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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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alles, was übrig blieb, war Asche.
    Dann begann die Luft vor Savara zu vibrieren. Lorkin sah, dass die Blicke der verbliebenen Ashaki auf sie gerichtet waren. Als sie begriffen, dass die Männer ihre Königin attackierten, griffen die Verräter an. Lorkin zuckte zusammen bei den dumpfen Geräuschen von zu Boden stürzenden Leibern und dem Brechen von Knochen, als der letzte Ashaki vor dem Ansturm fiel. Sie haben sich nicht mehr die Mühe gemacht, sich zu beschirmen. Sie haben den Rest ihrer Magie in einem letzten vergeblichen Versuch verbraucht, die Verräterkönigin zu töten und sicherzustellen, dass sie sterben würden.
    Die Angriffe der Verräter endeten so schnell, wie sie begonnen hatten, und eine andere Art von Stille senkte sich herab. Eine Stille, die ebenso voller Erleichterung wie voller Entsetzen war. Savaras Schultern hoben und senkten sich, und sie neigte den Kopf. Sie schaute nicht auf oder sprach, und während sich die Zeit in die Länge dehnte, begannen die Verräter, die Stirn zu runzeln und Blicke zu tauschen. Als Tyvara vortrat, Besorgnis in den Augen, folgte ihr Lorkin, aber er blieb einige Schritte hinter ihr, bereit zu helfen.
    Savara sah Tyvara an und schüttelte den Kopf. »Ashaki und Verräterinnen. Wir sind so unterschiedlich. Und doch sind wir gleich. Die Verräter sind nicht mehr. Wir werden bald zerstört haben, wogegen wir rebelliert haben. Wir sollten uns jetzt Sachakaner nennen.«
    »Wir sind nicht gleich«, widersprach ihr Tyvara. »Die Ashaki sind nicht mehr.«
    Savara sah Lorkin an. »Was denkt Ihr? Sind wir gleich?«
    Lorkin schüttelte den Kopf. »Nein. Ja, Ihr seid entschlossen, aber das allein ist nichts Schlechtes. Nur eine stärkere Entschlossenheit, ihre Macht zu beenden, konnte die Entschlossenheit der Ashaki überwinden, an ihrer Macht festzuhalten.«
    Savara zog die Augenbrauen hoch. »Eine interessante Beobachtung von einem Kyralier und ehemaligen Gildemagier.«
    Er zuckte die Achseln, dann brachte er ein Lächeln zustande. »Aber erzählt mir nicht, Ihr hättet Erfolg gehabt, wo die Gilde versagt hat, bis Ihr es geschafft habt, hier für einige Jahrzehnte an der Macht zu bleiben – und bis Ihr es getan habt, ohne so skrupellos zu werden wie die Ashaki.«
    Ein schwaches Lächeln umspielte ihre Lippen, dann straffte sie sich und schaute in die Runde der Verräter. »Die Schlacht ist geschlagen«, rief sie laut. »Jetzt beginnt die harte Arbeit. Ihr wisst, was zu tun ist.«
    Lorkin sah erschöpfte Mienen, als der Kreis der Verräter auseinanderbrach. Die Sprecherinnen traten vor, und Savara ging auf sie zu. Die übrigen Verräter teilten sich in Gruppen auf. Lorkin, der eine Gruppe in seiner Nähe belauschte, hörte, wie die Anführerin fragte, wie viele Steine übrig waren. Während sie zählten, bat sie um einen Freiwilligen, der Nachrichten zu den ehemaligen Sklaven brachte und ihnen sagte, dass es sicher war, in die Stadt zurückzukehren.
    Er spürte, wie ihm etwas in die Rippen stieß, und als er sich umdrehte, sah er, dass Tyvara mit dem Kopf auf Savara deutete. Die Königin und die Sprecherinnen gingen davon. Er lief neben ihr her, als sie ihnen folgte. Savara wird noch einige Zeit bewacht werden müssen, begriff er. Dann schüttelte er den Kopf. Irgendwie bin ich als königlicher Leibwächter geendet. Das hätte ich nie vorhergesehen.
    »Es gibt viele tote Sklaven im Palast«, sagte Sprecherin Shaya. »Ich kann nicht abschätzen, wie lange es dauern wird, die Leichen wegzuschaffen. Selbst wenn wir sie heute Nacht wegbringen könnten, werden wir erst wissen, dass wir fertig sind, wenn wir alle Räume durchsucht haben.«
    »Und die freien Diener?«
    Shaya schüttelte den Kopf. »Die meisten haben sich uns widersetzt. Die restlichen sind geflohen.«
    »Sie wurden dazu erzogen, loyal zu sein«, bemerkte Savara. »Und im Gegensatz zu den Sklaven hatten sie etwas zu verlieren. Wir hätten sie niemals für uns gewinnen können.« Sie seufzte. »Wir brauchen eine sichere Basis, von der aus wir uns organisieren können. Irgendeinen zentralen Ort. Wie wäre es mit einem dieser Häuser?«
    Shaya blickte sich um. »Ich werde Mannschaften hineinschicken, die Nachforschungen anstellen.«

29 Eine neue und beängstigende Freiheit
    T rotz der Art, wie die Seeleute umhereilten, schien auf einem Schiff nichts schnell zu gehen, überlegte Lilia. Aber während das Boot auf den Hafen zuglitt, sah sie Anyi an und kam zu dem Schluss, dass es ihr nichts ausmachte. Rothen hatte befohlen,

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