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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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herkommen wird, um nach mir zu suchen.«
    »Aber ihr werdet hier einen Magier brauchen«, wandte Lilia ein. »Oder ihr werdet nicht in der Lage sein, ihn daran zu hindern, euch alle zu töten.«
    Er nickte. »Ja. Kallen. Sag ihm, dass wir einen Plan haben, Skellin in die Falle zu locken, und frage ihn, wie wir uns mit ihm in Verbindung setzen sollen, wenn wir bereit sind. Natürlich darfst du ihm nicht verraten, wo die Falle zuschnappen wird. Ich habe das Gefühl, dass er beschließen würde, dass es wichtiger ist, Leute aus diesen Gängen fernzuhalten, als Skellin zu fangen.«
    Lilia nickte. Anyi schüttelte den Kopf. »Mir gefällt das nicht«, sagte sie.
    Cery verschränkte die Arme vor der Brust. »Warum?«
    »Ich …« Sie wandte den Blick ab und zog die Brauen zusammen. Dann stand sie abrupt auf, griff nach einer Lampe und stolzierte aus dem Raum.
    Mehrere Herzschläge lang war alles still. Lilia sah Cery und Gol an, dann eilte sie hinter Anyi her.
    Cery starrte die leere Tür an. Sein Herz krampfte sich auf eine Weise zusammen, die gleichzeitig schmerzhaft und angenehm war. Er wollte niemandes Leben aufs Spiel setzen. Gewiss nicht sein eigenes. Aber sie konnten nicht für immer hierbleiben.
    Rückblickend erinnerte er sich an die zornige, trotzige junge Frau, mit der er in Verbindung zu bleiben versucht hatte, nachdem er sich von ihrer Mutter getrennt hatte. Anyi hatte ihn gehasst – oder zumindest hatte sie sich so benommen, als hasste sie ihn. Das Wissen, dass er sie irgendwie für sich gewonnen hatte, war eine bittersüße Freude. Der Preis, den sie dafür gezahlt hatten, war ihre Sicherheit.
    Aber andererseits genügte ihre Verwandtschaft mit ihm vollauf, um ihr Leben gefährlich zu machen, vor allem solange ein wilder Magier und Dieb die Unterwelt regierte und dieser Magier Cery hasste.
    »Ausnahmsweise einmal sind deine Tochter und ich einer Meinung«, erklärte Gol mit leiser Stimme. »Es ist zu gefährlich.«
    »Lass uns abwarten, was Kallen dazu sagt«, erwiderte Cery.
    Binnen weniger Schritte verlangsamte Anyi das Tempo, damit Lilia sie einholen konnte, aber sie blieb nicht stehen.
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte Lilia.
    Anyi schüttelte den Kopf. »Nein. Ja. Ich … ich muss nachdenken.«
    Ihr Tonfall deutete an, dass sie nicht in der Stimmung war zu reden, daher blieb Lilia still. Sie zog Magie in sich hinein, um eine Lichtkugel zu schaffen, und Anyi drehte wortlos die Flamme ihrer Lampe herunter, um Öl zu sparen. Sie gingen nicht weit. Nach einigen hundert Schritten wurde Anyis Gang entschlossener, und schon bald wurde klar, dass sie Lilia zu einigen Räumen näher bei der Universität führte, die sie vor kurzem entdeckt hatte.
    Anyi wählte willkürlich einen Raum aus, dann setzte sie sich in Ermangelung von Stühlen auf den Boden, mit dem Rücken zur Wand. Lilia setzte sich neben sie und wischte dabei unbeabsichtigt über eine zerbrochene, verstaubte Platte. Sie säuberte sie ganz, und auf der Unterseite wurde ein Gildesymbol sichtbar. Diese Platte ist nicht besonders alt. Ich frage mich, wie sie hierhergekommen ist.
    »Es sollte mich nicht kümmern«, bemerkte Anyi.
    Lilia drehte sich zu ihr um. »Natürlich sollte es das. Er ist dein Vater.«
    Anyis Mund verzog sich zu einem bitteren Lächeln. »Kein besonders guter. Den größten Teil meines Lebens hat er mich ignoriert. Erst als seine andere Familie ermordet wurde, hat er mir Aufmerksamkeit geschenkt.«
    Nicht sicher, was sie erwidern sollte, sagte Lilia nichts.
    »Aber das ist nicht wirklich fair«, fügte Anyi mit leiserer, weicherer Stimme hinzu. »Mutter hat ihn verlassen. Sie sagte, es sei nicht sicher, die Ehefrau eines Diebes zu sein, und dass sie es nicht ertragen könne, sich ständig verstecken zu müssen. Ich denke nicht, dass zwei Menschen gezwungen sein sollten, zusammen zu sein, wenn sie es nicht wollen.«
    »Wie ist es gekommen, dass Cery wieder geheiratet hat?«, fragte Lilia. Eine Scheidung war etwas, das nur der König gewähren konnte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ein Dieb den König bat, seine Ehe zu beenden.
    Anyi zuckte die Achseln. »Er hat es einfach getan.«
    »Aber das ist …«
    »Bigamie?« Anyi sah Lilia an und zuckte die Achseln. »Nicht wirklich. Niemand in der Unterwelt kann sich eine legale Heirat leisten. Ich nehme an, Cery könnte es, aber warum eins der Gesetze des Königs beachten, wenn man den restlichen nicht viel Beachtung schenkt? Wir haben unsere eigenen Methoden, uns für

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