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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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Punkt zu entkleiden, an dem klar ist, dass Ihr keine Waffen bei Euch tragt.«
    Schwer schluckend zog sie die abgetragene alte Robe und die Hosen aus. Dann funkelte sie Skellin an und forderte ihn dazu heraus, darauf zu bestehen, dass sie die schlichten Untergewänder ablegte, die die Frauen der Gilde unter ihren Roben trugen. Von den Mannschaften der Schiffe kamen leise Pfiffe, aber sie verstummten, als Skellin sich mit strenger Miene umsah.
    »Tretet die Kleider weg und dreht Euch um«, befahl er. Seufzend gehorchte sie. »Nun, für den Anfang werdet Ihr mich lehren, wie man Gedanken liest.«
    Lilia erstarrte, dann fluchte sie im Stillen. Wenn sie erklärte, dass die Abmachung lediglich vorsah, dass sie ihm schwarze Magie beibrachte, würde er sie auslachen. Sie war nicht in der Position zu argumentieren.
    »Ihr benötigt jemanden zum Üben«, erklärte sie ihm.
    »Ihr werdet dafür genügen«, kam die Antwort, die sie erwartet hatte.
    Sie verspürte unerwartete Bewunderung. Oh, er ist nicht dumm. Er hat alles durchdacht. Weitaus besser, als ich es getan habe. Es ist mir nie in den Sinn gekommen, dass er dies verlangen könnte. Wenn ich es tue, wird er alles sehen. Mein Plan wird niemals funktionieren.
    »Ich habe noch nie zuvor versucht, es auf diese Weise jemandem beizubringen.« Es war nicht schwer, unsicher und aufrichtig zu klingen. Sie hatte noch nie jemanden das Gedankenlesen gelehrt.
    »Dann wisst Ihr nicht, dass es nicht funktionieren wird.« Er machte einen Schritt auf sie zu, dann noch einen. Es wird Zeit, mich zu entscheiden. Gib ihm alles, was er will, versuche, ihn mit Heilung zu töten, oder versuche, den Plan auszuführen. Sie zuckte zusammen, als er die Hände ausstreckte, zwang sich aber, still zu stehen. Als sie über seine Schulter schaute, sah sie in Anyis verängstigte, wütende Augen und hoffte, dass sie nicht so unsicher wirkte, wie sie sich fühlte.
    Es muss funktionieren …

27 Alte Kämpfe, neue Waffen
    G anz in Schwarz gekleidet zu sein hatte seinen Vorteil gehabt, als Sonea in den frühen Morgenstunden aus dem Herrenhaus geschlüpft war, aber jetzt, da die Sonne hoch am Himmel stand, war sie vor dem Hintergrund der bleichen Mauern der sachakanischen Hauptstadt allzu deutlich zu sehen.
    Zumindest bin ich dem Stadtzentrum näher.
    Als die Morgendämmerung gekommen war, hatte Sonea ein anderes Herrenhaus mit einem Turm ausgewählt, um sich darin zu verstecken. Die Nebentür, durch die sie gegangen war, war nicht verschlossen gewesen, aber sie hatte festgestellt, dass das Gebäude nicht gänzlich verlassen war, denn von irgendwo im Innern waren Stimmen zu hören gewesen. Als sie versucht hatte, das Haus zu verlassen, hatte eine schnelle Überprüfung des Gebiets um das Haus herum eine Gruppe von Männern offenbart, die durch die Straße eilten, daher war sie so lautlos sie konnte wieder durch das Haus geschlichen. Sie hatte die Treppe gefunden und war zum Turm emporgestiegen, wobei sie sich gesagt hatte, dass sie, wenn sie jemanden heraufkommen hörte, aus einem der Turmfenster klettern und über das Dach entkommen konnte.
    Stunden waren verstrichen, und die einzigen Geräusche, die sie gehört hatte, waren fern und gedämpft gewesen. Die Fenster des Turms standen offen, vielleicht um die kühle Morgenbrise hereinzulassen. Von der Straße unten hörte sie Schritte und weitere Stimmen, aber im Wesentlichen war es still in der Stadt.
    Von den Fenstern hatte man einen Blick auf die andere Straßenseite und auf ein Meer von Dächern. Es ist verführerisch hinauszuschlüpfen und einen besseren Aussichtspunkt zu suchen. Aber das Risiko, gesehen zu werden, ist es nicht wert. Ich weiß nicht, wo sie kämpfen werden. Sobald der Kampf begann, sollte es Geräusche und Lichter geben, die ihr verrieten, wo sich das Schlachtfeld befand. Dann werde ich näher herangehen können. Vielleicht werde ich über die Dächer steigen, wie Cery und ich es früher getan haben, damals, als wir noch Kinder in den Hüttenvierteln waren …
    »Die Aussicht ist hier auch nicht besser«, erklang eine Stimme hinter ihr.
    Sie zuckte zusammen und wirbelte herum. Regin stand oben an der Treppe, die Arme vor der Brust verschränkt. Der Verlegenheit darüber, gefunden worden zu sein, folgte eine selbstsüchtige Erleichterung, dass er hier war, und schließlich ein Aufblitzen von Sorge und Verärgerung.
    »Regin!«, zischte sie. »Was tut Ihr hier?«
    Er zuckte die Achseln und ließ die Arme sinken. »Ich bin Euch natürlich

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