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Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Titel: Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan M. Fischer
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gerettet.«
    »Aha«, entgegnete Tarabas. »Und wie macht sie das mit dem Loch?«
    »Ja«, setzte Rodelinda ein. »Wie macht sie das?«
    »Fragt sie doch einfach«, entgegnete Vincent. Die Elfe landete auf Gonckos Schoß und blickte betreten zu Boden. »Nohiel?«
    Daraufhin erklärte Goncko, dass sie dazu fähig war, Schatten in Seelenabgründe zu verwandeln. Sie müsste nur die entsprechenden Stellen bepinkeln und mit Zaubersprüchen belegen.
    »So deteliert …  so genau hättest du es auch nicht beschreiben müssen«, grummelte die Elfe.
    »Das ist ja wunderbar«, rief die Kräuterhexe und drückte Rodelinda an ihre Brust.
    Die anderen freuten sich mit. Außer Tarabas. Er ergriff das Wort. »Falls ihr das noch nicht wisst: Uldin greift nie bei Tage an. Es wird keinen Schatten geben. Nicht einmal bei Vollmond.«
    Vincent lächelte seinen Freund an, als hätte er das nicht bedacht. »Deshalb wirst du auch den Mond in die Sonne verwandeln.«
    »Ja, klar. Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen? Danke Vincent. Danke.« Tarabas wollte vor allen anderen nicht zugeben, dass er noch nicht so weit war und dass in den seltensten Fällen ein Glatzköpfler jemals so weit sein würde, nur Auserwählte wie sein Großvater Hölder von Gölder. Vincent wusste das, wie konnte er ihn nur so bloßstellen? Als hätte der Haarige seine Gedanken gelesen, fügte er an: »Und wenn das nicht klappt, gibt es noch eine alternative Möglichkeit: Wir stellen uns Fackeln zusammen, die du«, er sah Tarabas in die Augen, »mit einem Zauber anzündest. Und wenn das Heer die bepinkelte Stelle erreicht, zauberst du uns alle auf die höchste Stelle des Verdammus-Passes. Der Schatten müsste ausreichend sein.«
    »Und ich bin meine Zauberkraft los. Ganz toll!«
    »Die bist du auch los, wenn wir alle tot sind«, mischte sich Waldipert ein.
    »Außerdem«, rief Saxo von Falkenthal und sah dabei Tarabas an, »ist uns deine Zauberkraft nicht wirklich so wichtig. Hauptsache, du verlernst das Flötenspiel nicht.« Worauf alle zustimmend in die Hände klatschten. Während Gemurmel einsetzte, wie man Fackeln am besten herstellen könnte, dass Vincents Idee fabelhaft war, und dass man nun doch einem längeren Leben entgegenblickte, bat die Elfe um Aufmerksamkeit. »Und wie soll ich eine so großliche Fläche bepinkeln?«, wollte sie wissen und rieb aufgeregt zwischen ihren Zehen.
    »Wir sammeln den Urin in einem Holzbottich«, führte Vincent aus.
    »Elfenurin stinkt ja nicht, hast du mal gesagt«, ergänzte Goncko, und zu Tarabas gerichtet: »Und du brauchst ja nur den Mond in die Sonne zu verwandeln und schon behältst du alle Zauberkraft.«
    »Ja«, rief Vincent. »Wir werden weiterleben können. Ist das nicht großartig?«
    »Da gäbe es nur noch ein Problem«, warf die Meerjungfrau ein. »Wir wissen nicht, wann Uldin angreifen wird. Schließlich können wir nicht jede Nacht den Verdammus-Pass so präparieren, dass sie auch in die Falle tappen.«
    Augenblicklich war die Stimmung getrübt. Bis Waldipert die rettende Idee hatte. »Es gibt da noch eine wichtige Figur in unserem Plan.« Er sah den Maulwurf an. »Sinibaldo wird sich zu Uldin vorgraben, ihn belauschen, und uns davon berichten. Wozu sonst kann ich die Maunzsprache?«
    Als Vincent den Maulwurf zu sich auf den Schoß holte und an sich drückte, anscheinend von Verlustängsten geplagt, ergänzte Tarabas: »Man muss eben mit Unwägbarkeiten rechnen.«
    Vincent seufzte und entspannte sich etwas.
    »Und ich bin dazu nur bereit«, sagte die Elfe, »wenn der hier«, sie nickte zu Goncko, »auf mich aufpasst und mir die Wünsche rentiert, ich meine realisiert, die ich so nötig hab.«
    »Das kannst du vergessen«, knurrte Goncko.
    »Das macht er schon«, entgegneten alle anderen, dann spielte Birinus auf seiner Mundharmonika eine Melodie, die von Hoffnung erzählte. Sie setzten sich zusammen und sangen ein paar Lieder, bevor sie sich schlafen legten. Alle, bis auf Tarabas. Er suchte sich in dem Wald ein stilles Plätzchen und versuchte, Kieselsteine in kleine Sonnen zu verwandeln.
    Nachdem die Sonne hoch über ihm durch die Äste blinzelte, hatte sich zu seinen Füßen ein stattlicher Haufen Zitronen angesammelt. Allesamt missglückte Zauberversuche. Den Mond in die Sonne verwandeln? Das gelänge ihm nicht in tausend Jahren. Dabei sprach er den Zauberspruch so genau aus wie damals sein Großvater Hölder von Gölder. Tarabas konnte nur hoffen, dass wenigstens der Zauber funktionierte, der sie alle

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