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Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Titel: Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan M. Fischer
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vergewisserte sich kurz, dass sie niemand hörte.
    »Es geht nur um Sex.«
    »Hm ... Wusste gar nicht, dass du jemand Neues kennen gelernt hast.«
    »Das hab ich auch nicht.«
    Sie reagierte auf Sebastians irritierten Blick.
    »Ich kenn ihn nicht. Ist ein Fremder, aus dem Chat.«
    »Und mit dem triffst du dich einfach so?!«
    »Man lebt nur einmal ...« Sie lächelte leicht gedankenversunken.
    Sebastian konnte darauf nichts sagen. Er spürte den Schock in seinen Gliedern.
    Sie schien das gar nicht zu bemerken. »Soll ich es zur Reparatur geben?«
    »Hm?«
    »Das Rad ...«
    Sebastian schüttelte nach kurzem Überlegen den Kopf.
    »Nein, nein.«
    »Ok. Also bis dann!«
    Sie benetzte ihre Finger und drückte sie ihm auf die Wange.
    »Auf bald.«
    Sebastian wirkte wie versteinert, während sie sich zum Kunden abwendete.
     
    Er fuhr mit dem Fahrrad, obwohl es stark achterte, zum Wertstoffhof. Dann warf er es wie ein Verrückter auf den Boden. Er schlug mit dem Fuß dagegen, trat darauf, packte es erneut und schleuderte es zu dem anderen Schrott. Er atmete aufgewühlt, während Tränen über seine Wangen liefen. In diesem Moment hatte er so viel Wut in sich, dass er zu Allem fähig gewesen wäre. Der Gedanke, ihr den Hals umzudrehen, dafür, dass sie sein Herz zerfetzt hatte, war sehr verführerisch.
     
     
    ***
     
    Der Minirock saß gut. Der Typ würde ihn ohne Probleme hochschieben können, um sich das zu holen, was ihm Linda versprochen hatte. Er wollte, dass sie ohne Slip das Haus verlässt, doch sie bestand auf einen Tanga. Den würde er ja mühelos beiseiteschieben können, dachte sie. Das Make-up hätte sie sich eigentlich sparen können, aber sie brauchte das, um sich besser zu fühlen. Während sie den Lidstrich nachzog, dachte sie an Sebastian und das Gewissen machte ihr zu schaffen. Sie spielte zwar mit offenen Karten und machte ihm nichts vor, aber ihr war klar, dass ihn ihr Verhalten dennoch verletzte. Warum musste sie blöde Kuh ihm auch von dem Treffen erzählen. Nachdem ihr Ex-Freund, dieses Arschloch, sie so sehr gedemütigt, und wie Dreck behandelt hatte, war sie nicht nur beziehungsgestört, sondern auch extrem unsensibel. Jam¬mer¬schade, dass sie Sebastian nicht bereits vor zwei Jahren kennengelernt hatte, mit ihm wäre sie womöglich glücklich geworden. Damals, da träumte sie noch von Familie und vielen Kindern. Dann kam ihr Ex und prügelte ihr diese Träume und den Glauben an die Liebe aus der Seele. Selbst wenn ein Mann ihr schriftlich versichern würde, sie auf ewig zu respektieren, sie würde es nicht glauben. Sie konnten ihren Körper ha¬ben, ihr Herz blieb verschlossen. Linda ertappte sich dabei, dass sie sich etliche Momente im Spiegel angestarrt hatte und in Gedanken versunken war. Das tat ihr nicht gut und auch nicht der Lust auf das Blind Date. Sie entschloss sich, Talisman83 eine Mail zu schreiben und das Treffen abzu¬sagen, das war ohnehin eine absolute Schnapsidee gewesen. Später würde sie sich in ihr Bett verkriechen und hoffen, dass die Welt untergehen würde, das war der Plan. Sie warf den Eyeliner in das Kosmetiktäschchen und verließ das Bad.
     
    Während der Rechner hochfuhr, dachte sie an diesen ominösen Frem¬den. Er hatte sie bei ‚spin.de‘ im Erotik-Portal angeschrieben und von Anfang an hatte sie das Gefühl, er würde ihre intimsten Träume kennen und sie ihr realisieren. Schon beim ersten Chatten hatten sie einen Cyber¬sex, der ihr multiple Orgasmen bescherte. Er kreierte mit Worten eine Welt, die Linda verschlang und noch spät in der Nacht gefangen genom¬men hatte. In diesem Rollenspiel war sie die Sklavin eines sabbernden Monsters, das sie in einer vermoderten Höhle gefangen hielt und sich an ihr verging, wie es ihm beliebte. Sie konnte förmlich die Striemen an ihren Handgelenken fühlen, die ihr dieses Monster angelegt hatte, das Schnaufen an ihrer Haut.
    Talisman83 kurbelte unablässig ihr Kopfkino an, in dem er beschrieb, wie eine riesige Zunge ihren Körper leckte und der Schwanz dieses Ungetüms faustdick anschwoll und sie damit durch¬bohrte. Schlussendlich tropfte das Sperma des Monsters von ihrem Ge¬sicht und den Haaren und Linda saß mit vibrierender Muschi vorm Monitor. Es hatte ein leichter Druck an ihrem Venushügel genügt, um von einem nach dem anderen Orgasmus überrollt zu werden.
     
    Als sie darüber nachdachte, bekam sie Lust, die Mails, die sie sich im Chat zugeschickt hatten, durchzulesen und sie loggte sich ein. Talis¬man83 war

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