Sonea 3 -
uns tun. Es wird langsam Zeit, dass der König der Unterwelt zum Bewohner des Ausgucks wird.«
Der Abendhimmel verdunkelte sich langsam. Es waren keine Wolken da, die die Sonne in farbenprächtige Schattierungen tauchen konnte. Lorkin, der vom Dach nach unten schaute, fragte sich, wie dies dieselbe Stadt sein konnte, die er vor so langer Zeit mit Dannyl zum ersten Mal betreten hatte, aufgeregt über die Aussicht, Assistent des Gildebotschafters in Sachaka zu sein. Es fühlt sich an, als sei es Jahre her, aber seit unserer Ankunft ist nicht einmal ein ganzes Jahr verstrichen.
Obwohl die Mauern und Gebäude sich nicht verändert hatten, seit Lorkin Arvice in dem Sklavenwagen verlassen hatte, hatte die Bevölkerung sich durchaus verändert. Zuvor waren Sklaven durch die Straßen geeilt und hatten sich von Kutschen, in denen ihre Herren saßen, ferngehalten. Jetzt wimmelte es auf den Straßen von Menschen, als ehemalige Sklaven aus dem Stadtzentrum flohen, die meisten zu Fuß und einige in gestohlenen Kutschen und Wagen.
Eine kleine Gruppe hatte gewartet, als Savara und ihre Mitstreiter vor der Schlacht in dem Herrenhaus ankamen, das sie als Treffpunkt ausgewählt hatten. Nachdem sie die Stärke genommen hatten, die die ehemaligen Sklaven ihnen anboten, hatte Savara sie weggeschickt und ihre Truppe – jetzt über sechzig Verräterinnen – in zwei Gruppen eingeteilt: Eine sollte beobachten und Wache halten, die andere eine Mahlzeit und Unterkunft organisieren. Während die Arrangements getroffen wurden, ging Savara aufs Dach hinauf.
»Warum versuchen die Ashaki nicht, sie daran zu hindern, die Stadt zu verlassen?«, überlegte Lorkin laut.
»Der Sklave eines anderen Mannes ist das Problem eines anderen Mannes«, zitierte Savara. »Sie sind wahrscheinlich zu beschäftigt mit dem Versuch, ihre eigenen Sklaven an der Flucht zu hindern, um sich um die Sklaven anderer Leute zu sorgen.«
»Auf den meisten Gütern sind die Sklaven ständig gekommen und gegangen«, erklärte Tyvara ihm. »Wie sonst konnten sie Essen und andere Waren auf das Gut bringen? Alles, was sie dort festgehalten hat, war die Tatsache, dass sie nirgendwohin fliehen konnten. Ein entflohener Sklave wurde irgendwann eingefangen und zu seinem Herrn zurückgeschickt.«
»Wenn ein Ashaki es nicht schafft, alle Sklaven zusammenzutreiben und an einem Ort einzukerkern, kann er sie nicht daran hindern wegzukommen.« Savaras Augen wurden schmal, als sie über die Dächer blickte. »Und viele der Ashaki sind nicht zu Hause, sondern kämpfen gegen uns.«
Lorkin folgte ihrem Blick. Wie viele dieser Herrenhäuser bargen Ashaki, die sich auf die Schlacht gegen sie vorbereiteten? Wie viele Häuser standen leer? Bisher hatten Savaras Leute nur gegen kleine Gruppen von Ashaki gekämpft. Er hatte sich darüber gewundert, aber Berichte über Nachrichtensteine hatten von einer größeren, besser organisierten Armee von Ashaki westlich der Stadt gesprochen. Nachdem diese Armee eine ihrer Gruppen überrascht und besiegt hatte, hatte Savara den Verräterinnen in diesem Gebiet befohlen, jede Begegnung zu vermeiden und sich Gruppen im Norden und Süden anzuschließen.
König Amakira musste erwarten, dass die Verräter sich zusammenschließen würden, um eine einzige Armee zu bilden, sobald sie die Stadt erreichten. Savara hatte angedeutet, dass sie das irgendwann tun würden, aber für den Moment teilten die Verräter sich in kleinere Gruppen und nutzten die Tatsache aus, dass sie den größten Teil der Bevölkerung Sachakas auf ihrer Seite hatten. Während die Ashaki draußen waren, um auf sie Jagd zu machen, hielten die Verräter sich bedeckt und wurden stärker durch die Sklaven der Ashaki, die sich ihren Herren widersetzten und sich ihnen anschlossen.
Obwohl Lorkin darin einen Vorteil sah, bereitete es ihm auch Sorgen, dass die Spaltung der Verräterinnen in Gruppen sie verletzbar machte. Die Armee des Königs konnte leicht einen der kleineren Trupps der Verräterinnen besiegen. Sie würde durch den Kampf geschwächt werden, mit der Zeit ihre Stärke jedoch zurückgewinnen, während die Verräter … wenn sie erst einmal tot waren, blieben sie tot. Aber wenn die Ashaki sich auf Sklaven stützen, um die Macht wieder aufzufüllen, die sie verbrauchen, werden sie ein Problem haben. Die Sklaven sind größtenteils davongelaufen.
Trotzdem, es wäre besser, wenn keine der kleineren Gruppen von Verräterinnen es allein mit der Armee des Königs zu tun bekam, schon damit ihm
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