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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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ernster Miene an seinem Wein. »Wenn es zu einem Bürgerkrieg käme, was denkst du, wer gewinnen würde?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Dannyl schüttelte den Kopf. »Wir wissen nicht genug über die Verräterinnen.«
    »Dann hoffe ich, dass Lorkin mehr weiß, als er zu wissen behauptet, denn wenn die Verbündeten Länder in einen Krieg hineingezogen werden, könnten wir uns schnell auf der Seite der Verlierer wiederfinden – oder herausfinden, dass wir nur gewinnen können, indem wir den größeren Teil der Kämpfe übernehmen und die größeren Opfer bringen.«
    Ein kalter Knoten hatte sich in Dannyls Magen gebildet. Lorkin wird Osen alles gesagt haben, was er über die Verräterinnen weiß. Wenn Lorkin also weiß, dass sie einen Bürgerkrieg planen, dann ist Osen ebenfalls darüber im Bilde. Während Dannyl alle bisherigen Anweisungen Osens erwog, zog sich der Knoten in seinem Magen fester zusammen. Als Sklaven mit Essenstabletts in den Raum traten, war ihm zu übel, um zu essen, aber er zwang sich, seine Auswahl von den Tellern zu treffen, sich etwas in den Mund zu stecken und zu kauen. Warum? Weil Sklaven es gemacht haben. Menschen, die in ihrem Leben keine Wahl haben, haben sich damit Mühe gegeben, und es kommt mir gedankenlos und verschwenderisch vor, diese Dinge zu verschmähen. Dann löste sich der Knoten ein wenig. Die Verräterinnen missbilligen die Sklaverei. Ein Bürgerkrieg könnte Freiheit bringen.
    Aber es würde einen Preis haben. Das hatte es immer.
    Als Gol in den Keller zurückkehrte, stieß Cery einen stummen Seufzer der Erleichterung aus. Die Bewegungen seines Freundes waren vorsichtig, und er verzog vor Schmerz das Gesicht, als er sich hinsetzte, aber davon abgesehen sah er viel besser aus als noch vor zwei Tagen.
    »Es wird da drin bald ziemlich eklig werden«, murrte Gol.
    »Ich weiß«, pflichtete Cery ihm bei. »Aber wir werden fürs Erste damit zurechtkommen müssen.«
    Sie hatten einen anderen Keller ausgewählt, um sich darin zu erleichtern. Die Wände und die Decke wirkten durchaus stabil, und Cery hatte etwas Erde dort deponiert, um damit ihre Exkremente zu bedecken. Aber auch das war nur eine vorübergehende Lösung.
    Cery hatte Anyi gebeten, für eine Weile zu bleiben und über Gol zu wachen, während er das kleine Netzwerk von Räumen und Fluren in der Nähe auskundschaftete. Es war lange her, seit jemand in diesen Kellern gewesen war. Er wusste, dass der verstorbene Hohe Lord Akkarin sie benutzt hatte, um Dinge zu lagern, aber die einzigen Gegenstände, die jetzt dort waren und alt genug wirkten, um aus dieser Zeit zu stammen, waren nicht wertvoll: Größtenteils handelte es sich um leere Kisten wie die, die sie als Möbel benutzten. Er hatte kunstvolle Lampen gefunden, die sich in den ältesten Häusern Imardins gut gemacht hätten, wenn sie nicht von Rost zerfressen gewesen wären, außerdem Tonscherben von Gefäßen, die, wären sie unversehrt gewesen, wegen ihres Alters und ihrer Rarität ein Vermögen wert gewesen wären.
    Die Wände dieser Keller bestanden aus Ziegeln und Naturstein. Es gab Bereiche, in denen Ziegel die Lücken zwischen dem Stein füllten, und Ziegelwände teilten die größeren Räume mit den Steinmauern und legten die Vermutung nahe, dass Naturstein der ursprüngliche Baustoff war und man das Ziegelwerk nachträglich benutzt hatte, um Reparaturen durchzuführen und die Größe der Kellerräume dem Bedarf anzupassen.
    In einem Raum hatte jemand Worte an die Wand gekritzelt. » Tagin muss sterben«, hatte er mühelos entziffert, da die Buchstaben groß und tief waren. »Indria muss gewonnen werden«, war kleiner. Auf einem zu Bruch gegangenen Stein stand: »Höhere Magie ist …« In einem anderen, größeren Keller, dessen Decke halb eingestürzt war, hatte er auf einer an der Wand lehnenden Steintafel eine eingemeißelte Namensliste entdeckt. Er kannte keinen der Namen, aber ihnen gingen die Titel »Lord« und »Magier« voran. Seltsam, dass sie beides benutzten. Er glaubte, ein Datum am unteren Rand ausmachen zu können, aber er bekam das Kerzenlicht nicht nah genug heran, und auf keinen Fall würde er sich unter eine große und schwere Steintafel ducken, die aussah, als könnte sie jeden Moment umkippen.
    Bei seiner Rückkehr in ihre Zuflucht hatte Cery einer rastlos auf- und abgehenden Anyi erlaubt, ihre eigenen Erkundungsgänge fortzusetzen. Er blieb bei Gol, und sie sprachen darüber, was Cery gefunden hatte, und über die Vergangenheit, bis Gol

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