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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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»Natürlich.« Aber sein Widerstand war größtenteils Gewohnheit. In Wahrheit war er dankbar für Tayends Gesellschaft. Die Tatsache, dass sie eine gemeinsame Sache hatten und zusammenarbeiteten, und Tayends Anerkennung Achatis hatten etwas verändert. Sie lagen nicht länger im Zwist miteinander. Der Groll über ihre Trennung war erloschen, oder zumindest gehörte er der Vergangenheit an.
    Tayends Anwesenheit würde außerdem dafür sorgen, dass das Treffen einen förmlichen Charakter hatte, was es vielleicht leichter machen würde, seine persönlichen Gefühle gegenüber Achati zu ignorieren. Wie das Gefühl, verraten worden zu sein.
    Doch wir wissen, dass Achati Lorkin aus Arvice fortgebracht hat, rief er sich ins Gedächtnis.
    »Lorkin ist bei Sonea«, murmelte Dannyl. »Ich stand gerade im Gespräch mit Osen, als Kai Achatis Ankunft vermeldet hat.«
    Tayend zog die Augenbrauen hoch. »Gute Neuigkeiten.«
    Als sie ein Geräusch aus dem Flur hörten, drehten sie sich zu dem Besucher um. Tav, der Türsklave, erschien als Erster und warf sich zu Boden. Achati kam hinter ihm herein. Er lächelte.
    »Willkommen Ashaki Achati«, begrüßte ihn Dannyl. »Wie immer scheint Ihr immun gegen die Ungnade zu sein, in die ihr Sachakaner fallt, wenn ihr mit dem Gildehaus zu tun habt.«
    Achati breitete die Hände aus. »Ein Vorteil meiner Position, Botschafter Dannyl.« Er nickte Tayend zu. »Botschafter Tayend. Es ist schön, das Gildehaus unter erfreulicheren Umständen als beim letzten Mal zu besuchen.«
    »Wenn Ihr meint, in Gesellschaft der Spione des Königs, dann sage ich, die Umstände sind wahrscheinlich ganz ähnlich.«
    Achati nickte mitfühlend. »Der König hat weitaus weniger Skrupel in solchen Dingen, als Ihr erwartet habt.«
    »Es wäre gutes Benehmen, zumindest so zu tun , als würde man andere nicht ausspionieren. Selbst wenn es offensichtlich ist, dass man es tut.«
    Achati schüttelte den Kopf. »Wirklich? Kyralier haben so seltsame Vorstellungen, wenn es um Manieren geht. Aber das ist nicht der Grund, weshalb ich mit Euch reden wollte.«
    Dannyl verschränkte die Arme vor der Brust. »Und welcher Grund wäre das?«
    »Ich bin gekommen, um zu erklären, warum ich dem König von meinem Anteil an Lorkins Flucht erzählt habe.«
    »Ich denke, das haben wir erraten«, sagte Tayend. »Ihr habt eine Möglichkeit gesehen, Informationen von Lorkin zu bekommen.«
    Achati nickte. »Eine Möglichkeit, die keine Entführung, Einkerkerung oder Schlimmeres erforderlich machte. Ich bin jedoch das Risiko eingegangen, dass er nicht Wort halten würde. Der König fand es verwegen, ließ sich aber zu guter Letzt überreden, dass es die beste Vorgehensweise sei.« Er kam einige Schritte näher. »Ihr versteht doch, dass alles, was ich tue und was gegen die Wünsche des Königs verstößt, am Ende entdeckt werden würde.«
    Dannyl nickte. »Beim nächsten Mal, wenn Ihr seinen Blutring tragt.«
    »Ja. Initiative ist ein heikles Thema für einen König. Wann endet die Initiative, und wann beginnt der Ungehorsam? Es besteht immer die Gefahr, dass das Wissen um das, was der König braucht, als vorschnelle Annahme dessen gedeutet wird, was der König will.«
    »Hat der König bekommen, was er wollte?«
    Achati zog die Schultern hoch. »Nein. Er hat bekommen, was er brauchte. Nicht alles, was Lorkin wusste, aber genug.«
    »Lorkin hat die Verräter verraten?« Tayend schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Ich vermute, dass er nicht dachte, dass er es tat.« Achatis Lächeln war dünn. »Er dachte, er hätte uns überlistet, aber er hat uns viel mehr offenbart, als ihm bewusst war.«
    »Was hat er gesagt?« Dannyl erwartete keine Antwort von dem Ashaki. Wenn die Information so wichtig war, dass der König Lorkin hatte gehen lassen …
    »Er hat uns gesagt, wo das Zuhause der Verräterinnen ist, genau wie er es versprochen hatte.«
    Tayend kniff die Augen zusammen. »Er hat etwas Vages gesagt wie ›in den Bergen‹?«
    »Nein. Er sagte: ›Sachaka.‹«
    Achati sah erwartungsvoll zu, wie Tayend sich mit einem Stirnrunzeln zu Dannyl umdrehte. Dannyl erwiderte den Blick des Elyners; er hatte verstanden.
    »Er hat offenbart, dass die Verräter das ganze Land als ihr rechtmäßiges Zuhause betrachten«, erklärte er. »Was bedeutet, sie haben nicht die Absicht, im Verborgenen zu bleiben.« Er wandte sich zu Achati um. »Ihre Hoffnung besteht darin, eines Tages über Sachaka zu herrschen.«
    »Ah«, sagte Tayend. »Aber das wird vielleicht

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