Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)
Wand. Sie schaute sich um, ob sie auch wirklich allein waren und stützte sich dann mit den Händen ab. Noch stellte sich die Geilheit nicht ein, dafür war sie zu nervös, ihr das hier einfach auch zu real. Sie schluckte sich den Herzschlag von der Zunge und wartete. Sie sah aus den Augenwinkeln, dass er auf sie zukam. Als sie seine Schritte hörte, das Knirschen kleiner Steine unter seinen Schuhen, schloss sie die Augen und beugte sich vor. Ein paar Momente später spürte sie ihn hinter sich. Mit einem Mal überrollte sie ein gigantisches Lustgefühl. Diesen Mann hinter sich zu haben, den sie nur durch Chats kannte, und jeden Augenblick von ihm genommen zu werden, hier unter dieser Brücke, wo man sie jeden Moment erwischen könnte, das machte sie zu Butter. Nimm es dir, dachte sie, doch er ließ sich Zeit. Es war ihr wie eine Folter. Ihre Muschi pulsierte, der Tanga saugte sich mit ihrem Saft voll. Los! Mach endlich! Dann spürte sie seine Lenden an ihrem Po. Aufreizend langsam strich er über ihre Oberschenkel. Seine Hände waren zart. Er beugte sich auf ihren Rücken und sie fühlte seinen Atem an ihrem Ohr.
»Ich werde dich schnell und hart nehmen«, flüsterte er ihr zu und einer seiner Finger fand den Weg in ihre Muschi. Doch nicht nur deshalb wuchs ihre Erregung. Seine Stimme klang, wie sie sich die Stimme eines Mannes vorstellte, eines Mannes, der wusste, was er wollte. Er ließ von ihr ab und sie hörte, wie er seinen Reißverschluss öffnete. Dann schob er ihr Röckchen hoch und den Tanga beiseite. Sein Griff an ihrer Taille war fest. Im nächsten Moment stieß er heftig in sie und es kribbelte überall, als er sich an ihr wie ein Tier verging.
»Du bist so geil. So geil«, stöhnte er ihr ins Ohr. Immer wieder. Es war ein Genuss, so begehrt zu werden, so viel ungezügelte Geilheit zu spüren, dachte sie. Es dauerte nicht lange und sie spürte seinen zuckenden Schwanz in ihr. Er legte sich mit seinem Oberkörper auf sie und sagte, dass es noch geiler war als gedacht, und er bedankte sich. Dann zog er sich zurück. Als sie Schritte hörte, zupfte sie schnell ihr Röckchen zurecht und ging, ohne sich nach Mister Unbekannt umzusehen. Sie spürte, dass er ihr nachschaute. Zwei Jungs liefen an ihr vorbei, sie ging weiter und weiter, und spürte, wie ihr der Saft des Typen in den Tanga lief. War er bereits weg? Sie riskierte einen Blick zurück und sah Talis¬man83 an der Stelle stehen, an der er sie genommen hatte. Er winkte. Sie verschwand um die Ecke und langsam realisierte sie, was sie da erlebt hatte. Ein breites Grinsen war die Folge und die Gewissheit, dass sie es nicht bereuen würde, sich darauf eingelassen zu haben.
***
Sebastian brannten die Augen vor Müdigkeit. Er lag im Dunkeln in seinem Bett und starrte auf das Handy. Sobald das Display nicht mehr leuchtete, drückte er eine Taste. Wie hypnotisiert starrte er es an, in der Hoffnung, Linda würde sich melden. Es war 03:23. Die Zahlen ver¬schwammen, weil er die Augen kaum offen halten konnte. Nur einen Moment schließen.
Er schreckte aus seinem Schlaf. Was? Wo? Völlig verdattert sah er sich um. Sein Handy lag auf dem Boden. Ihm musste es aus der Hand gefallen sein. Die Morgensonne blinzelte durch den Rollladen. Linda! Das war sein erster Gedanke. Vielleicht hatte sie ihm ja mittlerweile geschrie¬ben. Er griff nach dem Handy. Es war kurz nach sieben, keine SMS. Sie konnte sich doch denken, dass er sich Sorgen machte. Sollte er sie anrufen? Es war sehr früh und für sie war es sicher eine lange Nacht gewesen. Ihm brummte der Kopf. Er legte das Handy ab und setzte sich auf. Was war heute für ein Tag? Freitag? Er musste sich sammeln und kurz überlegen, ob er heute Dienst hatte. Nein. Gut!
Ein dumpfer Schlag war zu hören.
»So ’ne verdammte Scheiße!«, war Felix im Treppenhaus zu hören. Das Display leuchtete auf. Für einen Moment setzte Sebastian das Herz aus, weil er dachte, Linda hätte ihm geschrieben.
Es war nur die Erinnerung, dass Maurice in drei Wochen Geburtstag hatte. Linda, was machst du nur mit mir, fragte er sich. Die Ungewissheit konnte grausam sein. Er schlüpfte aus dem Bett und schleppte sich zur Tür. Als er sie öffnete, war Felix gerade im Begriff, das Haus zu ver¬lassen.
»Alles in Ordnung?«, fragte er. Felix sah sich nach ihm um. Sein Gesicht war leicht schmerzverzerrt. »Ja«, brummte er und wollte schon gehen.
»Was ist denn passiert?«
»Ach, bin nur an der verdammten Stufe ausgerutscht und
Weitere Kostenlose Bücher