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Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Titel: Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan M. Fischer
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können.«
    »Vincent?«
    »Ja, der.«
    In Großbuchstaben schrieb sie ‚MIR’ ins Tagebuch. Ein aufgeregtes Flauen in der Magengegend war zu spüren. Sollte er erneut ihr Lebensretter werden?
     
    ***
     
    Tarabas legte ein Holzscheit nach, setzte sich wieder und seufzte. Was wohl Vincent für eine Idee hatte? Er spielte sämtliche Szenarien und Konfliktlösungen durch, kam aber zu keinem Ergebnis, welches das Überleben der Abandonier garantieren könnte. Birinus begutachtete wieder einmal seine Mundharmonika und Saxo von Falkenthal starrte gedankenverloren in die Flammen.
    Die Meerjungfrau zog sich gerade an Land, als Rodelinda und ihre Mutter aus dem Dunkel traten und sich zu ihnen ans Lagerfeuer gesellten. Als die meisten versammelt waren, fing Saxo von Falkenthal an, von seinen Gedanken zu erzählen. »Wisst ihr, wovon ich mein Leben lang geträumt hab?« Er sah in die Runde. Sie schauten ihn alle aufmerksam an. Womöglich waren sie überrascht, dass er sich ihnen offenbaren wollte. »Mein größter Traum war es, auf dem Meer entlangzutuckern und irgendwann die Sireneninseln zu erreichen, um die Sirenen zu dirigieren, die dafür bekannt sind, mit ihrem Gesang die Schiffer anzulocken, um sie zu töten.«
    »Aber das ergibt doch keinen Sinn«, entgegnete Rodelinda. »Dann stirbst du doch?«
    »Es geht nicht darum, dass ich sterbe. Sondern die Art und Weise wäre wundervoll. Ich würde sie nämlich zuvor dirigieren, diese wundervollen Wesen. Ich könnte mir keinen schöneren Tod vorstellen, als mit dem Gedanken, zuvor die Sirenen dirigiert zu haben! Ich würde mich auf die Reling stellen, den Dirigierstab schwingen und kurz bevor mein Schiff an einer Felswand zerschellt, würde ich mich vor ihnen verbeugen und ihnen zurufen, dass es mir eine Ehre war.«
    Das brachte die Anwesenden dazu, in ihre Gedanken zu versinken. Jeder hing wohl seinen Träumen nach.
    Wo blieb Vincent? Waldipert? Da hörte Tarabas ihr Lachen. Waldipert trug einen Sack mit sich, Vincent den Maulwurf und zwei Bretter. »Was habt ihr vor?«
    Vincent deutete auf eine freie Stelle, die vom Lagerfeuer gut beleuchtet wurde und Waldipert entleerte den Sack. Ein Haufen Sand, nichts weiter.
    »Warts ab«, meinte Vincent, gab Waldipert den Maulwurf und steckte die Bretter parallel zueinander in den Sandhaufen.
    »Jemand ganz Wichtiges fehlt noch«, erklärte Vincent.
    »Goncko«, rief die Meerjungfrau in Richtung Barackensiedlung. Sie schien ähnlich ungeduldig zu sein.
    »Den meinte ich eigentlich nicht«, sagte Vincent. Er warf Rodelinda einen Blick zu, der ihr bedeuten sollte, dass alles gut wird, so zumindest deutete es Tarabas, dem ein flaues Gefühl in der Magengegend zu schaffen machte. Jemand ganz Wichtiges fehlt noch. Die Elfe?
    »Goncko«, rief Mazelina noch einmal. Dann noch einmal.
    »Ja, doch. Ich komme ja schon«, hörte man den Zwerg keuchen. »Meerjungfrauen können manchmal mehr nerven als so komische Elfen.«
    »Hey! Du Schweinedings.«
    »Hast Recht. So nervig wie Elfe kann niemand sein.«
    »Du bist sooo gemein! Ich hasple dich!«
    Der Zwerg und die Elfe schälten sich aus dem Dunkel und waren bald vom Lagerfeuerlicht umrissen. »Worum geht’s hier denn nun?«
    »Vincent hat eine Idee, wie wir dem Tod entgehen können«, erklärte Saxo von Falkenthal.
    »Soso«, meinte der Zwerg und setzte sich neben Waldipert.
    »Also, meine lieben Gefährten. Seid ihr bereit?« Alle Augen waren auf Vincent gerichtet. Er deutete zwischen die beiden Bretter, die schräg im Sandhaufen steckten. »Der Sand hier in dem Spalt zwischen den Brettern symbolisiert den Verdammus-Pass. Die Bretter sind sozusagen die Felswände.« Er kniete sich vor den Sandhaufen und deutete auf die oberste Stelle. »Und hier werden Uldin und sein Heer stehen. Verstanden soweit?« Er deutete auf eine Stelle, wo sich der Sand verlaufen hatte. »Und hier werden wir stehen und uns normalerweise überrollen lassen.« Er legte noch einen Stein dazu. »Das hier ist der Felsbrocken, der dort liegt.« Er buddelte ein Loch zwischen Stein und Sandhaufen und nickte zur Elfe. »Nohiel wird den Boden vor uns so präparieren, dass Uldin mitsamt seinem Heer in einen Abgrund stürzt, sobald sie mit ihrem Schatten die Stelle erreichen.« Er fuhr mit der Hand von der obersten Stelle den Sandhaufen zwischen den Brettern hinab. »Meine Hand symbolisiert Uldins Heer.« Er ließ die Hand in das Loch plumpsen. »Das Heer stürzt in die Tiefen ihrer Seelenabgründe und wir sind

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