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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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einige Wochen zuvor bei dem Mann aufgefallen war.
    »Der elynische Botschafter ist zurückgekehrt«, stieß Taff hervor.
    Dannyl nickte und bedeutete dem Sklaven mit einer Handbewegung, dass er aufstehen und tun solle, was immer Türsklaven taten, wenn sie nicht gerade Besucher ankündigten.
    Das Geräusch einer Tür, die sich schloss, war zu hören, dann Schritte. Tayend lächelte flüchtig, als er aus dem Flur trat, und schüttelte dann den Kopf.
    »Kein Glück«, sagte er.
    Dannyl stieß den Atem aus, den er angehalten hatte. »Nun, danke, dass du es versucht hast.«
    Tayend seufzte. »Es ist noch früh«, erwiderte er. »Wenn wir beharrlich sind, wird er vielleicht nachgeben. Ich habe darauf hingewiesen, dass du Lorkin kaum zum Sprechen bewegen kannst, wenn du niemals Gelegenheit hast, mit ihm zu reden.«
    Dannyl runzelte die Stirn. »Ist das klug? Es könnte gefährlich sein, auch nur anzudeuten, dass ich vielleicht dazu bereit wäre.«
    »Nicht, wenn ich es sage. Und ich habe nur auf den Fehler in seiner Logik hingewiesen.«
    »Ich bin mir sicher, er wird sehr erfreut sein, dass du ihn vor allen auf seine schwache Logik hingewiesen hast.«
    »Oh, es war niemand sonst da, der es gehört hat – und ihm schien es zu gefallen.«
    Dannyl wurde noch flauer. »Du hast eine Privat audienz bei ihm bekommen?«
    »Nun, nun. Sei nicht eifersüchtig.« Der Elyner feixte, dann wedelte er mit der Hand. »Lass uns Wein trinken und etwas essen, hm?« Er drehte sich um, winkte einen Sklaven herbei und begann dem Mann genaue Anweisungen zu erteilen.
    Dannyl ging zu den Hockern hinüber und setzte sich. Tayend hatte Lorkin zwar nicht sehen können, aber der König hatte sich die Mühe gemacht, ihn persönlich zu empfangen. Vielleicht liegt es daran, dass Tayend ein Botschafter ist, der für seinen König und sein Land spricht, während ich lediglich der Sprecher der Gilde bin.
    Er bezweifelte aber, dass das einen großen Unterschied machte. König Amakira war verärgert über Kyralia und die Gilde, nicht über Elyne. Es ergab Sinn, dass er Tayend mit dem gleichen Respekt behandelte wie immer.
    »Ah. Wein«, sagte Tayend, als ein Sklave mit einer Flasche und Kelchen hereineilte. Der Elyner setzte sich neben Dannyl und wartete, bis der Sklave sie bedient hatte und gegangen war, bevor er sich dichter zu ihm beugte.
    »Merria hat mir heute Morgen nach deinem Aufbruch erzählt, dass sie die Situation mit ihren Freundinnen besprochen hat. Sie werden Einwände gegen diese gefährliche Behandlung eines fremdländischen Magiers erheben«, murmelte er.
    Dannyls Stimmung hob sich ein wenig. »Und … die anderen Verbindungsleute?«
    »Werden unsere Botschaft weitergeben. Sie sind sich Lorkins Zwangslage anscheinend durchaus bewusst, aber sie haben nicht gesagt, ob sie deswegen etwas unternehmen können.«
    »Mir gefällt nicht, was sie tun würden, wenn sie könnten.« Dannyl schauderte und nippte an seinem Wein. »Sie könnten Lorkin töten, um sicherzustellen, dass er nicht redet.«
    »Das werden sie nicht tun«, versicherte ihm Tayend. »Sie müssen gewusst haben, dass eine Gefahr bestand, dass dies geschehen würde. Sie hätten ihn nicht hierhergeschickt, wenn es für sie katastrophal sein könnte.«
    »Vielleicht, weil sie ihre Leute bereits instruiert haben, ihn zu töten. Er könnte bereits tot sein.«
    Tayend schüttelte den Kopf. »Der König hat mir versichert, dass Lorkin gut behandelt wird.«
    »Er könnte lügen.«
    »Ja, könnte er.« Tayend seufzte. »Wir können nur hoffen, dass er es nicht tut.« Der Elyner runzelte die Stirn. »Eine Sache macht mich dennoch nachdenklich. Ich sehe allerdings nicht, welchen Vorteil sie für die Verräterinnen haben könnte – daher vermute ich, dass ich Gespenster sehe.«
    »Und welches Gespenst wäre das?«
    »Dass die Verräterinnen wussten, dass der König Lorkin einkerkern würde. Dass sie wollten, dass es geschah.«
    »Warum sollten sie das wollen?«
    Tayend sah Dannyl an und schüttelte den Kopf. »Das ist es, was ich nicht entwirren kann. Außer … vielleicht wollen sie, dass der Friede zwischen Kyralia und Sachaka leidet. Vielleicht wollen sie sicherstellen, dass unsere Länder keine Versprechungen abgeben, Sachaka zu helfen, sich gegen sie zu verteidigen.«
    Dannyl überlief ein Schauer. »Du denkst, sie könnten etwas Größeres und Direkteres planen als Spionage und politischen Mord?«
    »Man muss es immer in Betracht ziehen.« Tayend lächelte grimmig und nippte dann mit

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