Sonea 3 -
lächelte. »Obwohl ich darauf hinweisen sollte, dass wir eine solche Möglichkeit in Betracht ziehen würden, sollte Sachaka sich als unkooperativ erweisen … und vielleicht als unzuverlässig, wenn es darum geht, Vereinbarungen bezüglich der Sicherheit von Gildemagiern einzuhalten?«
»Nein«, sagte Glarrin. »Sie werden nicht freundlich auf diese Art von Bedrohung reagieren. Ich …« Er hielt inne und fokussierte den Blick auf einen Punkt in der Ferne. »Der König fragt, ob man sich mit den Verrätern in Verbindung setzen kann – ob sie irgendetwas tun können, um uns zu helfen. Schließlich kann es nicht ihr Plan gewesen sein, dass Lorkin eingekerkert wird.«
Der kyralische König und Glarrin mussten über einen Blutring miteinander in Verbindung stehen, begriff Sonea. Dieser kleine magische Trick von Akkarin ist sehr beliebt geworden, seit die Gilde beschlossen hat, dass man dazu im Prinzip keine schwarze Magie braucht.
»Wir können es versuchen«, antwortete Balkan. »Dannyls Assistentin, Lady Merria, hat eine Möglichkeit gefunden, Nachrichten zu den Verrätern zu schicken.«
»Wir werden keine Antwort bekommen, bevor Sonea aufbricht«, bemerkte Osen. Er sah Balkan an. »Sonea sollte einen Blutring hierlassen. Sollte sie auch einen Blutring von einem von uns mitnehmen?«
»Wer immer ihr einen Ring gibt, riskiert es, das Geheimnis schwarzer Magie in ihrem Geist zu sehen.«
»Nicht wenn sie Nakis Ring trägt«, stellte Osen fest.
Sonea nickte. Der Ring, den Lilias ehemalige Freundin benutzt hatte, um zu verhindern, dass ihre Gedanken gelesen wurden, beschützte seinen Träger auch vor ungewollter Vermittlung seiner Gedanken und Gefühle durch einen Blutring.
Balkan nickte. »Es wird nützlich sein, wenn Sonea sich mit uns in Verbindung setzen kann, wann immer sie möchte – aber Dannyl hat bereits einen Ring von Euch. Wäre es besser, ihr einen von mir zu geben?«
»Wenn die Sachakaner sie an sich bringen, dann können sie damit uns beide belästigen.« Osen schüttelte den Kopf. »Sie sollte einen von mir mitnehmen.«
Sonea verbarg ihre Erheiterung über seine Wortwahl. Wenn jemand Osens Blutring an sich brachte, würden die niederträchtigen Dinge, die sie damit tun konnten, nicht dazu dienen, Osen zu belästigen. Dann wurde sie wieder ernst. So wie sie es mit mir machen könnten, sollten sie an den Blutring herankommen, den ich Lorkin gegeben habe. Glücklicherweise hatte Osen Lorkin aufgetragen, den Ring nicht zu dem Treffen mit dem sachakanischen König mitzunehmen. Wenn sie ihn hätten, bräuchten sie Lorkin lediglich zu foltern, während …
»Wann werde ich aufbrechen?«, fragte sie, um ihre Gedanken auf ein weniger furchteinflößendes Thema zu lenken.
»Morgen Nacht«, sagte Osen. »Wir werden morgen eine Versammlung einberufen und um Freiwillige bitten, die Euch ihre magische Kraft geben. Wir haben beschlossen, bekannt werden zu lassen, dass Lorkin von dem sachakanischen König eingekerkert wurde und dass wir Euch schicken, um seine Freilassung auszuhandeln.«
»Amakira hat uns den perfekten Vorwand geliefert, Euch nach Sachaka zu schicken«, sagte Glarrin. »Ihr solltet ebenfalls versuchen, Euch mit den Verräterinnen zu treffen, obwohl es das Beste wäre, wenn Ihr das tun würdet, nachdem Lorkin befreit wurde – noch besser, wenn er zu diesem Zeitpunkt bereits zu Hause wäre –, für den Fall, dass das Treffen entdeckt wird.« Er runzelte die Stirn, wandte den Blick ab und lächelte dann. »Der König fragt, wie Lilias Ausbildung in den Kriegskünsten vorangeht.«
Balkan verzog das Gesicht. »Lilia ist keine geborene Kriegerin. Ihre Reflexe und ihre Auffassungsgabe sind gut, und ihre Verteidigung ist stark, aber sie zeigt im Kampf keine Initiative.«
»Ah«, sagte Sonea lächelnd. »Ein vertrautes Problem.«
Glarrin sah sie an und zog eine Augenbraue hoch.
»Bei mir war es das Gleiche«, erklärte sie. »Wenn nur Lord Yikmo nicht bei der Invasion getötet worden wäre. Er war gut darin, widerstrebende Novizen zu unterrichten.«
»Lady Rol Ley hat Yikmos Methoden studiert«, sagte Balkan mit nachdenklicher Miene. »Sie unterrichtet viele der Standardkurse, die alle Novizen besuchen, daher wird sie Lilias Stärken und Schwächen kennen.«
»Dann könnte sie vielleicht helfen«, erwiderte Sonea. »Ich würde mich ebenfalls anbieten, wenn ich nicht aufbrechen müsste.«
»Vielleicht könnt Ihr es tun, wenn Ihr zurückkommt«, sagte Osen. »Gibt es sonst noch etwas, das wir
Weitere Kostenlose Bücher