach dem brutalen Angriff würde sie am nächsten Morgen garantiert blaue Flecken an den Armen haben.
    Angriff. Mochte das Wort einen noch so üblen Nachgeschmack hinterlassen, Nick hatte sie tätlich angegriffen. Hätte er sie vergewaltigt, wenn sie es nicht geschafft hätte, sich zu befreien und zu flüchten? Julia war nicht naiv. Sie wusste nur zu gut, dass der in Zeitschriften wie A-List Life geschilderte glamouröse Promilebensstil anrüchige und dunkle Seiten hatte, heute war sie allerdings zum ersten Mal selbst damit in Berührung gekommen. Denn sie hatte Silas die Wahrheit gesagt. Weder nahm sie Drogen noch trank sie übermäßig viel. Außerdem verhielt sie sich grundsätzlich professionell und distanziert, wenn sie arbeitete, und promiskuitiv war sie ganz bestimmt nicht. Von Alkohol und Drogen angeheizte Gruppensexsessions, die im Leben vieler ihrer Kunden eine wichtige Rolle spielten, reizten Julia überhaupt nicht.
    Obwohl sie der Szene durchaus kritisch gegenüberstand und alles andere als vertrauensselig war, hatte sie nicht gemerkt, wie gefährlich Nick war. Dass sie nicht mit ihm schlafen wollte, fasste er als Schlag ins Gesicht auf, für den er sich rächen musste. Während sie das zerrissene Kleid in den Beutel stopfte, dachte Julia schaudernd daran, wie viel Angst Nick ihr gemacht hatte. Plötzlich fand sie es eher tröstlich als lästig, dass Silas ihr für den Rest des Sommers nicht von der Seite weichen wollte. Nicht, dass sie ihm das jemals sagen würde.
    Zusammen mit Lucy und Nick, den Leuten vom Partyservice und fast allen anderen, die mit ihnen nach Mallorca gekommen waren, wohnte Julia in einem kleinen preisgünstigen Hotel in einem der Hauptferienorte. Ursprünglich hatte sie mit Lucy und Nick zum Hotel zurückfahren wollen, aber nichts würde sie jetzt dazu bringen, zu Nick ins Auto zu steigen. Stattdessen würde sie einen der Vertragslieferanten bitten, sie mitzunehmen.
    „Jules, hast du Nick irgendwo gesehen?“
    Als sie die Sorge in Lucys Stimme hörte, verkrampfte sich Julia. „In den letzten zwanzig Minuten nicht“, erwiderte sie wahrheitsgemäß.
    „Dann ist er vielleicht noch mit Alexina Matalos zusammen.“ Lucy seufzte. „Sie möchte einen Kostenvoranschlag für die Geburtstagsparty ihres Mannes. Oh, und Silas sucht dich. Das mit euch beiden freut mich so.“
    „Nicht sosehr wie mich.“
    „Gut, du hast sie gefunden“, gratulierte Silas Lucy, der aus der Dunkelheit neben ihnen auftauchte.
    „Was ist denn mit deinem Kleid passiert?“, fragte er Julia.
    „Jeans sind fürs Aufräumen praktischer als Chiffon, deshalb habe ich mich umgezogen.“
    „Wie lange hast du hier noch zu tun?“
    „Ich bin so gut wie fertig, aber du brauchst nicht auf mich zu warten, wenn du jetzt schon gehen willst, Si… Liebling“, verbesserte Julia sich schnell, weil Lucy ihnen zuhörte.
    Doch Silas ignorierte den Wink. „Wie kommst du zum Hotel zurück?“
    „Einer der Vertragslieferanten nimmt mich mit“, erwiderte Julia lässig.
    „Schön, dann fahren wir zusammen.“
    Auch wenn sie angeblich eine Beziehung hatten, das ging doch wohl zu weit? Besonders, da Silas ganz woandershin musste. Vermutlich wohnte er in demselben topexklusiven Hotel in Palma wie Dorland.
    „Ich gehe Nick suchen“, erklärte Lucy.
    „Du brauchst mich wirklich nicht zum Hotel zu begleiten“, sagte Julia gereizt, sobald Lucy außer Hörweite war.
    „Julia, wenn Sie so weit sind, fahren wir jetzt“, rief einer der Lieferanten.
    „Haben Sie für mich auch noch einen Platz?“, fragte Silas.
    „Sicher.“
    Mit seinem Arm um ihre Taille, drängte er Julia vorwärts, und obwohl er viel größer und stärker als Nick war, fand sie seinen harten Griff seltsamerweise sehr angenehm und wäre am

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