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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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hast es gewiss so klingen lassen. Für einen Moment dachte ich, du hättest es während all dieser Zeit geschafft, etwas vor mir zu verbergen.«
    Anyi drohte Lilia spielerisch mit dem Finger. »Mein Vater war während der letzten zwanzig Jahre glücklich verheiratet«, sagte sie entrüstet. Dann verzog sie das Gesicht. »Nun, jedenfalls während seiner zweiten Ehe – aber er war vorher mit meiner Mutter verheiratet, selbst wenn es nicht direkt das war, was man ›glücklich verheiratet‹ nennen würde.«
    »Es tut mir leid. Ich wollte nicht andeuten, dass er untreu war«, entschuldigte sich Lilia.
    Gol kicherte wissend.
    Es war Zeit, das Thema zu wechseln, fand Cery. »Ich habe darüber nachgedacht, was wir als Nächstes tun sollten«, sagte er. Sofort richteten sich aller Augen auf ihn. Anyi wirkte eifrig, Lilia erleichtert, und Gol kniff die Augen zusammen, zweifellos bereit, Löcher in allen Plänen zu finden, die Cery ausgeheckt hatte. »Was wir tun, liegt auf der Hand, sobald wir angefangen haben, weniger darüber nachzudenken, dass wir hier festsitzen, und mehr darüber, dass wir unseren Aufenthalt hier in einen Vorteil verwandeln können.«
    Jetzt wirkte Lilia ein wenig besorgt.
    »Wir sind hier sicher – nicht weil Skellin nicht erraten haben wird, dass wir den Schutz der Gilde gesucht haben, sondern weil er es nicht riskieren wird hierherzukommen«, fuhr er fort. »Er wird annehmen, dass wir uns, wenn wir hier sind, in einem der Gebäude der Gilde befinden, unter magischem Schutz. Wenn er erführe, dass wir unter der Gilde sind und dass die Magier nichts davon wissen, würde er kommen und uns alle töten – und sehr selbstzufrieden sein, dass er es getan hat, ohne dass die Gilde es bemerkt hat.«
    »Aber die Gilde würde es bemerken«, stellte Anyi fest. »Lilia weiß, dass wir hier sind, und sie wird ihn aufhalten, oder wenn sie es nicht kann, dann würde sie Hilfe holen.«
    »Ja, aber das weiß Skellin nicht«, entgegnete Cery.
    Gol stieß ein leises Knurren aus. »Nein«, sagte er.
    Cery drehte sich zu seinem Freund um, erheitert über die in einem einzigen Wort zusammengefasste Ablehnung. »Warum nicht?«
    »Dies ist für uns der letzte und einzige sichere Ort«, erwiderte Gol. »Wir können das Risiko nicht eingehen, ihn zu verlieren.«
    »Wir haben durchaus noch einen weiteren sicheren Ort.« Cery deutete nach oben. »Den Schutz, von dem Skellin denkt, dass wir ihn bereits genießen.« Er zeigte auf den Raum, in dem sie saßen. »Dies hier ist unsere letzte und einzige Chance, ihn in eine Falle zu locken.«
    »Eine Falle, die, wenn es schiefgeht, deinen Tod bedeutet«, widersprach Gol.
    »Lilia wird ihn beschützen«, sagte Anyi, deren Augen leuchteten bei der Aussicht darauf, endlich etwas zu tun.
    Lilia nickte. »Und Kallen. Du hast die Absicht, Kallen einzuweihen, nicht wahr?«
    »Ja«, antwortete Cery. »Es ist ein bisschen viel verlangt, Lilia zu bitten, die ganze Bürde des magischen Schutzes allein zu schultern oder es mit zwei Magiern aufzunehmen, falls Skellin seine Mutter mitbringt.«
    Anyi rieb sich eifrig die Hände. »Also, was werden wir als Köder benutzen?«
    Gol schnaubte. »Es ist offensichtlich. Dein Vater beabsichtigt, Skellin mit etwas hierherzulocken, das er mehr will als alles andere.«
    Lilia erbleichte ein wenig. »Schwarze Magie?«
    »Nein«, antwortete Gol. »Skellin will die volle Kontrolle über die gesamte Unterwelt. Wenn er herausfindet, dass Cery noch lebt, wird er wissen, dass immer die Gefahr besteht, dass Cery versuchen wird, sich seine Macht zurückzuholen – mithilfe der Gilde. Er wird eine Menge riskieren, um ihn zu töten.«
    Anyis eifriges Grinsen verschwand. Sie starrte Cery an und suchte in seinen Zügen, als hoffe sie auf ein Zeichen dafür, dass er scherzte. Als er nickte, runzelte sie die Stirn und verschränkte die Arme vor der Brust. »Gol hat recht. Das Risiko ist zu groß.«
    »Was schlägst du dann vor? Was sonst würde ihn in Versuchung führen, das Risiko einzugehen, der Gilde so nahe zu kommen?«
    Anyi sah Lilia an. »Schwarze Magie …«
    »Er wird das Risiko nicht eingehen zu versuchen, sie gefangen zu nehmen. Sie könnte viele Male stärker sein als er selbst. Tatsächlich muss, damit dies funktioniert, offensichtlich sein, dass Lilia nicht hier ist. Er könnte glauben, dass die Gilde nicht weiß, dass ich hier bin, aber er wird nicht so leicht glauben, dass sie es nicht weiß. Lilia wird sich irgendwo anders sehen lassen müssen, bevor er

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