Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol II
ging es ihm um das Vergnügen einer Vergewaltigung.
Varro sah die Scham in Silvius' Gesicht. Er verpasste Manius einen Tritt in die Kniekehle. „Geh weg von ihm, oder ich nehme mir die Zeit, dich an Ort und Stelle zu verprügeln.“
Manius' Stimme klang ironisch: „Wie du befiehlst, Feldherr.“
Varro ignorierte es und fragte Manius: „Bist du dir auch sicher, dass es funktioniert?“
Manius zuckte mit den Schultern: „Sicher ist nur der Tod.“
Varro packte Manius am Revers. „Das Leben meiner Familie steht auf dem Spiel, und du sagst, du seist dir nicht sicher?!“
Manius legte seine Hand auf Varros Arm. „Vertrau mir.“
Ohne Widerstand zu leisten, ließ Varro seinen Arm von Manius führen. Wie von selbst legten sich seine Finger auf Manius' Arsch.
Einen Augenblick lang wirkte Varro wie gebannt. Dann stieß er Manius von sich und drohte ihm: „Du weißt, was dich nachher erwartet.“
Varro war freundlich zu Silvius. Er zog ihm die Hose an und half ihm auf. „Du brauchst keine Angst haben. Dir wird nichts geschehen.“
Darius hoffte, dass dem wirklich so war. Er wollte Silvius loswerden, aber er wollte ihn nicht auf dem Gewissen haben. Manius hatte ihn zwar beruhigt: „Cato will wahrscheinlich bloß seinen kleinen Sexsklaven zurück.“
Aber Silvius war noch unschuldig gewesen. Irgendetwas stimmte hier nicht.
Ohne dass die beiden Männer es bemerkten, heftete sich Darius an ihre Fersen.
VI
Die Entführer brachten Silvius in eine abgelegene Hütte und ketteten ihn dort mit Handschellen an einen alten, aber stabilen Heizkörper – wahrscheinlich der einzige Zweck, den dieses Ding noch erfüllte.
Varro entfernte Silvius den Knebel. „Hier wird dich keiner hören, wenn du schreist. Also lass es bleiben.“
Silvius nickte. Wie sollte er auch schreien, wenn er sich nicht mal traute zu sprechen. Besonders Manius machte ihm Angst. Unter Sejans Männern stach er nicht allein durch seinen scharfen Verstand hervor. Auch was die Brutalität anging, stand Manius weit an der Spitze.
Silvius fragte sich, was Varro dazu getrieben hatte, mit einem Kerl wie Manius zu paktieren. Noch wusste er nichts von der gemeinsamen Vergangenheit der beiden Männer. Ihr Verhältnis zueinander wirkte angespannt, auch wenn man deutlich merkte, dass sie mehr als nur flüchtige Verbündete waren.
Varro hatte Manius gedroht, ihn für dessen schlechtes Benehmen zu bestrafen, und nun setzte er es in die Tat um. Er wies auf Silvius und blickte Manius böse an: „Was hast du dir dabei gedacht?“
Manius grinste: „Ich denke für gewöhnlich nicht mit meinem Schwanz.“
Für diese Antwort bekam Manius mehrere Schläge ins Gesicht. Obwohl Varro Linkshänder war, konnte er auch mit der rechten Hand gut zuschlagen. Manius' Lippen platzten auf, und aus seiner Nase lief ebenfalls Blut.
Zunächst dachte Silvius, dies geschehe seinetwegen. Als Varro einen Besenstiel vom Boden aufhob und damit auf Manius' Schultern eindrosch, rief Silvius: „Varro! Bitte hör auf damit! Du musst ihn nicht meinetwegen verprügeln.“
Manius lachte: „Das tut er nicht deinetwegen. Beim Sex ist Varro Egoist.“
Zumindest war Varro nicht vollkommen schamlos. Er zog sich mit Manius ins Nebenzimmer zurück.
Silvius hörte die Schläge. Sie mischten sich mit Manius' Schreien. Varro beschimpfte ihn: „Du verdammte Drecksau! Ich schieb dir meine Faust rein. Los, knie dich hin!“
Silvius versuchte zu erraten, ob Manius vor Schmerz oder vor Lust schrie, doch er konnte es nicht auseinander halten.
Als Varro schließlich schwer atmend aus der Tür trat, blickte Silvius ihn verstört an, aber Varro ignorierte ihn. Er ging zu dem Tisch in der Mitte des Raumes. Darauf stand eine Flasche Schnaps. Varro nahm die Flasche, setzte sie sich an den Mund und trank. Danach steckte er sich eine Zigarette an und starrte ins Leere.
Manius folgte ihm nackt. Sein ansehnlicher Körper war von Hämatomen übersät, und an seinem rechten Unterschenkel rann ein feiner Faden Blut herab.
Manius zog Varro die Jacke von den Schultern und biss ihm in den Nacken. „Wir sind wieder zusammen, Varro.“
Erneut setzte Varro die Flasche an und trank einen großen Schluck. „Lass mich in Ruhe.“
Manius nahm sich ebenfalls eine Zigarette und ließ sie sich von Varro anzünden. Dann setzte er sich neben Silvius auf den Boden und lehnte seinen Rücken gegen die Heizung. Dabei verzog er das Gesicht vor Schmerz. „Warst du schon mal im Krieg, mein Junge?“
Silvius
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