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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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wichtig, dass es den Tod Skellins und die Suche nach seinen Spionen in der Gilde übertrifft?«
    Rothens Miene war ernst, als er antwortete. »Etwas sehr Wichtiges. Ihr werdet es bald genug herausfinden.«
    Anyi wirkte nachdenklich. »Uns droht doch keine weitere Invasion, oder?«
    Rothen schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Oder wir überfallen jemand anderen?«
    »Nein. Genug der Raterei. Ich werde euch beide zu Soneas Räumen bringen, und dann werde ich Gol herholen. Ich habe ihm gesagt, er soll warten …«
    »Gol lebt?«, unterbrach ihn Anyi.
    Lilia lächelte. »Ja. Er hat uns geholfen, dich zu finden. Er wird sehr glücklich darüber sein, dass wir dich zurückbekommen haben.«
    Anyi zuckte zusammen. »Er muss so traurig …« Sie seufzte. »Nun … wir sollten uns waschen.«
    Lilia lachte leise. »Zumindest hat die Verzögerung einen Vorteil.«
    Oh, Dannyl. Sonea zog Osens Ring vom Finger und wischte sich Tränen aus den Augen. Jemanden, den man liebt, so zu verlieren … Es hatte eine Flut von Erinnerungen und Gefühlen zurückgebracht, und sie war dankbar dafür gewesen, dass Nakis Ring beides vor Osen verborgen hatte. Der Administrator war ein wenig schockiert gewesen. Er hatte gewusst, dass Dannyl seinen Ashaki-Freund gern hatte, aber offensichtlich hatte Dannyl es geschafft zu verbergen, wie gern er ihn gehabt hatte.
    Sie vermutete, dass Osen nicht hatte darüber nachdenken wollen, dass es überhaupt möglich war. Nicht dass Dannyl einen anderen Mann lieben konnte – er wusste von Tayend –, sondern dass er sich in einen Sachakaner verlieben konnte. Vor allem einen Ashaki. Oder dass ein so mächtiger Sachakaner sich in Dannyl verlieben konnte.
    Ein Stich des Mitgefühls durchzuckte sie, als sie sich an Dannyls Zorn erinnerte. Wenn sie gewusst hätte, dass er vielleicht den Tod eines Geliebten beobachten würde, hätte sie Dannyl nicht vorgeschlagen, sich die Schlacht anzusehen und ihr und Osen das Ergebnis zu übermitteln. Doch ich denke nicht, dass Dannyl an den Sieg der Verräter geglaubt hat. Er hat sich mehr Sorgen um Lorkin gemacht.
    »Es tut mir leid«, erklang eine vertraute Stimme. »Es tut mir so leid.«
    Regin. Sie würde ihm erzählen müssen, was geschehen war. Als sie aufblickte, fing sie einen feuchten Glanz in seinen Augen auf, bevor sie sich an eine warme Brust gedrückt fand und Hände ihren Rücken streichelten.
    »Es gab nichts mehr, was Ihr tun konntet«, sagte er. »Er hat einen mutigen Weg gewählt, und ich bewundere ihn dafür.«
    Sie spürte, dass sie sich in seinen Armen entspannte, besänftigt von seiner Wärme und Anteilnahme, noch während sie den Fehler begriff, der ihm unterlaufen war. Er hat Tränen gesehen und dachte, Lorkin sei gestorben. Verflucht. Er denkt tatsächlich, Lorkin sei tot … Sie musste seinen Irrtum aufdecken, aber ein selbstsüchtiger Teil von ihr wollte diesen Augenblick noch ein kleines Weilchen länger hinauszögern. Ihm liegt an Lorkin. Und an mir …
    Hör auf damit!, sagte sie sich. Du wirst am Ende nur wollen, was du nicht haben kannst.
    »Es ist alles in Ordnung. Es geht ihm gut«, platzte sie heraus. Sie zwang sich, ihn wegzustoßen, damit sie ihn ansehen konnte. »Lorkin geht es gut.« Sie hielt seinem Blick stand, um zu zeigen, dass sie nicht log. »Die Verräter haben gewonnen.«
    Verstehen dämmerte in seinen Augen herauf. Sein Gesicht rötete sich ein wenig, und er lächelte kläglich. Dann runzelte er die Stirn. »Warum habt Ihr dann …?« Seine Augen weiteten sich. »Dannyl?«
    »Es geht ihm ebenfalls gut. Tayend und Merria auch. Es ist nur dass …« Sie schüttelte den Kopf. »Ich werde es später erklären.«
    Sie spürte, dass seine Arme sich lockerten. Er begann zurückzutreten. Sie fing seine Hände auf und drückte sie einmal, bevor sie sie losließ.
    »Danke.«
    Seine Augen glänzten für einen Moment, dann schaute er weg, und seine Miene wurde ernst. »Wie geht es jetzt weiter?«
    Sie kehrte zum Fenster zurück. »Osen will, dass wir Dannyl finden. Dann sollen wir der Königin gratulieren, ihr berichten, dass unsere Heiler nicht weit entfernt sind, und feststellen, ob sie uns erlauben wird, einen Gildebotschafter in Arvice zu belassen.«
    »Wie werden wir sie finden?«
    »Wir gehen in diese Richtung.« Sie streckte die Hand aus. »An irgendeinem Punkt werden wir die Straße erreichen, auf der die Schlacht stattgefunden hat. Ich vermute, dass die Leichen der Ashaki es uns verraten werden. Wenn Dannyls Beobachtungen verlässlich

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