Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
Vom Netzwerk:
… ich mache mir Sorgen um ihn.« Sie reichte Rothen eine dampfende Tasse. »Und um Anyi.« Und um Gol, aber von Gol weiß er vielleicht nicht einmal etwas.
    »Das ist verständlich.« Rothen runzelte die Stirn. Er sah Anyi an. »Ist er in Sicherheit?«
    Anyi zuckte die Achseln. »Für den Moment, aber wie lange wir unbemerkt bleiben können …« Sie schüttelte den Kopf. »Sie könnten uns heute Nacht finden, oder sie könnten uns niemals finden.«
    Lilia reichte ihr eine Tasse Raka, verzog wegen des starken Geruchs das Gesicht und schenkte Rothen etwas Sumi ein.
    »Nun, wenn wir irgendetwas tun können, um euch zu helfen, weiter versteckt zu bleiben, lasst es mich wissen«, sagte Rothen.
    Anyi zögerte, dann nickte sie. »Danke.«
    Der alte Magier nippte an seinem Sumi und wandte sich wieder an Lilia. »Was machen Eure Studien?«
    Jetzt war es an ihr zu zaudern. Sollte sie aufrichtig sein oder versuchen, das Unausweichliche hinauszuzögern?
    Rothen lachte leise. »Sieht so aus, als wäre Euch bewusst, wie wenig Ihr mit den anderen Schritt haltet. Ich bin außerdem hier, um Euch mitzuteilen, dass wir beschlossen haben, dass Ihr für den Moment einige Kurse auslassen könnt. Ihr werdet mehr Zeit haben, sie zu beenden – wahrscheinlich werdet Ihr ein halbes Jahr später Euren Abschluss machen. Kallens Lektionen kommen zu Eurer normalen Arbeit hinzu, und Ihr musstet den Stoff von den Monaten Eurer Abwesenheit aufholen. Es ist besser, dass Ihr gut lernt, als dass Ihr in der vorgeschriebenen Zeit lernt.«
    Zuerst empfand Lilia nur Erleichterung. Aber ich werde ein halbes Jahr länger für meinen Abschluss brauchen. Diese Erkenntnis war enttäuschend und machte sie plötzlich müde. Trotzdem, weniger Studien bedeutete mehr Zeit mit Anyi. Sie nickte langsam. »Ich danke Euch.«
    Rothen lächelte. »Denkt daran, Ihr könnt jederzeit mit mir sprechen, selbst wenn Sonea hier ist. Ich werde tun, was immer ich kann, um Euch zu helfen.«
    Sie nickte. »Vielen Dank, Lord Rothen.«
    Sie verstummten, und jeder nippte an seinem heißen Getränk. Lilia fragte, ob Rothen etwas von Sonea gehört habe. Er erzählte ihr, dass Sonea und Lorkin wieder vereint waren. Nun, das ist gut. Sie wird bald nach Hause kommen.
    Als sie ausgetrunken hatten, stand Rothen auf und entschuldigte sich. Lilia erhob sich, um ihn hinauszubegleiten. Nachdem er gegangen war, wandte Lilia sich Anyi zu, die den Kopf in die Hände gestützt hatte.
    »Was ist los?«
    Anyi seufzte. Dunkle Ringe lagen unter ihren Augen, als sie aufblickte. »Könntest du Kallen fragen, ob die Gilde Cery hier verstecken wird? Wir haben immer angenommen, dass sie es tun würden, es aber vermieden, weil … nun, einfach aus Stolz. Es ist verrückt. Ich sollte versuchen, Cery dazu zu überreden, hier heraufzukommen.«
    »Ich kann ihn morgen fragen – es sei denn, du willst, dass ich es heute Nacht tue.«
    Anyi schüttelte den Kopf. »Morgen ist in Ordnung. Es wird einige Zeit brauchen, um Cery dazu zu überreden.«
    »Was befürchtest du? Dass Skellin kommt, bevor die Gilde bereit ist zu helfen?«
    Anyi runzelte die Stirn. »Dass Cery eine Dummheit begeht. Diese Falle, die er stellt … ich bin mir nicht sicher, ob er vorhat, auf Kallen zu warten, oder nicht.«
    »Jetzt, da Kallen mich lehrt, mich zu stärken, denkt er doch nicht etwa, dass ich stark genug sei, um allein gegen Skellin zu kämpfen, oder?«
    »Nein, das hat er erst heute Abend erfahren. Die Vorbereitungen hat er schon vorher in Gang gesetzt.«
    Ein Stich des Mitgefühls durchzuckte Lilia. Wenn Anyi, die es frustrierte, unter der Erde festzusitzen, sich Sorgen machte, dass ihr Vater ungeduldig wurde, dann mussten die Dinge dort unten ziemlich übel stehen.
    Sie zog Anyi in ihre Arme. »Ich werde mit ihm reden. Ich werde die Gilde davon überzeugen. Du überredest Cery. Und wenn einer von ihnen oder beide nicht vernünftig sein wollen, dann werden wir eben eine Möglichkeit finden müssen, sie zu überlisten.«

18 Entscheidungen
    D er Nachthimmel war klar und der Mond hell. Cery stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Obwohl das Mondlicht die Wahrscheinlichkeit vergrößerte, dass jemand sie sah, wurde es dadurch auch einfacher für sie, sich im Wald zu orientieren. Weder er noch Gol oder Anyi waren es gewohnt, sich zwischen Bäumen und Pflanzen zu bewegen.
    Obwohl Lilia sie mit den meisten Dingen versorgen konnte, die sie brauchten – dank Jonna –, konnte sie einige Sachen nicht beschaffen. Sie waren bereits

Weitere Kostenlose Bücher