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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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und Kallen machten.
    Und wann immer sie es tun, erinnere ich mich an Akkarin und daran, dass ihn alle genauso behandelt haben, obwohl sie gar nicht wussten, dass er schwarze Magie praktizierte. Er hat nur deshalb Schwarz getragen, weil es damals die Farbe des Hohen Lords war, aber da es ihn auch als den mächtigsten Magier in der Gilde kennzeichnete, schätze ich, dass ihn das ebenso einschüchternd wirken ließ, wie es jetzt ein Schwarzmagier ist.
    Sie unterdrückte einen Seufzer, ignorierte die Blicke und schlug den Weg zur Universität ein.
    Sobald sie das Hauptgebäude erreicht hatte, wählte sie den Flur durchs Zentrum und die Große Halle, statt die Hauptkorridore zu beiden Seiten zu nehmen. Es wird hier keine Versammlung mehr geben, bevor ich abreise, durchzuckte es sie, als sie in die Große Halle trat, und sie verweilte kurz und ließ ihren Blick durch den gewaltigen Raum gleiten. Dies könnte das letzte Mal sein, dass ich hier bin.
    Aber sofort schüttelte sie energisch den Kopf und ging entschlossen weiter. Nur wenn alles schrecklich schiefgeht, dachte sie.
    Am Ende der Großen Halle kam sie in die Fortsetzung des zentralen Flures, von dem sie in den nächsten Korridor rechts einbog. Dort blieb sie vor der ersten Tür stehen. Auf ihr Klopfen hin schwang die Tür nach innen auf, und sie betrat Osens Büro.
    Der Administrator stand an seinem Schreibtisch zwei Magiern gegenüber, die sich umgedreht hatten, um sie zu betrachten. Der Hohe Lord Balkan neigte respektvoll den Kopf und murmelte ihren Namen, genau wie es Osen tat. Auch den dritten Magier kannte sie inzwischen.
    »Der Ratgeber des Königs, Glarrin«, sagte sie und nickte ihm zuerst zu, bevor sie sich an die anderen wandte. »Hoher Lord. Administrator.«
    »Schwarzmagierin Sonea«, erwiderte Glarrin.
    Er war in den Sechzigern, das wusste sie, aber er wirkte jünger. Obwohl er offiziell der militärische Ratgeber des Königs in Angelegenheiten war, die mit Magie und der Gilde zusammenhingen, gehörten auch in Friedenszeiten die internationalen Beziehungen zu seinem Arbeitsbereich. Ein zweiter königlicher Ratgeber kümmerte sich um interne Angelegenheiten – größtenteils politisches Gezänk zwischen den Häusern. Eine Aufgabe, um die ich ihn nicht beneide.
    »Bitte, nehmt Platz«, lud Osen sie ein. Er deutete auf drei Stühle, die näher heranrückten und sich vor seinem Schreibtisch in einem Halbkreis aufstellten. Sie alle setzten sich. Osen beugte sich auf den Ellbogen vor. »Wir sind hier, um darüber zu sprechen, wie Schwarzmagierin Sonea die Freilassung ihres Sohnes aushandeln soll. Zuerst habe ich Neuigkeiten von Botschafter Dannyl.«
    Soneas Herz verkrampfte sich.
    »Ashaki Achati, der Ratgeber des Königs, mit dem Botschafter Dannyl eine freundschaftliche Beziehung aufgebaut hat, hat gestern Abend das Gildehaus besucht«, fuhr Osen fort. »Er hat den Wunsch des Königs übermittelt, dass Dannyl Lorkin dazu bringen möge, Fragen bezüglich der Verräterinnen zu beantworten. Dannyl hat natürlich wiederholt, dass er nicht in der Position sei, Lorkin Befehle zu erteilen. Ashaki Achati wollte nicht sagen, was geschehen würde, wenn Lorkin nicht redete, aber er hat durchaus klargemacht, dass Sachaka kaum etwas davon abhält, die freundschaftlichen Bande zu den Verbündeten Ländern zu durchtrennen. Es war keine Drohung, versicherte mir Dannyl, sondern eine Feststellung. Sie brauchen den Handel mit uns nicht, und sie haben nicht das Gefühl, dass wir als Feind eine Bedrohung darstellen würden.«
    »Ist es ein Bluff?«, fragte Balkan.
    »Vielleicht«, antwortete Glarrin. »Es kommt der Wahrheit jedoch zu nahe. Ich würde es nicht darauf ankommen lassen wollen. Sachaka braucht uns nicht, genau wie wir Sachaka nicht brauchen, aber wir würden einige lukrative Gelegenheiten verlieren, wenn es zu strengeren Beschränkungen des Handels käme.«
    »Also kann ich nicht mehr tun, als sie daran zu erinnern, welcher Wohlstand ihnen in diesem Fall entgehen würde?«, fragte Sonea.
    Glarrin schürzte nachdenklich die Lippen. »Es würde nicht schaden, darauf hinzuweisen, dass die Verbündeten Länder mit Sachaka Handel treiben wollen und nicht mit den Rebellen. Das könnte sie zumindest in dem Punkt beruhigen, dass wir nicht die Absicht haben, mit ihrem Feind zu paktieren.«
    »Natürlich sollte die Tatsache, dass wir durchaus mit den Verrätern Handel treiben wollen, unerwähnt bleiben«, fügte Balkan mit einem Grinsen hinzu.
    »Natürlich.« Sonea

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