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Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Titel: Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan M. Fischer
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diese Jugendliche mit dem Teufel-Tattoo war, damit er auch den Mord an dieser Frau und dem Kind verhindern konnte. Dass er diese Gabe eines Tages missbrauchen würde, daran glaubte er nicht. Aber wieso dieser Bericht, in dem stand, dass er unter Mordanklage stand? Vielleicht wollte ihm jemand einen Mord anhängen? Seine Gabe könnte viel Neid nach sich ziehen. Möglicherweise war es auch nur wieder eine Halluzination, schließlich bildete er sich die dunkle Gestalt im Kapuzenmantel ja auch nur ein.
    Er entschloss sich, alles einfach auf sich zukommen zu lassen und dieses herrliche Gefühl als Antrieb zu nutzen.
    Er putzte seine Wohnung auf Hochglanz, durch die offenen Fenster zog die milde, frische Aprilluft durch die Räume. Das Leben konnte schön sein!
    Linda! Er schnappte sich das Handy.
    Ein müdes »Ja?« war aus dem Hörer zu hören. Es tat ihm weh, weil er dachte, dass sie dann tatsächlich die ganze Nacht ihren Spaß hatte. Aus einem Impuls heraus sagte er das dann auch. Den schnippischen Unter¬ton konnte er sich nicht verkneifen.
    »Was willst du, Sebi?«, fragte sie, immer noch müde. »Können wir nicht nachher telefonieren?«
    »Es ist fast elf. Du schläfst doch sonst nicht so lange.« Er ging in die Küche. Dort mussten seine Marlboro liegen. Eine Kippe würde ihm die Nerven beruhigen.
    »Ich glaube, ich bekomme die Grippe«, erklärte sie. »Ich fühle mich so schlapp.«
    »Wahrscheinlich hast du dich gestern Nacht unterkühlt, hm?« Er spürte, wie seine Gefühle in Wallung gerieten.
    »Möglich«, erwiderte sie in provokanten Ton. Aber es war nicht dieses spielerische Provozieren, wie sie es gern tat.
    »Du hast es also wirklich durchgezogen?«
    Sie sagte nichts.
    »Hm?«
    »Ach, Sebi. Ich fühl mich ohne Kraft. Lass uns nachher telefonieren.«
    Er zündete sich eine Zigarette an. Nein, dachte er sich. Er hatte es satt, sich ständig von ihr auf die Warteschleife setzen zu lassen. Das Feuer¬zeug landete auf der Zigarettenpackung. »Ich will es aber wissen. Jetzt!«
    Linda schnaufte hörbar durch.
    »Hattest du nun Sex mit dem Fremden oder nicht? Ja oder nein?« Dass sie ihm keine Antwort gab, machte ihn noch wütender. Ihm war durch ihre Verschwiegenheit klar, dass sie das tatsächlich durchgezogen hatte, aber er wollte es einfach hören. »Bekomme ich nun eine Antwort oder nicht?«
    »Das geht dich nichts an.« Plötzlich klang sie kein bisschen schlapp und krank. Und dass sie kein Verständnis für ihn hatte, war ihm ein weiterer Schlag.
    »Aha!« Er zog an der Scheiß-Zigarette. »Geht mich also nichts an …«
    »Sebi, wir sind nicht zusammen. Ich bin dir keine Rechenschaft schul¬dig.«
    »Wahrscheinlich hast du dich auch die ganze Nacht von ihm …« Es knackte in der Leitung und sie war weg. »Linda? Linda?« So eine blöde Kuh!
    Er warf das Handy auf den Tisch neben die Marlboro und seine Hände zitterten. Er zog einige Male kräftig an der Zigarette, doch das Zittern ließ nicht nach.
    »Das geht mich also nichts an!«, knurrte er durch seine zusammen-gebissenen Zähne. Womöglich war der Fremde jetzt ihr Lover. Erzählte ihr die perversesten Geschichten und sie ging dabei ab. Musste sie sich wenigstens nicht mehr mit ihm herumschlagen, dachte Sebastian. Er war ihr ohnehin zu wenig selbstbewusst. Und jetzt war sie genervt von ihm. Lag wahrscheinlich im Bett und schimpfte über ihn, weil er es gewagt hatte, aufzumüpfen, spielte Sebastian weitere Gedanken durch. Vielleicht war er sogar noch bei ihr? Hatte mitgelauscht und gelacht? Das kam ihm allerdings ungeheuerlich vor, aber es würde erklären, warum sie noch im Bett lag. Und die Aussage, sie fühle sich krank und schlapp war nur ein Vorwand.
    Ihm schossen zahlreiche Gedanken durch den Kopf. Keiner eignete sich, seine Wut in den Griff zu bekommen. Er musste ihr seine Meinung geigen, ansonsten würde er daran ersticken, dachte er und holte sich das Handy ans Ohr.
    Natürlich hatte sie ihres abgestellt. Der war es so egal, wie es ihm ging. Und wenn etwas zwischen ihnen stand, dann war es allein an ihm, das aus dem Weg zu räumen. Oder der Typ war tatsächlich bei ihr und bestieg sie gerade.
    »Weißt du was?! Du kannst mich kreuzweise«, zischte er ihr auf die Mailbox. »Bleib bei deinem Fremden. Lass dich von dem vögeln, wie du es brauchst, und melde dich ja nie wieder bei mir. Du bist für mich gestorben!«
    Er hackte auf die Beenden-Taste und atmete ein paar Mal kräftig durch. Nachdem er sich die Wut ausgeschnauft hatte, fühlte er

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